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Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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ansehnliches Vermögen verfügt. Ich kann dir mühelos mehrere aufzählen. Freddy Hartsthornes Aussichten sind mindestes so gut wie deine und er würde fraglos keine Sekunde zögern, eine Frau von Fionas Abstammung zu heiraten. Von ihrem Aussehen mal ganz zu schweigen.«
    »Ach, komm schon. Hartsthorne ist ein kleiner, pummeliger Kerl mit feuerroten Haaren. Ihre Kinder sähen aus wie Karotten.« Jonathon winkte ab. »Außerdem ist er ein Dummkopf.«
    »Wie du offensichtlich auch.« Oliver schwieg kurz. »Und es war nicht Fiona, die auf dich kam. Es war meine Idee.«
    Jonathon stöhnte. »Warum? Warum solltest du mir so etwas antun?«
    »Ich habe dir einen Gefallen getan. Meine Cousine hat alles, was du dir angeblich von deiner Braut wünschst.«
    »So mag es wohl scheinen«, musste Jonathon zugeben. In den vergangenen zwei Tagen seit ihrer Begegnung war ihm bewusst geworden, wie viel Mut und Entschlossenheit es Fiona gekostet haben musste, auf ihn zuzugehen. Die junge Dame hatte offensichtlich einen starken Willen. Er nahm einen kräftigen Schluck Whisky. »Aber ich möchte gar nicht heiraten.«
    »Du hast doch wieder und wieder verkündet...«
    »Ich habe gelogen.« Jonathon zuckte hilflos die Achseln. »Mir war selbst nicht bewusst, dass ich log, bis ich der Wahrheit direkt in die Augen sah. Der Ehe in die Augen sah.« Er nahm seine Wanderung durchs Zimmer wieder auf. »Ich bin überhaupt nicht bereit zum Heiraten, Oliver. Ja, ich weiß, es ist meine Pflicht und so weiter, aber ich bin doch noch so jung...«
    »Du bist zweiunddreißig.«
    »Ja, aber Männer können doch in jedem Alter heiraten. Wir sind anders als die Frauen, wir altern besser. Ich bin nicht mehr so ein grüner Junge wie vor zehn Jahren.«
    »Älter, aber kein bisschen weiser?«
    »Ich dachte, ich sei weiser geworden. Bis jetzt.«
    »Was genau ist denn zwischen euch beiden vorgefallen?«, fragte Oliver. »Fionas Schweigen ließ mich glauben, der Mut hätte sie vielleicht am Ende verlassen. Oder du hättest sie zurückgewiesen.«
    »Nicht ganz«, murmelte Jonathon.
    Oliver blickte ihn fragend an.
    Hörbar stieß Jonathon die Luft aus. »Ich habe eingewilligt, sie zu heiraten.«
    Oliver musste grinsen und hob das Glas auf seinen Freund. »Gut gemacht, alter Junge. Ich muss schon sagen, einen Moment lang habe ich mir Sorgen gemacht.«
    »Ich meinte es nicht ernst. Ich dachte die ganze Sache sei ein Scherz.«
    »Tja, das war es aber nicht.«
    »Jetzt weiß ich das auch. Aber in dem Moment war mir das nicht bewusst.« Ein Hoffnungsschimmer leuchtete in seinem Gesicht auf. »Daher würde ich meinen, da ich unter falschen Voraussetzungen einwilligte, ist meine Zustimmung nicht verbindlich.«
    Oliver starrte ihn fassungslos an. »Hast du vergessen, dass du es mit einer Frau zu tun hast, die ihre Schwestern vor der Armut zu bewahren sucht?«
    »Du bist doch das Familienoberhaupt, kannst du nicht für sie sorgen? Können sie nicht bei dir wohnen?«
    »Als arme Verwandte?« Oliver schüttelte den Kopf. »Genau das möchte Fiona vermeiden. Sie hat ihren Stolz.«
    »Nicht so viel davon, dass sie nicht einem Wildfremden einen Heiratsantrag machen würde«, stellte Jonathon schneidend fest.
    Olivers Augen verengten sich. »Das war mit Sicherheit nicht eben leicht für sie.«
    »Vermutlich nicht.« Natürlich nicht. »Ich bitte um Entschuldigung.« Wäre Jonathon nicht so ein Narr gewesen und hätte all ihre Unsicherheit und ihr Widerstreben als gute Schauspielkunst gedeutet, wäre ihm die Wahrheit auch rechtzeitig ins Auge gesprungen. »Aber es war doch alles ein Missverständnis. Ein grässliches, grässliches Missverständnis. Das versteht sie doch bestimmt?«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher. Du sagst, du hättest meiner Cousine einen Heiratsantrag gemacht—«
    »Ich habe nur eingewilligt«, wandte Jonathon ein. »Sie hat das Fragen übernommen.«
    »Nichtsdestoweniger. Versprechungen wurden gemacht, ist das richtig?«
    »Naja, schon, aber nur...«
    »Dann gehe ich davon aus, dass du dich verpflichtet hast. Das ist eine Ehrensache.«
    »Ich würde es eher als eine Falle bezeichnen.« Jonathon stürzte den restlichen Whisky hinunter. »Eine Mausefalle. Nein.« Er knallte das Glas auf den Tisch und zeigte vorwurfsvoll mit dem Finger auf Oliver. »Deine Schuld ist es, dass ich in diese Malaise geraten bin. Und deshalb musst du mich auch wieder daraus befreien.«
    »Das glaube ich nicht. Außerdem sagt mir die Vorstellung zu, dass du meine Cousine heiratest.

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