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Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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die — zugegeben — absurden Umstände, in denen ich mich befinde.«
    »Ja, ja, fahren Sie fort.« Sie war eindeutig so klug wie sie schön war. Genau, wie er es sich laut eigener Aussage immer bei einer Frau gewünscht hatte. Er schob den lästigen Gedanken beiseite.
    »Und die Summe all dieser fälschlichen Annahmen führten Sie zu der unvermeidlichen Schlussfolgerung, dass ich Teil eines Streiches war, den Ihre Freunde Ihnen spielten?«
    »Genau.« Er atmete erleichtert auf. »Sie verstehen also, als ich in die Heirat mit Ihnen einwilligte, wollte ich einfach nur den Spieß umdrehen. Sozusagen mitspielen.«
    »Als Sie zustimmten, mich zu heiraten, waren Sie also nicht aufrichtig?«
    Das klang gar nicht gut. »Ich war allerdings auch nicht ganz unaufrichtig. Nicht im engeren Wortsinn. Wie gesagt, ich spielte nur mit...« »Meinten Sie es ehrlich, als sie meinen Antrag annahmen, oder nicht?«
    »Natürlich nicht. Es war ein Miss Verständnis. Natürlich allein durch mein Verschulden«, fügte er rasch hinzu. »Und ich übernehme die volle Verantwortung dafür. Die Schuld liegt allem bei mir.«
    »Dann geben Sie zu, dass ich Sie nicht belogen oder in die Irre geführt oder zu etwas genötigt habe?«
    »Nicht im Geringsten«, antwortete er bestimmt.
    »Ich war vollkommen offen und ehrlich?«
    »Ohne Frage.«
    »Dann, mein lieber Lord Helmsley — Jonathon — denke ich, dass Sie in einer Sache von Anfang an Recht hatten.« Sie lächelte ihr strahlendes Lächeln, und für einen kurzen Augenblick bereute er, dass alles ein Irrtum gewesen war. »Dann ging dieser Spaß tatsächlich auf Ihre Kosten.«

Viertes Kapitel
     
    »Auf meine Kosten?« Jonathons Lächeln verschwand. »Was soll das heißen?«
    Fiona bewahrte sich nur mit Mühe ihren höflichen Gesichtsausdruck. Einen kurzen, herrlichen Moment lang, als sie in den Salon trat und Jonathon sie mit diesem wunderbaren Blick ansah — beinahe wie ein verliebter Mann —, hatte sie gedacht, ihre Sorgen seien vorbei. Zum Teufel mit dem Kerl. Sie hätte es wissen müssen, als er drei Tage — heute miteingerechnet — brauchte, um sich blicken zu lassen. Nun würde die Welt über ihr zusammenstürzen. Nein. Ihre Entschlossenheit wuchs, sie würde das nicht gestatten. Besser gesagt, Sie würde ihm das nicht gestatten.
    Schließlich holte sie tief Luft. »Sie sagten, ich hätte Sie nicht belogen oder getäuscht.«
    »Ja, schon, aber...«
    »Das bedeutet, dass mein Antrag in gutem Glauben gemacht wurde?«
    »Ich denke schon. Aber...« Er runzelte die Stirn. »Frauen sollten gar nicht erst diejenigen sein, die einen Antrag machen.«
    »Nein, mein Herr, Frauen sollten ihren Platz in der Welt kennen. Sie sollten genau das tun, was Väter oder Ehemänner oder Brüder ihnen vorschreiben, einschließlich Zeitpunkt und Objekt einer Ehe.« Ihr Tonfall war etwas schärfer, als sie beabsichtigt hatte.
    »Aber ich will doch meinen, dass eine Frau, die eine Herausforderung darstellt, nicht zögern würde solche Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. Ganz besonders, wenn es um so entscheidende Dinge geht wie einen Heiratsantrag.«
    Er starrte sie fassungslos an. »Vielleicht, aber...«
    »Und ist das nicht genau das, was Sie von ihrer Phantasiebraut erwarten?«
    »Das habe ich möglicherweise gesagt, aber...«
    »Dann betrachten Sie sich als herausgefordert, mein Herr!« Es war endgültig vorbei mit ihrer Beherrschung, sie wirbelte herum. Auf dem Schrank entdeckte sie eine Karaffe Sherry. Hervorragend. Sie konnte jetzt wirklich einen Schluck gebrauchen, um ihre Nerven zu beruhigen. Selbst ihre Hände zitterten vor Wut. Ohne zu zögern trat sie zum Schrank, goss das Glas voll und nahm einen ordentlichen Schluck. Erst jetzt bemerkte sie, dass es kein Sherry war, und fing an zu husten.
    »Herrje, Miss Fairchild.« Jonathon trat auf sie zu. »Alles in Ordnung?«
    »Alles bestens.« Sie keuchte und wedelte ihn von sich weg. Gar nichts war bestens.
    »Whisky sollte man nicht so schnell trinken, wenn man es nicht gewohnt ist.«
    »Ich dachte, es sei Sherry.« Sie hustete wieder. »Es sieht aus wie Sherry.«
    »Der äußere Schein kann trügen.« Er schwieg bedeutungsvoll. »Wie ich es Ihnen zu erklären...«
    »Sie hielten mich für eine Schauspielerin!« Sie funkelte ihn an.
    »Das habe ich doch bereits erklärt«, begann er vorsichtig.
    »Mein falscher Schluss wurde von Wut beeinflusst. Ihrer war das Ergebnis von, was weiß ich, Wol l u s t vielleicht?« Ein furchtbarer Gedanke schoss

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