Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
Vom Netzwerk:
Lebens begegnet war, entschlossen gewesen, ihn wenigstens kennenzulernen. Sonst müsste sie vergehen. Wer wusste, ob sie ihn jemals wiedersehen würde?
    Gerade hatte sie sich betont ungezwungen von ihren Eltern gelöst, als sie Jonathon heimlich aus dem Ballsaal schlüpfen sah. Sie musste ihm einfach folgen! Bestimmt war es Schicksal, dass sie auf diesen Ball hatte gehen dürfen, und selbst im zarten Alter von siebzehn wusste sie, dass man das Schicksal ernst nehmen musste. Hastig folgte sie ihm einen Korridor entlang, dann linste sie um die Ecke und beobachtete, wie er von einem Diener eine Flasche und Gläser entgegennahm. Sie konnte sich gerade noch hinter einem Gummibaum verstecken, als der Diener an ihr vorüberging.
    Behutsam schlich sich Fiona den Flur entlang, bis sie das unmissverständliche Geräusch weiblichen Lachens durch eine halb offene Tür vernahm. Sie drückte sich flach an die Wand und blickte vorsichtig in den Raum.
    Jonathon war in eine skandalöse Umarmung mit einer Dame verstrickt. Eine Frau von zweifelhafter Moral, in Anbetracht der Art und Weise, wie sie seine Umarmung erwiderte.
    Damals hatte Fiona nach Luft geschnappt und einen Satz rückwärts gemacht, als hätte sie sich die Finger verbrannt. Selbst heute noch spürte sie den Schreck des Augenblicks so heftig, als wäre es gestern gewesen. Und noch immer besaß sie den Anstand, bei der Erinnerung daran zu erröten, dass sie noch einen zweiten Blick auf das Paar geworfen hatte. Sozusagen, um sicher zu gehen. Danach war sie sehr niedergeschlagen zum Ball zurückgekehrt.
    Eine Zeitlang hatte sie sich vor Kummer verzehrt, doch die aufregende Reise und ihr neues Leben in Paris hatten den Schmerz gelindert. Und am Ende hatte sie Jonathon Effington vergessen.
    Bis jetzt.
    »Ja, natürlich. Das sollte ich tun.« Fiona richtete sich auf. »Ich werde Oliver von Lord Helmsleys Einwilligung in die Heirat erzählen und dann werden wir ihn gemeinsam besuchen.«
    »Gut.« Gen nickte und sah ihrer Schwester in die Augen. »Wir sind dir wirklich dankbar, dass du das für uns tun willst, aber...«
    »Aber es fühlt sich nicht... richtig an.« Belle seufz - te. »Du solltest dich nicht aufopfern müssen, nur weil Vater verrückt war.«
    Fiona fiel die Kinnlade herunter. »Arabella Fairchild!«
    »Na ja, vielleicht nicht verrückt. Aber jedenfalls nicht mehr ganz richtig im Kopf. Wie konnte er sein eigenes Kind zu einer lieblosen Ehe verdammen?«
    »Darüber haben wir noch gar nicht gesprochen. Liebe.« Sophia kam näher und blickte Fiona forschend an. »Hast du daran schon einmal gedacht? Willst du nicht einen Mann heiraten, den du liebst? Einen Mann, der dich liebt?«
    »Natürlich möchte ich das, aber...« Fiona versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. »Ich hatte fünfundzwanzig Jahre Zeit, mich zu verlieben und nichts ist passiert. Vater stand mir nie im Weg, und wenn ich mich tatsächlich verliebt und geheiratet hätte, wären wir jetzt nicht in dieser Lage. Aber nun habe ich keine Wahl. Und alles könnte sich zum Guten entwickeln. Lord Helmsley ist eine hervorragende Partie. Und außerdem...« Sie lächelte ihre Schwestern etwas schief an. »Wenn ich mich bis jetzt nicht verliebt habe, werde ich es wohl nie tun.«
    »Könntest du denn Lord Helmsley lieben?«
    »Mit der Zeit vielleicht.« Damals hatte sie sich eingebildet, ihn zu lieben; doch sie war jung gewesen und hatte ihn nicht gekannt. Auch jetzt kannte sie ihn nicht, aber immerhin hatten sie miteinander geredet. Und sich geküsst. Was wirklich sehr angenehm gewesen war, er war außergewöhnlich gut im Küssen. »Jedenfalls hat er nichts Abstoßendes. Er sieht recht gut aus und ist charmant und angenehm...«
    »Was wir nicht beurteilen können«, murmelte Gen.
    Die Schwestern waren immer noch verärgert, dass sie nicht mit zum Ball gedurft hatten. Doch Tante Edwina war nicht zu bewegen gewesen; sie hatte große Pläne für das kommende Frühjahr.
    »Ihr werdet ihn noch früh genug kennenlernen«, sagte Fiona mit fester Stimme. »Und jetzt werde ich Oliver suchen und ihm alles erzählen und dann begeben wir uns zu Lord Helmsley.«
    Sie schritt zur Tür, doch Sophia hielt sie am Arm fest. »Bist du sicher, dass du das tun willst?«
    Gen trat vor. »Es muss doch noch einen anderen Weg geben. Wir müssen weiter nachdenken.«
    »Wir könnten uns alle eine Stellung suchen.« Belle schloss die Augen, als bete sie um Kraft. »Als Dienstmädchen«
    »Du nicht «, murmelte Sophia.
    Fiona starrte ihre

Weitere Kostenlose Bücher