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Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Titel: Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cat Schield
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konnte er ihre Gedanken lesen, denn er beugte sich näher zu ihr. Sie schloss die Augen in Erwartung seines Kusses. Doch es kam nichts. Sebastian hatte die Augen selbst geschlossen, sein Gesicht war angespannt, der Mund verkniffen.
    Er atmete tief ein. Einen Moment später ließ er sie los. Ihr Handtuch rutschte ein Stück hinab, und bevor sie es festhalten konnte, war ihre nackte Brust zu sehen.
    Sebastian presste einen Fluch zwischen den Zähnen hervor, dann richtete er den Blick auf ihre alten Kleider, die sie auf einen Haufen geworfen hatte, weil sie nicht alle in den Papierkorb gepasst hatten.
    „Was ist nur mit dir los?“
    „Gar nichts.“
    „Du hast deine Sachen weggeworfen.“
    „Die brauche ich nicht mehr.“
    Sein Blick wanderte über ihren Körper. „Hast du vor, die ganze Woche nackt herumzulaufen?“
    „Nein.“
    Trotz seiner Ungerührtheit wurde ihr flau im Magen. Dass sie halb nackt in seiner Suite erwischt worden war, konnte man nicht geheim halten. Waren sie denn noch Chef und Assistentin? Oder waren sie heimliche Geliebte? Sie erzitterte beim Gedanken an Letzteres.
    „Ich dachte mir, dass ich mir einfach etwas Neues kaufe“, erklärte sie ihm.
    Er schüttelte den Kopf. „Dafür ist keine Zeit. Ich möchte, dass du die Vorbereitungen für die Cocktailparty heute Abend übernimmst.“
    Missys Laune sank. Soweit es Sebastian betraf, war die Nacht wohl vergessen. Er hatte seine Wettschuld eingelöst. Zeit, wieder an die Arbeit zu gehen.
    „Das habe ich schon gestern erledigt“, sagte sie. „Alles fix und fertig. Lass uns doch jetzt im Casino ein bisschen Spaß haben.“
    „Wir sind hier auf Geschäftsreise.“
    „Und da können wir uns nicht ein wenig amüsieren?“ Ihr Blick war trotzig.
    „Das haben wir doch schon.“
    Trotz seiner harschen Worte erweckte die Art, wie er sie anschaute, ihren Wunsch, seine Lippen zu spüren.
    „Zieh dich an. Und dann machen wir uns an die Arbeit.“
    „Schon vergessen? Ich habe gekündigt.“
    „Mit einer Frist von zwei Wochen“, sagte er. „Und jetzt ran an die Arbeit.“
    Er machte auf dem Absatz kehrt und ging. Sie starrte ihm hinterher und warf dann die Tür laut zu. Wütend versetzte sie dem Kleiderhaufen auf dem Boden einen Tritt. Beim bloßen Gedanken, diese Sachen wieder tragen zu müssen, musste sie innerlich aufschreien.
    Das Telefon auf dem Nachttisch läutete. War das Sebastian? Wo er doch gerade mal vor wenigen Sekunden gegangen war? Sie konnte seine Ungeduld gut nachempfinden. Zum ersten Mal hatte er den Vorsitz der Konferenz. Seit sein Vater ihm die Geschäftsleitung übertragen hatte, gab es einige Veränderungen in dem Unternehmen. Sebastian hatte mehrere Firmen, die seinem Business-Konzept nicht mehr entsprachen, veräußert und sich nach anderen umgesehen, die besser hineinpassten. In seiner neuen Rolle als Firmenboss hatte er in Las Vegas alle Hände voll zu tun.
    Dem Jahrestreffen waren Monate der Vorbereitung vorausgegangen. Sebastian hatte hart an seinen Präsentationen und Vorträgen gearbeitet. Und nicht nur er. Auch Missy hatte häufig eine Sechzigstundenwoche und nur wenig Freizeit gehabt.
    Kein Wunder, dass sich ihr Freund anderweitig umgesehen hatte. Sie hatte ja nie Zeit gehabt, wenn Tim mit ihr ausgehen wollte. Das konnte sie sogar noch irgendwie verstehen. Sie hätte sich jedoch gewünscht, dass er nicht unbedingt einen Tag vor ihrem Geburtstag mit ihr Schluss gemacht hätte. Und dass er sich nicht so schnell für eine andere entschieden hätte.
    Das Klingeln hörte nicht auf, und Missy nahm schließlich ab.
    „Was ist?“
    „Missy? Hier ist Susan.“ Sebastians Mutter blieb unbeeindruckt von Missys griesgrämiger Begrüßung.
    Über die Jahre war Susan Missy ans Herz gewachsen. Ebenso wie Brandon. Sie beide behandelten Missy wie eine Tochter. Nicht wie eine Angestellte.
    „Brandon möchte unbedingt Golf spielen“, fuhr sie fort. „Hast du heute schon was vor?“
    „Sebastian will, dass ich arbeite.“
    Susan schnaubte missbilligend. „Sag ihm, ich brauche heute Gesellschaft. Er wird das schon verstehen.“
    Das konnte sich Missy beim besten Willen nicht vorstellen. „Er braucht mich, damit sichergestellt ist, dass die Konferenz wie am Schnürchen läuft.“
    „Und mit dir als Organisatorin wird sie es auch. Aber jetzt hast du genug getan. Schnapp dir die Sonnencreme, und komm mit an den Pool. Und wehe, du sagst Nein.“
    Wer immer auch annahm, dass die Case-Brüder ihr Durchsetzungsvermögen von ihrem Vater

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