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Glut der Versuchung

Glut der Versuchung

Titel: Glut der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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entkommen zu sein. Sie sind in Sicherheit.«
    Er neigte den Kopf zur Seite. »Ist Ihnen nie der Gedanke gekommen, ich könnte um Ihre Sicherheit besorgt sein? «
    »Nein«, antwortete Roslyn prompt. »Warum sollten Sie?«
    »Sie haben Ihre Reputation und womöglich auch sich selbst in Gefahr gebracht. Sie hätten an jenem Abend ernstlich attackiert werden können. Wäre ich ein Mann gewesen, der ein Nein nicht akzeptieren kann, hätte es Sie ruinieren können. «
    »Ich versichere Ihnen, ich habe meine Lektion gelernt, Durchlaucht. Fortan werde ich mich ausschließlich mit Wissen aus zweiter Hand zufriedengeben.«
    »Aus zweiter Hand?«
    Roslyn betrachtete ihn eine Weile. Seinem gegenwärtigen Ton nach, war der Duke gewillt, sie anzuhören. Und wenn er begriff, warum sie auf dem Ball gewesen war ... Sie atmete tief durch und beschloss, offen zu ihm zu sein.
    »Falls Sie es unbedingt wissen wollen, ich bat Fanny, mich an jenem Abend einzuladen, damit ich beobachten konnte, wie sie es anstellt, ihre Beschützer zu gewinnen. Sie besitzt ein bemerkenswertes Talent, Männer in sich verliebt zu machen, und ich hoffte, ihr Geheimnis zu ergründen.«
    Als Roslyn sah, wie er staunend und skeptisch zugleich die Brauen lüpfte, fuhr sie hastig fort - obgleich sie vor Verlegenheit rot wurde. »Verstehen Sie bitte, ich möchte erreichen, dass sich mein künftiger Mann in mich verliebt, und die Kurtisanen bei der Arbeit zu beobachten, schien mir der beste Weg, das zu lernen.«
    »Nein, leider verstehe ich nicht«, sagte der Duke langsam.
    »Sie werden zugeben, dass sich Gentlemen weit häufiger in ihre Mätressen verlieben als in ihre Ehefrauen. «
    »Dem widerspreche ich nicht, aber worauf wollen Sie hinaus? «
    »Ich habe mich gefragt, warum dem so ist. Wie gelingt es Frauen wie Fanny, das Feuer eines Gentlemans zu entfachen? Sie müssen etwas wissen, das sich der Kenntnis vornehmer Damen entzieht. Und Fanny versprach, mir dieses Wissen zuteilwerden zu lassen. «
    Arden starrte sie mit großen Augen an. »Dann sind Sie auf der Suche nach einem Ehemann? «, fragte er schließlich.
    Sein verächtlicher Tonfall erschreckte Roslyn. »Ich möchte eine Liebesheirat, nicht bloß einen Ehemann.«
    »Und gehe ich recht in der Annahme, dass Haviland der Ehemann ist, den Sie im Sinn haben?«
    »Nun ... ja«, gestand Roslyn.
    »Sie beabsichtigen also, ihn zu verführen? Das ist ziemlich kaltblütig von Ihnen, finden Sie nicht, meine, Gute? Dabei war ich gerade erst zu dem Schluss gelangt, dass Sie unschuldig sind, kein heiratswütiges Frauenzimmer.«
    »Ich bin kein >heiratswütiges Frauenzimmer<, wie Sie es formulieren«, entgegnete Roslyn empört. »Ich hoffe zu erreichen, dass Haviland sich in mich verliebt, aber ich will ihn gewiss nicht verführen.«
    »Ist das nicht dasselbe?«
    »Das glaube ich nicht, Durchlaucht.« Roslyn sah ihn wütend an. »Doch vielleicht können Sie das nicht verstehen denn wie Fanny mir erzählte, stehen Sie in dem Ruf, kein Herz zu besitzen.«
    Arden trat einen Schritt näher, musterte sie aufmerksam und schüttelte dann den Kopf. »Natürlich besitze ich ein Herz. « Zu Roslyns Erstaunen klang er eher amüsiert denn sarkastisch. »Ich bin freundlich zu Kindern, Tieren und alten Menschen. Ich glaube nur eben nicht an die Liebe.«
    »Ihre zynische Einstellung ist vermutlich kein Wunder, wenn man bedenkt, wie oft man Sie schon für eine Vermählung ins Visier nahm. «
    »Dann verstehen Sie gewiss auch, warum ich Mitgefühl mit Haviland habe. Ich täte ihm zweifellos einen Gefallen, ihn vor Ihnen zu warnen. «
    Der Gedanke, dass Arden ihre Pläne vereiteln könnte, ängstigte Roslyn. Unsicher sah sie ihn an, doch dem Anflug von Belustigung in seinen Zügen nach zu urteilen, hielt er sie zum Narren. »Bitte ... Sie dürfen es ihm nicht sagen.«
    »Ach, das werde ich nicht. Ich bin ein Gentleman, und als solcher wäre dergleichen unter meiner Würde.«
    »Und Sie erzählen Marcus auch nichts davon, wo ich an jenem Abend war? Ich möchte nicht, dass er sich unnötig Sorgen macht. Schließlich bricht er morgen in die Flitterwochen mit meiner Schwester auf. «
    »Nein, ich möchte ihn ebenso wenig beunruhigen«, bestätigte Arden trocken. »Ich habe nicht das geringste Verlangen, ihm zu eröffnen, dass ich versuchte, sein Mündel zu verführen, so ahnungslos ich auch immer gewesen sein mochte.«
    »Technisch gesehen bin ich nicht mehr sein Mündel. Er hat einen Vertrag aufgesetzt, der uns gesetzliche Unabhängigkeit

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