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Glut der Versuchung

Glut der Versuchung

Titel: Glut der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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bedachte ihn mit einem strengen Blick. »Zweifellos würden Sie, aber es ist absolut undenkbar, dass ich diese Aspekte des Liebesspiels mit Ihnen erläutere.«
    »Und Wieder zeigt sich Ihre Keuschheit, meine schöne Verführerin.«
    Sie ignorierte sowohl die Koseform als auch seinen provokanten Tonfall. »Die Frage ist, wie wende ich Fannys Rat auf meinen Umgang mit Lord Haviland an? Ihre Vorschläge erscheinen mir alle recht abstrakt.«
    »Dem stimme ich zu, aber Sie eilen zu schnell voran.«
    »Wie meinen Sie das? «
    »Sie dürfen die physischen Aspekte der Verführung nicht übergehen, denn die sind viel zu wichtig.«
    Zu Roslyns Verdruss wurde sie noch röten »Ich habe nicht vor,- sie zu übergehen, Durchlaucht. Ich will sie lediglich lieber mit Fanny besprechen als mit Ihnen. «
    »Sie sollten mich Drew nennen. Ich bin ihr Privatlehrer, mithin dürfen wir auf Förmlichkeiten verzichten. «
    Auf keinen Fall wollte sie noch vertrauter mit ihm werden. »Ich danke Ihnen, aber mir ist bei der förmlichen Anrede wohler.«
    »Wie Sie wünschen«, sagte er freundlich und streckte ihr die Hand hin. »Kommen Sie her, meine Liebe.«
    »Warum?«, fragte sie zögernd und sah ihn misstrauisch an.
    »Weil ich vorhabe, Ihnen Ihre nächste Stunde zu geben.«
    Unwillkürlich blickte Roslyn zur Uhr auf dem Kaminsims. »Ich bezweifle, dass wir noch Zeit dafür haben. Um elf Uhr bin ich mit Lord Haviland verabredet.«
    »Für das, was Sie heute lernen, reicht die Zeit allemal. Außerdem müssen Sie nur nach nebenan. Und nun kommen Sie.«
    Sein charmantes Lächeln beruhigte sie kein bisschen, dennoch gehorchte sie und setzte sich zu ihm aufs Sofa. Dabei hielt sie den Rücken betont gerade.
    »Näher«, sagte der Duke. »Es wird nicht wehtun, versprochen.«
    Genau das befürchte ich ja! , dachte sie nervös. Sie hatte Angst, dass das, was immer er ihr zeigen wollte, zu angenehm sein könnte. Trotzdem rückte sie ein Stück näher, so dass sie nur noch wenige Zentimeter trennten. »Und nun?«
    »Geben Sie mir Ihre Hand. Ich will Ihnen eine der wirksamsten Waffen der Frauen zeigen - die Macht einer zufälligen Berührung.«
    Roslyn zog die Brauen zusammen. »Ist das wirklich nötig? «
    »Es ist sogar unverzichtbar. Sie müssen lernen, wie erregend ein beiläufiges Streifen bloßer Haut mit den Fingerspitzen sein kann.«
    »Können Sie es mir nicht erklären?«
    »Nein, das wäre nicht überzeugend. Manche Dinge müssen erlebt werden. «
    »Na schön«, sagte sie und hielt ihm ihre Hand hin.
    Seine Finger legten sich um ihre, so dass sie deren Wärme fühlte. Dann drehte er ihre Hand um und begann, langsam mit der Fingerspitze die Mitte ihrer Handinnenfläche zu streicheln.
    Roslyns Atem drohte zu stocken, und sie hatte ihre liebe Mühe, es sich nicht anmerken zu lassen. Sie blickte hinunter auf ihre Hände und fragte sich, wie er es schaffte, solch eine Sinnlichkeit in eine sachte Berührung zu zaubern.
    »Wenn Sie mit Haviland zusammen sind, sollten Sie ihn gelegentlich ganz zufällig berühren«, raunte Arden.
    »Warum? «, fragte sie unsicher.
    »Um seine Aufmerksamkeit zu fesseln.«
    Fraglos fesselte der Mann neben ihr ihre Aufmerksamkeit, denn sie war sich seiner Nähe nur allzu bewusst. Trotzdem täuschte sie Gleichgültigkeit vor, so sehr er ihre Sinne auch erregte. Sie wollte nicht noch einmal einen Moment erleben wie gestern im Pavillon, als sie sich danach sehnte, ihn zu küssen.
    Er ließ seine Fingerspitzen sacht weitergleiten, bis zu ihrem Handgelenk. »Es muss so beiläufig wie möglich geschehen. Streifen Sie seine Haut nur sanft, mit dem minimalsten Druck. Er wird es fühlen, glauben Sie mir. «
    Das glaubte sie ihm sofort, denn ihr raubte diese sanfte Berührung den Atem.
    Dann wagte Arden sich höher, indem er mit den Fingern über den Ärmel ihres Kleids bis zur Ellbogenbeuge strich. Diese indirekte Berührung reichte aus, um ihr Wonneschauer den Arm hinauf- und zu ihren Brüsten hinabgleiten zu lassen. Sogleich fühlte Roslyn sich an ihre leidenschaftliche Begegnung auf dem Balkon beim Maskenball erinnert.
    »Sehen Sie, wie mächtig eine bloße Berührung sein kann? «, fragte er und blickte ihr in die Augen.
    »Ja ... das sehe ich.«
    »Die sollten Sie als eine der gefährlichsten Waffen in Ihrem Arsenal betrachten.«
    Sein Streicheln war tatsächlich eine Waffe, stellte Roslyn fest. Es war sinnliche -Verlockung pur, die in Roslyns Leib die unterschiedlichsten Empfindungen auslöste. Und das war noch, bevor er

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