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Glut der Versuchung

Glut der Versuchung

Titel: Glut der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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hauchte er zarte Küsse auf ihre, Schläfe.
    Mit klopfendem Herzen klammerte sie sich an ihn. Ihr kam es vor, als hallte ihr Atem geradezu durch die Stille.
    »Kann der Earl Ihnen solche Wonnen bereiten? «, murmelte er ihr nach einer Welle ins Ohr. »Vermag er, Ihren Körper so zu entflammen, wie ich es tue? «
    Roslyn hatte nicht einmal die Kraft, den Kopf zu schütteln. Nein, der Earl hatte sie noch niemals entflammt wie Arden es vermochte. Staunen und Faszination ob der unglaublichen Empfindungen, die Arden ihr bescherte, fochten mit Verzweiflung und Unglaube, dass sie ihn so weit hatte gehen lassen - und dass sie es so genossen hatte.
    Die Verzweiflung gewann. Sobald ihr Herz sich wieder halbwegs beruhigt hatte, griff Roslyn hinter sich nach der Tür.
    Arden machte Anstalten, sie erneut zu küssen, doch sie wandte das Gesicht ab. »Nicht ... Bitte, lassen Sie mich.«
    Drew hörte das ängstliche Flehen in ihrer Stimme und verharrte eine Weile vollkommen regungslos, bevor er Roslyn schließlich freigab. Kaum war sie nicht mehr von seinen Armen umfangen, drehte sie sich um, stolperte ins Haus und schlug ihm hastig die Tür vor der Nase zu.
    Drew unternahm nichts, um sie von der Flucht vor ihm abzuhalten. Stattdessen stand er da und wollte fluchen.
    Aber nicht bloß die fehlende Befriedigung setzte ihm schmerzlich zu. In seinem ganzen Leben war er innerlich noch nie so zerrissen gewesen. Sein erster und einziger Antrag hatte sich als verheerender Fehlschlag erwiesen - und das war ganz allein seine Schuld.
    Er hatte beschlossen, Roslyn für sich zu gewinnen, selbst wenn es hieß, dass er sie heiraten musste. Trotzdem war es blanke Idiotie gewesen, das offen ihr gegenüber auszusprechen. Er hatte sie nicht bloß zutiefst beleidigt, nein, er hatte sie sogar endgültig gegen sich aufgebracht.
    Zugleich hatte ihre entschiedene Ablehnung ihn erst recht angespornt, all ihre Bedenken auszuräumen. Er musste ihr beweisen, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte, genau wie er der Erste sein musste, der ihr die höchsten Wonnen des Liebesaktes zeigte. Zugegeben, er war seiner Eifersucht erlegen. Er wollte der Einzige sein, der das Wilde und Leidenschaftliche in ihr entfesseln konnte.
    Drew stieß einen Fluch aus. Sein Verhalten grenzte mittlerweile an Besessenheit. Er fing schon an, sich wie Marcus aufzuführen. Man mochte es nennen, wie man wollte - Verliebtheit, Besessenheit, Wahnsinn -, auf jeden Fall war er mit derselben Krankheit infiziert.
    Vielleicht war er ein bisschen verrückt geworden, dachte Drew. Sein spontaner Antrag indes war nicht gänzlich unvernünftig gewesen. Immerhin wäre Roslyn eine hervorragende Duchess. Sie besaß nicht nur die Eleganz und die Kompetenz, die dieser Status voraussetzte, sondern auch die richtige Herkunft und Erziehung. Hinzu kam, dass er ihre persönlichen Eigenschaften durchaus bewunderte. Sie war ehrlich, unabhängig und großzügig. Nicht zu vergessen ihre Intelligenz und ihren Humor.
    Ihr reizvollster Zug jedoch war ihr warmherziges Wem sen. Nichts fürchtete er mehr als lebenslang an eine eiskalte Adlige wie seine Mutter gekettet zu sein. Roslyn aber war das exakte Gegenteil seiner frostigen, leidenschaftslosen Mutter.
    Und wenn er schon heiraten musste, um seinen Titel weiterzugeben, könnte er es weit schlechter treffen. Roslyn war kein fades Dämchen mit einfältigem Lächeln, das ihn zu Tode langweilen würde. Sie wäre eine Herausforderung für ihn, im Bett wie auch sonst überall.
    Vorerst aber stellte sich ihm eine ganz andere, unmittelbare Herausforderung, und zwar die, Roslyn zu überzeugen, dass sie seinen Antrag annehmen sollte. Und nach heute Nacht wünschte sie ihn wahrscheinlich in die Hölle.
    Die größte Barriere zwischen ihnen war ihr Schwur, unter keinen Umständen eine Vernunftehe einzugehen. Nichts fürchtete sie mehr als die erbitterten Feindseligkeiten, die sie bei ihren Eltern bezeugen musste.
    Dabei gäbe es in ihrer Ehe gar keine Feindseligkeit, dessen war Drew sich sicher. Sie hätten Freundschaft und Leidenschaft, was mehr war, als die meisten Ehen unter Adligen vorweisen konnten. Was die Liebe betraf ...
    Drew fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. Roslyns Vorstellungen von der Liebe in einer Ehe waren idealisierter Humbug, auch wenn er von Herzen kam.
    Für einen flüchtigen Moment fragte er sich, ob er versuchen sollte, ihre Liebe zu gewinnen, aber die Idee verwarf er sofort wieder. Er wollte sich nicht in emotionale Komplikationen verstricken. Und

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