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Glut unter der Haut

Glut unter der Haut

Titel: Glut unter der Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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allein.
    Die ruhige Fassade, die Kathleen nach außen zeigte, als sie in die hell erleuchtete Küche trat, war trügerisch. Innerlich zitterte sie; zum einen wegen des V orfalls selbst, zum anderen wegen der Konfrontation mit Hazel, die offensichtlich wirr im Kopf war. W er sonst setzte ein Kleinkind als W affe in einem persönlichen Machtkampf ein? W as konnte Hazel Kirchoff noch haben wollen, wo sie doch längst alles hatte?
    »Kathleen, wo hast du gesteckt?«, fragte Seth und fuhr, ohne ihre A ntwort abzuwarten, fort: »Erik hat erzählt, dass ihr beiden heute ganz schön herumgeflitzt seid und ein paar schöne Sachen ausgesucht habt. Er ist sehr zufrieden mit der A uswahl.«
    Sie sah zu Erik, der sie nicht aus den A ugen ließ, und sagte: »Unsere Geschmäcker sind nicht allzu verschieden. Es war kein schwieriger Job.«
    Ihr fiel auf, dass sich Erik Sachen von Seth ausgeliehen hatte, die ihm eine W inzigkeit zu eng waren. »Wo ist T heron?«, fragte sie besorgt.
    »Oben«, sagte A lice. »Ich habe ihn vor dem Essen noch auf ein Nickerchen hingelegt. Er war ganz k.o. …«
    »Warum gehst du nicht auch rauf und legst dich ein bisschen hin?«, schlug Seth vor, nahm dabei ihre Hand und küsste ihr jeden Finger einzeln. »Du hast gerade ein schreckliches Erlebnis gehabt. Nimm ein Bad, und ruh dich aus. Es wird noch ein wenig dauern, bis das Essen fertig ist. Zieh dir was Bequemes an. W ir haben uns übrigens für Hummer statt Steaks entschieden.«
    »Hört sich gut an«, sagte Kathleen und gab ihm einen Kuss. »Genau wie dein V orschlag. Bitte entschuldigt mich.« Lachend fügte sie hinzu: »Es scheint, als wären ohnehin schon genügend Köche da.«
    »Völlig richtig«, neckte Seth. »Du bist hier vollkommen überflüssig.«
    Langsam stieg Kathleen die T reppe hinauf. Nun, außer Sicht, ließ sie ihre Erschöpfung zu. Sie schlich sich ins Kinderzimmer, lehnte sich über T herons Bettchen und streichelte ihrem Sohn die W ange. A ls sie daran dachte, was hätte passieren können, schnürte sich ihre Kehle zu, und sie musste tief durchatmen.
    Sie gönnte sich ein ausgiebiges Bad und genoss das Glas W eißwein, das Seth ihr bringen ließ. A ls sie aus der heißen W anne stieg, waren ihre Muskeln wieder weich und sie entspannt.
    Das Bett sah einfach zu einladend aus; sie schlug die Decke zurück und ließ sich auf die Laken sinken. Das Kissen im A rm, war sie kurz darauf in ihrer gewohnten Position eingeschlafen.
    Bis ein dumpfes Geräusch sie aufweckte. Benommen vom Schlaf, aber alarmiert schreckte sie hoch, denn das Geräusch war aus dem Kinderzimmer gekommen. Hastig warf sie sich ein W ickelkleid über, band eseilig mit einem Gürtel zu und stürmte hinaus.
    Als sie die T ür zu T herons Zimmer aufriss, erblickte sie Erik, der vor dem Kinderbettchen stand. Erleichtert lehnte sie sich gegen den T ürrahmen.
    »Was ist?«, fragte Erik, als er sah, wie durcheinander sie war.
    »Nichts. Ich …«
    »Ich bin raufgeschickt worden, um dich zum Essen zu holen. A ber als ich bei dir reinschaute, hast du so schön geschlummert, dass ich es nicht übers Herz brachte, dich zu wecken. Ich dachte, ich sehe erst mal nach, was der Käpt’n macht.« Er grinste. A ls er sich über seinen schlafenden Sohn beugte, schmolz Kathleen bei diesem A nblick das Herz.
    Ihre Schritte wurden vom flauschigen T eppich geschluckt, als sie auf Erik zuging. So hätten sie schon seit zwei Jahren zusammen sein sollen, hätten gemeinsam erleben sollen, wie T heron größer wurde. Erik war diese Erfahrung verwehrt geblieben. Konnte sie das jemals wiedergutmachen? Es war ihre Dummheit gewesen, ihr unreifes V erhalten, das sie entzweit hatte.
    »Erik, ich möchte mich bei dir entschuldigen.«
    »Wofür?» Er flüsterte, um T heron nicht aufzuwecken.
    »Wenn ich nicht so dumm und unreif gewesen wäre, hätte ich bestimmt nicht diesen fatalen Irrtum begangen zu glauben, du seist verheiratet. Es ist unentschuldbar, davonzulaufen, ohne die Fakten zu kennen.« Sie sah zu ihm auf und entdeckte einen A usdruck in seinen A ugen, den er neuerdings nur noch selten zeigte. »Was immer aus uns beiden geworden wäre«, fuhr sie leise fort, »du hattest das Recht, von deinem Sohn zu erfahren. Es tut mir leid.«
    Reumütig senkte sie den Kopf, doch er hob ihr Kinn, damit sie ihn ansah. »Es ist zu spät für diese Überlegungen. Ich habe in den letzten beiden Jahren nicht gerade ein vorbildliches Leben geführt. Ich habe ein paar Dinge getan, die ich lieber niemandem

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