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Gnadenlose Gedanken (German Edition)

Gnadenlose Gedanken (German Edition)

Titel: Gnadenlose Gedanken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wagner
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eine Erektion gehabt hätte. Er fand das alles ziemlich geil. Nur mich törnte es ganz schön ab!

    Ich hatte noch nie in meinem Leben eine solche Angst verspürt. Selbst die ersten Tage nach dem Unfall waren nicht so hoffnungslos gewesen, wie dieser Moment. Damals dachte ich bereits, dass alles sinnlos sei, dass ich mein Leben nie wieder in die Reihe bekommen würde. Aber jetzt war ich an einem Punkt gelangt, wo ich wirklich nicht mehr weiter wusste. Dieses Monster raste auf mich zu, in wenigen Augenblicken würde er mich erreicht haben, und er würde mir einfach den Kopf von den Schultern reißen. Und mir fiel nicht das Geringste ein, was ich dagegen unternehmen könnte. Ich hoffte in diesem Moment nur noch, dass es schnell gehen würde und möglichst wenig Schmerzen verursachen würde. Wenn schon sterben, dann wenigstens ohne große Qualen. Wenigstens das schien mir im Bereich des Möglichen zu liegen, wenn ich mir den Bastard so betrachtete. Er würde nicht viel Mühe mit mir haben. Wenn ich einer Fliege ein Bein ausreißen wollte, bräuchte ich dafür mehr Kraft, als er, um mir den Hals umzudrehen. Hoffentlich würde er sich damit begnügen. Ich meine, er hatte wirklich sehr, sehr böse Gedanken. Wer, wenn nicht ich, konnte das beurteilen? Was, wenn ihm das Quälen viel wichtiger war als das Töten? Dann standen mir noch ein paar ungemütliche Minuten bevor! Ich schloss meine Augen. Ich wollte ihn nicht mehr ansehen müssen, zu beängstigend war er. Ich wollte versuchen, an etwas Schönes, an etwas Angenehmes zu denken. Wenn schon sterben, dann wenigstens mit einem schönen, letzten Gedanken. Ich versuchte an meine erste Frau zu denken. Die Frau, die mich in die Geheimnisse des Sex eingewiesen hatte. Doch es gelang mir nicht. Hatte sie braune Haare gehabt, oder war sie blond gewesen? Ich wusste es nicht mehr. Ich konnte mich auch nicht mehr an ihren Namen erinnern. Bevor ich auf andere Gedanken kommen konnte, empfing ich plötzlich wieder seine schwarzen und bizarren Gedanken.

    [ER wird mich nicht bestrafen! ER weiß, dass ich IHM damit dienen will. ER wird es verstehen, dass diese kleine Ratte in ihrem erbärmlichen Rollstuhl es nicht wert ist zu leben. ER wird es mir danken, dass ich sie erlöse, diese arme, kleine Ratte. Sie quiekt nur noch leise, bald wird sie ganz verstummt sein. Und dann wird ER mir danken, dass ich IHM diese Aufgabe abgenommen habe. So wie ER es mir damals gedankt hat, als ich die Katze von ihrem Leid erlöst habe. Sie war noch ganz klein, fast ein Baby. Sie war nicht viel jünger als ich, denn auch ich war ja noch ein kleiner Junge. Sie war so traurig gewesen, weil sie den Spatz nicht erreichen konnte, der auf der Kastanie saß und ihr freche Lieder vorsang. Wie erbärmlich sie miaute! Sie tat mir so leid, ich musste ihr einfach helfen! Also nahm ich sie auf meinen Arm. Sofort verstummte das klagende Miauen und ein wohliges Schnurren setzte ein. Nun war sie wieder glücklich. Doch was würde passieren, wenn ich sie wieder loslassen würde? Dann würde der rotzige Spatz doch sofort wieder beginnen, sie zu ärgern! Und die kleine Katze würde wiederum großes Leid verspüren. Das konnte ich doch nicht zulassen! Also nahm ich sie, und schmetterte ihren kleinen, weichen Körper gegen den Baumstamm. Augenblicklich war ihr Leiden vorüber, ich hatte sie erlöst. Der Spatz war schimpfend weggeflogen, verärgert, dass ich ihm sein Opfer gestohlen hatte. Ich aber hatte großen Gefallen an dem weichen Fell gefunden, also riss ich es ihr von ihrem winzigen, toten Körper. Sie brauchte es jetzt doch nicht mehr, sie würde nun keine Kälte mehr verspüren. Ich nahm das Fell mit nach Hause und säuberte es. Ich trug es bei mir, ich konnte nicht mehr aufhören es zu streicheln. Es fühlte sich so weich und warm an!
    Nachts streichelte ich mir mit dem Fell mein
Ding
, und ich war immer wieder überrascht, wenn mein
Ding
immer größer und steifer wurde. Und dieses Kribbeln, was ich dann in meinem Säckchen spürte! Es war einfach himmlisch! Anfangs hatte ich ja noch ein schlechtes Gewissen deshalb, und ich befürchtete, dass ER mich dafür bestrafen würde. Doch als nach einigen Tagen immer noch nichts Schlimmes mit mir oder meinem
Ding
geschehen war, da wusste ich, dass ER es so gewollt hatte. ER hatte gewollt, dass ich das Kätzchen erlöse, und weil ich SEINEN Willen erhört und befolgt hatte, erlaubte ER es mir nun auch, dass ich mein
Ding
mit dem Fell streichelte. Das war meine Belohnung.
    Welche

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