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Gnadenlose Jagd

Gnadenlose Jagd

Titel: Gnadenlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Maestro ist doch ganz bereitwillig hinter uns hergelaufen, und Charlie passt bestimmt auf ihn auf.« Frankie runzelte die Stirn, als sie Grace’ Armschlinge sah. »Alles in Ordnung, Mom?«
    Grace rannte auf Frankie zu und fiel vor ihr auf die Knie. »Es geht mir großartig«, sagte sie heiser, während sie ihre Tochter in die Arme nahm und ihr Gesicht in ihren Locken vergrub. »Jetzt, wo ich dich wiederhabe. Ich hab mich zu Tode gesorgt. Du hättest nicht einfach so weglaufen dürfen.«
    »Ich musste doch das Fohlen beschützen. Als Maestro auf die Welt gekommen ist, hast du mir selbst gesagt, ich soll mich um ihn kümmern.« Sie umarmte Grace ganz fest, dann trat sie einen Schritt zurück. »Ich hab eine Decke mitgenommen, und darunter haben wir uns versteckt. Das Fohlen war ziemlich zappelig, aber ich hab so lange mit ihm geredet, bis es sich beruhigt hat.« Sie zog die Nase kraus. »Natürlich nicht wie du. Aber er hat gespürt, dass ich ihn mag, und ich glaube, das hat geholfen.«
    »Das hilft meistens.« Grace schaute über Frankies Schulter zu Kilmer hinüber. »Ist sie verletzt?«
    »Sie ist ein bisschen dehydriert, aber mehr nicht«, antwortete Kilmer. »Aber sie ist hundemüde. Heute Nacht wird sie bestimmt tief und fest schlafen. Der Geländewagen steht drüben auf der Straße, damit können wir sie zurück zur Oase bringen. Was macht deine Schulter?«
    »Sieht ziemlich übel aus«, sagte Donavan, »etwa so übel wie ihre Laune.« Er lächelte Frankie an. »Du wirst ein gutes Wort für mich einlegen müssen. Kann ich mich darauf verlassen?«
    »Was hast du denn verbrochen?«, fragte Frankie.
    »Ich hab zu lange gebraucht, um ihre Schulter zu verbinden. Sie wollte sofort losrennen, um nach dir zu suchen.«
    »Jake hat mich gefunden, Mom. Er hat Charlie wiehern gehört.«
    »Charlie?«
    »Sie sagt, Charlie hat sie und das Fohlen bewacht«, erklärte Kilmer. »Sie glaubt, dass er Maestro beschützt hat, weil er der Vater ist. Ich hab ihr erklärt, dass das durchaus möglich ist.« Er lächelte. »Väter haben ihren Sprösslingen gegenüber einen ausgeprägten Beschützerinstinkt.«
    »Ich hab sie gefunden.« Robert war wieder da. »Sie folgen uns. Aber das Fohlen ist ziemlich langsam.«
    »Er ist eben noch klein«, verteidigte Frankie Maestro. »Können wir ihn nicht im Wagen mitnehmen?«
    »Das halte ich für keine gute Idee«, sagte Grace. »Es ist nicht genug Platz. Und wahrscheinlich möchte er bei seiner Mutter bleiben.«
    Frankie runzelte die Stirn. »Dann gehe ich mit ihm zu Fuß. Ich bin für ihn verantwortlich.«
    »Nein, das wirst du nicht tun«, entgegnete Grace. »Ich möchte, dass du auf dem schnellsten Weg in die Oase zurückkommst.«
    Frankie zog einen Schmollmund. »Nur zusammen mit dem Fohlen.«
    »Frankie …«
    »Ich sage Blockman, er soll die Pferde ins Lager begleiten«, sagte Kilmer.
    »Wer, ich?« Robert sah nicht begeistert aus. »Ich kann’s ja versuchen, aber vielleicht sollte das lieber Vazquez übernehmen.«
    »Ich muss mich um Maestro kümmern«, wiederholte Frankie störrisch.
    »Wie weit sind wir von der Oase entfernt?«, wollte Grace wissen.
    »Sechs Kilometer«, sagte Kilmer. »So weit kann sie nicht laufen, nach allem, was sie durchgemacht hat. Wir sind drei Kilometer von der Straße entfernt. Sobald wir in der Oase angekommen sind, schicke ich jemanden mit einem Pferdetransporter los.«
    »Ich hatte nicht an Frankie gedacht.« Sie lächelte ihre Tochter an. »Du hast recht, für das Fohlen bist du verantwortlich, aber für Charlie und Hope bin ich es. Ich habe sie mit in die Wüste genommen, um dich zu suchen, und sie haben ihre Sache gut gemacht. Ich kann nicht einfach gehen und sie von jemandem abholen lassen, dem sie nicht vertrauen.«
    Frankie nickte. »Dann bleiben wir beide.«
    »Nein, es ist nicht nötig, dass wir beide bleiben. Du kannst den Transporter überprüfen, wenn ihr in der Oase ankommt, und dich vergewissern, dass er in Ordnung ist. Das wäre eine große Hilfe.«
    Frankie schüttelte den Kopf.
    »Frankie, du hast Maestro in Sicherheit gebracht, und das war gut so. Jetzt solltest du all den Männern, die dich und das Fohlen überall gesucht haben, das Leben nicht noch schwerer machen. Sie werden sich Sorgen machen, bis du sicher im Lager bist.«
    »Aber ich will nicht –« Sie seufzte. »Also gut. Ich fahre mit und überprüfe den Transporter. Aber ich komme mit Jake wieder zurück.« Sie wandte sich an Kilmer. »Schick ein paar Männer mit meiner Mutter,

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