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Gnadenlose Jagd

Gnadenlose Jagd

Titel: Gnadenlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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sein, ein Programm wie Ops 75132 zu identifizieren? Nein, dazu brauchten sie Männer wie ihn, die mehr auf dem Kasten hatten als sie.
    Und was das Risiko anging, hatte er die Wahrheit gesagt. Stolz war längst misstrauisch geworden, und inzwischen belauerten sie sich gegenseitig. Außerdem verfügte das Programm Ops 75132 wahrscheinlich über hundert verschiedene Kontakte, die bei unbefugtem oder fehlerhaftem Zugriff sofort Alarm schlugen. Die Chancen, dass er einen davon auslöste, waren groß.
    Vielleicht auch nicht. Jedenfalls würde er äußerste Vorsicht walten lassen, und er brauchte nur eine Minute in dem Programm zu bleiben, um sein Ziel zu erreichen. Anschließend würde er sich schleunigst aus dem Staub machen und Hanley auf dem Weg zur Bank vom Auto aus anrufen. Sieben Stunden später würde er in Guatemala sein, und einen Tag darauf würde er mit falschen Papieren und genug Geld, um eine eigene Computerfirma zu gründen, in Brasilien eintreffen. Dann würde er alles haben, wovon er träumte: Geld, Frauen und die Anerkennung, die ihm gebührte.
    Entschlossen beugte Nevins sich über seine Tastatur und begann, sich in den dreihundertfünfzig Kilo schweren Gorilla einzuloggen.
     
    »Ops 751?«, wiederholte Donavan. »Damit kann man aber nicht viel anfangen.«
    »Mehr hat Stolz nicht gesehen, bevor Nevins das Programm weggeklickt hat. Er meinte, er hätte keine Zeit gehabt, die ganze Zahl zu lesen.«
    »Ich kümmere mich sofort darum.« Donavan griff nach seinem Telefon. »Aber ich kann nichts versprechen. Bei dem Code kann es sich um alles Mögliche handeln.«
    »Versuch’s. Du hast so viele Kontakte in Washington, dass du sogar rausfinden könntest, mit wem der Präsident ins Bett geht, da müsstest du ja wohl in der Lage sein, eine Ops-Nummer zu identifizieren.«
    »Ich sag ja nicht, dass es unmöglich ist.« Donavan grinste. »Außerdem freue ich mich, mal was anderes zu tun zu kriegen, als deine Tochter zu beschäftigen.«
    »Sie hält uns alle auf Trab.«
    »Und es würde mich nicht wundern, wenn sie längst wüsste, was hier abläuft.«
    Kilmer runzelte die Stirn. »Hoffentlich nicht. Sie ist zwar sehr reif für ihr Alter, aber dafür wäre sie trotzdem nicht reif genug.«
    »Die jugendfreie Version.« Mit einer Handbewegung schickte Donavan ihn aus dem Zimmer. »Verzieh dich, damit ich mich an die Arbeit machen kann. Ich werde versuchen, bis morgen was für dich rauszufinden.«
     
    »Sind Sie sicher, dass Nevins liefert?«, fragte Marvot. »Ich werde allmählich ungeduldig, Hanley.«
    »Morgen. Er wird liefern, da bin ich mir ganz sicher«, antwortete Hanley. »Ich sagte ja, ich würde mich um alles kümmern.«
    »Ja, das sagten Sie. Ich betrachte das als ein Versprechen. Brechen Sie es nicht.« Marvot legte auf und wandte sich Guillaume zu. »Es ist bald so weit. In ein paar Tagen werden die Zwei eine Spielgefährtin bekommen. Das wird bestimmt aufregend, meinst du nicht?«
     
    »Ich muss los.« Grace stützte sich auf einen Ellbogen. »Es ist schon nach fünf. Frankie wartet bestimmt schon –«
    »Auf dich«, beendete Kilmer den Satz für sie. »Es ist alles in Ordnung, mach dich nicht verrückt. Donavan wird schon dafür sorgen, dass sie nicht herkommt.«
    »Ich muss trotzdem gehen.« Sie zog sich an. »Und irgendjemand muss sich schließlich Gedanken machen. Dich scheint es ja nicht zu interessieren, ob sie uns auf die Schliche kommt oder nicht.«
    »Nein.« Er lehnte sich auf dem Heu zurück. »Das hab ich hinter mir. Ich habe mich bereits erboten, eine anständige Frau aus dir zu machen. Wenn Frankie wüsste, dass wir uns … nahestehen, wäre das vielleicht zu meinem Vorteil.«
    »Sie weiß es.«
    Er zuckte zusammen. »Wie bitte?«
    »Zumindest ist ihr aufgefallen, dass wir viel Zeit miteinander verbringen. Sie kriegt eine Menge mit.«
    »Donavan findet, dass sie viel zu klug ist, um sich komplett hinters Licht führen zu lassen. Es wundert mich, dass du nicht in Panik geraten bist und mich rausgeworfen hast.«
    »Das würde ich tun, wenn es sie verletzen würde, dass wir uns mögen. Aber es scheint sie nicht weiter zu belasten, dass ich gern mit dir zusammen bin.«
    »Und du brauchst es.«
    Dazu sagte sie nichts.
    Plötzlich kniete er vor ihr und machte den Reißverschluss an ihrer Hose auf.
    »Lass das.«
    »Sag mir, dass du es brauchst.« Er bedeckte ihren Bauch mit Küssen, und sie spürte seinen Atem, als er sagte: »Gönn mir wenigstens das.«
    Großer Gott, ihr wurde beinahe

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