Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gnadenlose Jagd

Gnadenlose Jagd

Titel: Gnadenlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
Vom Netzwerk:
nichts passieren, das verspreche ich dir.«
    »Warum kommst du denn nicht mit?«
    »Ich bleibe besser hier und gebe euch Bescheid, wenn ihr zurückkommen könnt.« Er stand auf. »Und jetzt beeilt euch. Robert wartet schon unten auf euch.«
    »Okay.« Frankie lief zur Kommode und räumte ihre Sachen aus.
    Voller Frust und Panik nahm Grace ihren Rucksack aus dem Wandschrank. Verdammt, erst vor wenigen Tagen hatte sie das durchexerziert, wann würde das endlich aufhören? »Warum müssen wir abhauen?«, fragte sie Kilmer so leise, dass Frankie es nicht hören konnte. »Was ist los?«
    »Bei Ops 751 handelt es sich wahrscheinlich um Ops 75132«, flüsterte er. »Das ist ein Satellit, den die Army vor zwei Jahren in eine Umlaufbahn geschickt hat, angeblich um militärisch wichtige Informationen zu sammeln, die die USA vor Terrorangriffen schützen sollen. Das ist ein hervorragend bestückter Spionagesatellit mit allem Drum und Dran, der kann überall auf der Welt jedes Funksignal erfassen und genau lokalisieren.« Er holte tief Luft. »Und wie alles andere in unserer modernen Welt wird er von Computern gesteuert.«
    Computer. »Nevins«, hauchte sie. »Aber wie kann er sich Zugang dazu verschafft haben? Wie ist das möglich?«
    »Der Typ ist ein Genie. Sogar Highschool-Kids haben sich schon in streng geheime militärische Computerzentren gehackt. Und Nevins ist noch besser als die, er ist erfahrener und vor allem hochmotiviert. Es ist absolut möglich. Ich weiß nicht, ob es ihm schon gelungen ist oder ob wir Glück haben. Aber ich will kein Risiko eingehen.« Er ging zur Tür. »Ihr müsst sofort von hier weg, Grace. Ich weiß nicht, wie viel – Scheiße!«
    Sie hörte es auch.
    Das Knattern von Rotoren. Ein Hubschrauber.
    »Raus!« Kilmer nahm Frankie auf den Arm und lief los. »Lass alles fallen. Los!«
    Grace rannte die Treppe hinunter.
    Robert wartete schon unten. »Der Jeep steht hinterm Haus.« Er nahm Frankie an der Hand, als Kilmer sie absetzte, und lief mit ihr durch die Küche zur Hintertür. »Wie sicher ist diese Hütte, Kilmer?«
    »Sie liegt mitten im Wald. Einen oder zwei Tage seid ihr da in Sicherheit. Bis dahin dürfte ich auch dort sein.«
    Der Rotorlärm war lauter und kam näher, als sie den Jeep erreichten.
    »Darauf werde ich mich nicht verlassen«, sagte Robert. »Wenn ich innerhalb von zwölf Stunden nichts von Ihnen höre, bringe ich die beiden woandershin.«
    Er meinte, falls Kilmer innerhalb von zwölf Stunden tot war, dachte Grace schaudernd. Sie blickte in den Nachthimmel und sah die blau-weißen Lichter des Hubschraubers. Sie wandte sich an Kilmer. »Was hast du vor?«
    »Sie töten.« Er hob Frankie in den Jeep. »Was sonst?« Er trat zurück. »Fahren Sie los, Blockman. Fahren Sie ohne Licht. Machen Sie, dass Sie wegkommen, ehe die Sie entdecken. Und egal was passiert, halten Sie auf keinen Fall an.«
    Eine Geschosssalve prasselte vom Hubschrauber her über das Haus.
    Ein Fenster im ersten Stock zerbarst und ließ Glasscherben auf das Dach des Jeeps regnen.
    Sie töten?, dachte Grace panisch. Das waren militärische Waffen, mit denen aus dem Hubschrauber geschossen worden war. Sie würden vor diesen Kugeln in Deckung gehen müssen, während sie darauf warteten, dass der Hubschrauber nah genug war, um auf ihn schießen zu können.
    Sie schaute zurück, während Robert mit Vollgas in Richtung Berge raste. Die Geschossgarben aus dem Hubschrauber prasselten auf den Hof vor dem Pferdestall, und im Licht des Scheinwerfers sah sie Männer herumrennen und Deckung suchen.
    »Mom …« Frankie drückte sich an sie. »Was ist mit Jake?«
    »Er wird schon auf sich aufpassen.« Gott, das konnte sie nur hoffen. Am liebsten wäre sie aus dem Wagen gesprungen und zurück zum Haus gerannt, auf das ein weiterer Kugelhagel niederging. »Er weiß, was er tut.«
    »Aber ich sehe ihn nicht.«
    Grace sah ihn auch nicht. Und der Hubschrauber war inzwischen noch tiefer gegangen, so dass seine Scheinwerfer die Szene in taghelles Licht tauchten.
    Wo steckte Kilmer?
     
    »Soll ich schießen?«, fragte Donavan.
    »Nein, das mach ich.« Kilmer zielte über den Lauf seiner Springfield. »Aber wenn du mir unbedingt helfen willst, kannst du natürlich ein bisschen in der Koppel hin und her laufen, um sie abzulenken.«
    »Sehr witzig. Du solltest dich beeilen. Ich schätze, die drehen noch eine Runde, um so großen Schaden wie möglich anzurichten, dann werden sie in einer der Koppeln landen und wie ein Killer-Kommando

Weitere Kostenlose Bücher