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Gnadenlose Jagd

Gnadenlose Jagd

Titel: Gnadenlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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–« Er sah nach oben. »Verflucht, nein. «
    »Was ist?«, fragte Dillon.
    »Rotorgeräusche. Noch ein verdammter Hubschrauber.«
    »Ich sag allen, sie sollen in Deckung gehen.« Dillon rannte los.
    »Ja.« Aber der Hubschrauber schien nicht näher zu kommen. Was zum Teufel hatte das zu bedeuten? Und eigentlich müssten die Scheinwerfer zu sehen sein.
    Dann entdeckte er sie in einiger Entfernung. Der Hubschrauber kreiste über einer Stelle in den Hügelausläufern und setzte zur Landung an.
    »Nein!« Er rannte zum Laster. »Donavan!«
     
    Als sie die Hügel erreichten, stieg der Hubschrauber schon wieder auf.
    »Soll ich ihn runterholen?«, fragte Donavan. »Die Entfernung ist nicht allzu –«
    »Nein.« Kilmer suchte mit den Augen die Wegränder ab. »Das ist zu gefährlich. Wo zum Teufel – Blockman kann es unmöglich bis zur Hütte geschafft haben, bevor der Hubschrauber aufgetaucht ist. Er muss –«
    »Am Hang!«, rief Dillon von der Ladefläche des Lastwagens. »Da unten –«
    Kilmer machte eine Vollbremsung und sprang aus dem Wagen. »Ausschwärmen! Vorsicht!«
    Es konnte eine Falle sein. Aber auch er hatte den Jeep entdeckt.
    Keine Schüsse.
    Auf dem Gelände war nichts zu entdecken bis auf seine Männer, die den Abhang hinunterhasteten. Im hellen Mondlicht würde er es sehen, falls jemand irgendwo auf der Lauer lag.
    »Da ist etwas«, rief Dillon leise. »Auf dem Boden neben dem Fahrersitz.«
    Kilmer sah ihn ebenfalls. Blockman lag auf dem Rücken, er blutete stark am Oberschenkel. Keine Spur von Grace oder Frankie.
    Verflucht.
    Er schlitterte das letzte Stück zu dem Jeep hinunter. »Blockman, was zum Teufel ist passiert?«
    Blockman öffnete die Augen. »Eine Falle. Die müssen damit gerechnet haben, dass Sie versuchen würden, Grace von der Ranch fortzuschicken. Sie haben ein paar Männer hier abgesetzt. Ich hab versucht, sie aufzuhalten. Aber Grace …«
    »Sie haben Grace mitgenommen?«
    Blockman schüttelte den Kopf. »Sie haben Frankie. Grace … haben sie nicht erwischt. Die Schlucht. Diese verfluchten Dreckskerle. Ich hab versucht, sie daran zu hindern –«
    Kilmer zuckte zusammen. »Woran zu hindern?«
    »Ihr etwas anzutun …« Er schloss die Augen. »Ich hab versucht –«
    »Welche Schlucht?«
    Blockman antwortete nicht.
    Kilmer sprang auf und warf einen Blick in den Jeep, dann lief er zu der Schlucht auf der anderen Seite des Wegs.
    Keine Frankie, keine Grace.
    Vielleicht war Blockman nicht ganz bei Sinnen. Warum hätten die Grace nicht mitnehmen sollen?
    Nicht so lange nachdenken.
    Er musste die beiden suchen.
    »Donavan, wende den Wagen und richte die Scheinwerfer nach unten in die Schlucht.«
    Sie lag am Grund der Schlucht wie eine zerknautschte Stoffpuppe.
    »Mein Gott. Bringt mir den Erste-Hilfe-Kasten.« Kilmer stolperte den Abhang hinunter, rutschte aus, rappelte sich wieder auf, schlug noch einmal hin, ehe er Grace endlich erreichte.
    Er sank neben ihr auf die Knie und leuchtete ihr mit der Taschenlampe ins Gesicht. Sie war bewusstlos.
    Sie regte sich nicht.
    Er fühlte ihren Puls.
    Sie lebte.
    Ihm wurde beinahe schwindlig vor Erleichterung.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Donavan, als er mit dem Erste-Hilfe-Kasten kam.
    »Nein«, antwortete Kilmer. »Sie ist verletzt. Ich weiß nicht, wie schlimm, aber sie lebt, und ich werde dafür sorgen, dass sie am Leben bleibt.« Während er Grace auf Knochenbrüche untersuchte, schrie er auf Dillon ein: »Sucht die ganze Gegend nach Frankie ab. Blockman hat gesagt, sie hätten sie mitgenommen, aber womöglich ist er ein bisschen verwirrt.«
    »Der Hubschrauber müsste in fünf Minuten hier eintreffen«, sagte Donavan. »Wir kriegen sie schon wieder hin, Kilmer.«
    »Darauf kannst du Gift nehmen.« Er stand auf. Gehirnerschütterung? Innere Verletzungen? »Ruf an und sag Bescheid, dass wir einen Notarzt brauchen. Wie geht’s Blockman?«
    »Den Umständen entsprechend. Es war ein glatter Durchschuss, und die Blutung hat aufgehört.«
    »Frankie ist nirgendwo zu finden.« Dillon war wieder da. »Auf dem Gelände hier über der Schlucht hat man freie Sicht. Wir würden sie sehen, wenn sie –« Er biss sich auf die Unterlippe. »Aber die Jungs wollen noch nicht aufgeben. Sollen wir noch bleiben und weitersuchen?«
    Alle sorgten sich um Frankie. Sie wollten nicht das geringste Risiko eingehen, dass sie irgendwo allein in den Hügeln umherirrte.
    Oder nicht allein.
    Kilmer hatte dieselben Gedanken. Aber Blockman hatte gesagt, sie hätten

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