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Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)

Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)

Titel: Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attila Hildmann
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(!) hatte Schweinefleisch mit 67,8 Prozent den höchsten Anteil, danach folgten Geflügelfleisch (17,7 Prozent) und Rindfleisch (14,1 Prozent). Wenn man das in geschlachtete Tiere umrechnet, bedeutet es, dass im Jahr 2012 insgesamt 58 365 866 Schweine, 3 353 786 Rinder und 1 428 000 Hühner, Enten und Puten gestorben sind, um zu Lebensmitteln verarbeitet zu werden. Zusammengerechnet sind das 61 721 080, also einundsechzig Millionen siebenhunderteinundzwanzigtausendundachtzig Tiere. Laut dem Zensus 2011, den das Statistische Bundesamt im Mai 2013 vorstellte, gibt es etwa 80 Millionen Menschen in Deutschland. Setzt man Tiere und Menschen als Lebewesen gleich, ist das praktisch so, als würden wir einmal im Jahr 3/4 der Bevölkerung schlachten. Und nicht alles Fleisch, das wir konsumieren, wird in Deutschland geschlachtet. Solche Zahlen drücken für mich ein absolutes Missverhältnis aus.
    Das Problem ist, dass Zahlen abstrakt sind. Die Tiere, die im Supermarkt und dann auf dem Teller landen, sieht man nicht. Die natürliche Verbindung zwischen Lebewesen und Fleisch ist in unserer Gesellschaft gekappt. Viele wissen noch nicht mal, dass eine Kuh jedes Jahr kalben muss, damit sie überhaupt durchgehend Milch gibt. Das Kalb wird der Mutter sofort weggenommen. Die Mutter kann es noch nicht einmal trocken lecken oder irgendeinen Kontakt herstellen. Und obwohl die Kuh wesentlich mehr Milch gibt, als das Kalb bräuchte, bekommt das Kalb meist keine Milch von seiner Mutter.
    Das Ungleichgewicht, von dem ich vorhin sprach, kommt genau daher. In der Massentierhaltung, die bei diesen Mengen nötig wird, gibt es kein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen mehr. Fleisch muss aber unter diesen Umständen produziert werden, damit es so billig ist, dass wir diese Mengen überhaupt konsumieren können. Die meisten Menschen, die mal einen Massentierhaltungsbetrieb von innen gesehen haben, würden sagen: »Nein, das will ich nicht mehr.« Das wurde in den letzten Jahren immer mehr Menschen bewusst. Deshalb ist der Veganismus heute so populär. Denn jedes Mal, wenn du in deiner Ernährung und in deinem Konsum bewusst auf tierische Produkte verzichtest, erzeugst du weniger Leid.

     
    Antje Schäfer, Jahrgang 1978, ist Advanced Certified Jivamukti Yoga Teacher und unterrichtet Yoga seit 2003. Sie ist Mitinhaberin und Leiterin des Jivamukti Yogaloft in München.
     

Die Blogging-Queen

     
    S eit meinem 8. Lebensjahr bin ich Vegetarierin, aber das Buch Tiere essen von Jonathan Safran Foer hat noch mal alles verändert. Als ich es im Winter 2010 kaufte, war es eigentlich als Weihnachtsgeschenk für meinen damaligen Freund gedacht. Ich wollte erreichen, dass er sich etwas bewusster mit seinem Fleischkonsum auseinandersetzt. Das tat er nämlich nie. Wahrscheinlich macht er das bis heute nicht, denn er hat das Buch nie gelesen. Aber ich! Als ich nach Silvester wieder zur Arbeit musste, war ich mit den 306 Seiten durch. Das Buch hat mich nicht mehr losgelassen.
    Dass Massentierhaltung grausam ist, war mir schon lange klar. Dass aber auch bei der Produktion von Milch und Eiern so viele Tiere sterben, wusste ich nicht. Ich dachte immer, die Milch der Kühe trinkt das Kälbchen genauso wie ich. Ich hatte den naiven Glauben, es sei genug für alle da. Doch nun musste ich lesen, dass die Kälbchen den Mutterkühen schon wenige Stunden nach der Geburt entrissen, zur Mast eingesperrt, ziemlich bald getötet und zu Kalbfleisch verarbeitet werden. Genauso war es bei den Eiern. Ich dachte immer, Hühner legen Eier, dann wird ein Teil davon zum Verzehr verkauft und aus dem Rest schlüpfen Küken, die dann entweder auch Eier legen oder irgendwann geschlachtet, zu Fleisch verarbeitet und im Supermarkt verkauft werden. Von einer klaren Trennung zwischen Masthühnchen und Eier legenden Hühnern hatte ich noch nie gehört. Ebenso wenig davon, dass alle männlichen Küken der Eier legenden Sorte einfach geschreddert werden, weil man sie nicht braucht. Der Grund dafür ist banal: Ich habe mir einfach keine Gedanken gemacht. Deswegen bin ich auch keinem Fleischesser und keinem Vegetarier böse, der das nicht weiß. Woher sollten wir es wissen? Es wird uns nie gesagt. Und den Produkten im Supermarkt sieht man es nicht an.

     
    Als ich das Buch zu Ende gelesen hatte, war mir klar: Milchprodukte und Eier kommen für mich nicht mehr in Frage. Weil ich aber immer alles ganz genau wissen will, bevor ich etwas mache, begann ich im Internet zu recherchieren, habe mich

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