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Godspeed | Die Ankunft

Godspeed | Die Ankunft

Titel: Godspeed | Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Revis
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zwar
sofort
, zurück zu Amy.
    »Bessere Nachtsicht – allgemein schärfere Sinne. Kraft. Schnelligkeit. Wendigkeit. Die FRX dachte, sie würde etwas schaffen, das weniger menschlich ist, aber in Wirklichkeit haben sie das Ursprungsmodell noch verbessert.«
    »Für mich siehst du immer noch aus wie ein Mensch«, sagt Amy schmeichelnd.
    »Komm mir nicht so!« Aus dem Funkgerät kommt ein Klatschen. Ich glaube, er hat sie geschlagen. Ich sehe rot. Ich werde den verdammten Verräter umbringen.
    Das Überwachungsvideo läuft weiter. Nachdem er nicht ins Kommunikationszentrum eindringen konnte, scheint Chris mit irgendeiner Waffe auf die Tür einzuschlagen – ist das eine Schuppe wie die, die ich im Tunnel gefunden habe? Plötzlich schaut er auf. Er verbirgt hastig das Solarglas – denn das muss es sein –, dann nähern sich Colonel Martin und seine Männer mit gezogenen Waffen. Das Video ist ohne Ton, aber es ist eindeutig, dass Colonel Martin etwas brüllt und mit seinem Gewehr direkt auf Chris’ Herz zielt. Chris hebt langsam die Hände, aber ich kann sehen, dass er in der rechten Hand ein winziges, hautfarbenes Gerät hat, das er sich blitzschnell ins Ohr steckt.
    Das muss dazu dienen, dass er reden kann wie wir
, vermute ich. Wenn es den Leuten von der Erde schon schwerfällt, unsere Ausdrucksweise zu verstehen, die sich im Laufe der Zeit auf dem Schiff entwickelt hat, muss es für die Menschen, die auf der Zentauri-Erde geboren wurden, noch schwieriger sein. Dieser kleine Apparat hilft ihm, uns zu verstehen und in unserer Sprache zu antworten. Der FRX gehören viele Nationalitäten an; kein Wunder, dass sie solche Übersetzungshilfen entwickelt haben.
    Auf dem Video beginnt Chris zu sprechen, aber ohne Ton weiß ich nicht, was er sagt. Auf jeden Fall lässt Colonel Martin ziemlich schnell die Waffe sinken.
    »Mein Vater hat es gewusst?«, fragt Amy schockiert.
    »Natürlich – zumindest wusste er, was ich ihn wissen lassen wollte. Ich habe ihm erzählt, ich wäre ein Überlebender der Kolonie und dass alle anderen von
Aliens
ausgelöscht worden wären. Das war nicht schwierig. Meine Leute haben das System gehackt – wir haben die automatische Botschaft unterbrochen, die die Erde für eure Landung hinterlassen hat. Wir haben die anderen Informationen so manipuliert, dass es aussah, als wären Aliens die Bedrohung. Ich habe ihm etwas Solarglas gegeben. Aber dann ist eine echte Nachricht gekommen. Colonel Martin wollte nicht aufgeben – er ist dickköpfiger, als ich erwartet hatte. Die FRX weiß, dass ihr gelandet seid, und sie sind auf dem Weg hierher.«
    Eine Weile sagt keiner etwas. Amy und ich müssen diese Informationen erst verarbeiten.
    »Die Botschaft über diese Waffe«, sagt Amy langsam. »Das war die echte. Das ist die Nachricht, die wir von der FRX bekommen haben.«
    »Wir haben versucht, sie zu blockieren, aber es ist genug davon durchgekommen, bevor wir es verhindern konnten. Es gibt nicht viele von uns: ›Immune Hybriden‹, oder wie immer du uns nennen willst. Aber zurzeit sind wir mehr als jemals zuvor. Und die FRX  – sie haben einen Weg gefunden, uns alle umzubringen.«
    »Die Waffe.«
    »Genau. Das Problem ist, dass wir einen etwas anderen genetischen Code haben als die Menschen. Das weiß die FRX natürlich. Die Waffe ist eine biologische Bombe, die jeden mit mutierter DNA angreift, also alle Hybriden, immun oder nicht. Sie wird uns alle umbringen.«
    Das bedeutet, dass alle sterben werden, die die FRX versklavt hat, die Leute mit Phydus in ihrem System ebenso wie die, denen Phydus nichts anhaben kann. Deswegen macht sich die FRX keine Sorgen darüber, dass die Waffe uns ebenfalls töten könnte. Wir haben nicht diese veränderten Gene, die Chris und seine Leute zu Zielen macht. Sie werden sterben und wir nicht.
    Mir wird schlecht, als ich erkenne, was das bedeutet: Sobald die FRX alle Hybriden ausgelöscht hat, werden sie sich auf uns konzentrieren. Wir werden ihre nächsten Sklaven sein.
    Orion hatte die ganze Zeit recht.
    »Aber wieso – wieso habt ihr
unsere Leute
getötet?«, fragt Amy, und die Trauer, die ich selbst über Funk wahrnehme, reißt mich aus meinen düsteren Gedanken und lässt mich ihre teilen. »Warum habt ihr meine Mom umgebracht?«
    »Du hast Colonel Martin doch gehört«, sagt Chris, und seine Stimme kommt knisternd bei mir an. »Er hat vor, die Waffe zu aktivieren.«
    »Du hast meine Mutter umgebracht, weil sie auf einem Schiff zur Raumstation war.« Amys

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