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Götterbund (German Edition)

Götterbund (German Edition)

Titel: Götterbund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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Zeit eingeweiht gewesen war. Auf Yanna, weil sie sich hatte gefangen nehmen lassen. Und auf Dana, weil sie erstens nicht Dana hieß und zweitens Yanna hatte eintauschen wollen.
    Und jetzt sollte Ehliyan auch noch Shaquess aufsuchen. Auf den Taissin war er zwar nicht wütend, konnte ihn aber prinzipiell nicht ausstehen. Wie beim letzten Mal schon schlüpfte er ungesehen in das riesige Haus am Fluss. Diesmal jedoch mit gezogenem Schwert, für den Fall, dass Shaquess ihn als Eindringling betrachten und angreifen würde. Aber diese Sorge war unbegründet.
    Shaquess stand mitten im Raum und sah ihm lächelnd entgegen. „Dass ausgerechnet du kommen würdest hätte ich nicht gedacht.“
    Ehliyan ließ das Schwert sinken. „Was soll das heißen?“ Er blieb nahe der Tür stehen. Er wollte dem Taissin nicht näher kommen, als unbedingt nötig.
    „Dass ich erwartet hätte, dass sie einen anderen Rebell schicken.“
    „Du hast erwartet, dass einer von uns dich aufsuchen würde?“
    „Wie könnte ich das nicht erwarten? Ihr sorgt euch um Yanna. Und da Lyza sich höchstwahrscheinlich gerade bei euch aufhält und sich ebenfalls um Yanna sorgt, wird sie euch geraten haben, mich um Informationen zu bitten.“
    „Wie geht es Yanna?“
    „Den Umständen entsprechend gut.“
    Überrascht hob Ehliyan die Augenbrauen. Zwar hatte er gehofft, dass Lyza Recht behalten und Shaquess sich tatsächlich kooperativ zeigen würde, doch hatte insgeheim stark daran gezweifelt. „Was hat Rajatshas mit ihr vor?“
    „Er hat sie aufgefordert bei ihm zu bleiben, was sie abgelehnt hat. Sie sitzt im Kerker. Ich glaube, dass Rajatshas sich noch nicht entschieden hat, was er mit ihr tun soll. Aber ich könnte mir vorstellen, dass er sie einfach so lange im Kerker schmoren lässt, bis sie ihre Meinung ändert.“
    „Das wird sie nicht!“, sagte Ehliyan mit Überzeugung und auch ein wenig Stolz in der Stimme. Yanna würde die Rebellen niemals verraten.
    „Bist du dir da so sicher?“
    „Natürlich bin ich das! Was soll die dämliche Frage?“
    „Weißt du über die Zwillingsseelen Bescheid?“
    „Was soll das sein?“
    „Mach dir nichts draus. Im Moment gibt es meines Wissens nach nur fünf Menschen in ganz Fativa, die etwas mit diesem Begriff anfangen können.“ Er zwinkerte Ehliyan zu. „Malyn und Yannas Großvater eingeschlossen.“
    „Könntest du damit aufhören, so einen Unsinn zu reden?“
    „Obwohl ich nicht weiß, wie viel Malyn eurem Rebellenrat verraten hat“, fuhr Shaquess unbeirrt fort. „Möglicherweise wissen also doch mehr Menschen Bescheid, als ich dachte.“
    „Was hat dein Gefasel mit Yanna zu tun?“ Ehliyan hatte große Lust, den Taissin mit seinem Schwert zum Reden zu zwingen.
    „Du solltest Malyn fragen. Möglicherweise wird das deine Überzeugung, was Yannas Entscheidung angeht, ein wenig ins Wanken bringen.“
    Genau aus diesem Grund hatte Ehliyan den Taissin noch nie leiden können. Er nutzte jede Möglichkeit, andere Menschen zu manipulieren und zu verunsichern. „Könnten wir jetzt zum Thema zurückkehren?“, fragte Ehliyan zähneknirschend.
    „Wir waren beim Thema, aber bitte: Wie kann ich dir noch behilflich sein?“
    „Wie du dir sicher denken kannst, wollen wir versuchen, Yanna zu befreien.“ Er stockte und musterte den Taissin.
    Doch der verzog keine Miene. „Und?“
    „Wir wollen, dass du uns hilfst.“ Ehliyan hielt den Atem an.
    Shaquess schien überrascht, doch nur für einen Moment. Nachdenklich betrachtete er sein Gegenüber.
    „Und?“, hakte Ehliyan nach.
    Shaquess verzog den Mund, so als würde ihm seine Antwort selbst nicht gefallen. „Nein.“
    Ehliyan biss sich so heftig auf die Unterlippe, dass er Blut schmeckte. Obwohl er mit dieser Antwort gerechnet hatte, traf sie ihn hart. „Wieso nicht?“, knurrte er. „Jeder im Palast weiß, dass du und Rajatshas euch nicht riechen könnt. Als ich die Gardistenausbildung absolvierte, war es deine liebste Beschäftigung, Rajatshas auf die Nerven zu gehen. Warum lässt du dir also diese Möglichkeit, Rajatshas seine Cousine zu nehmen, entgehen?“
    Shaquess antwortete nicht, doch ein träumerisches Lächeln hatte sich auf seine Züge gelegt.
    Ehliyan witterte seine Chance. „Stell dir nur mal Rajatshas’ Gesicht vor, wenn er erfährt, dass seine zukünftige Beraterin aus dem Palast verschwunden ist.“
    Shaquess lächelte. „Diese Vorstellung ist tatsächlich mehr als verlockend. Trotzdem bleibe ich bei meiner Antwort.“
    „Was willst

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