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Göttergetöse

Göttergetöse

Titel: Göttergetöse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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was auf dasselbe hinauslief.
    Nicht einmal die Regierung würde soviel Geld und Mühe aufbringen, etwas Derartiges auf die Beine zu stellen.
    »Du machst wohl Witze. Stell dir das mal vor. Unsere Regierung will mich gar nicht zum Narren halten?«
    Jedenfalls nicht auf diese Weise. Die hohen Kosten sprechen dagegen.
    »Ganz zu schweigen, daß ich für Sterbliche vollkommen unwichtig bin. Eine Null.«
    Und nicht zu vergessen, daß niemand auf dieser Welt sich solche Mühe geben müßte, dich zu narren, wo es doch reichen würde, lange Beine, ein bißchen Gesäßwackeln, langes, fließendes Haar, vielleicht rot, wegen des Extraeffekts
    »Großartig, Lachsack. So kommen wir wirklich weiter, was? Also sind es tatsächlich Götter, die uns so übel mitspielen?«
    Sie halten sich für welche. Und innerhalb der liberalen Definitionen deiner primitiven Vorfahren sind sie das auch.
    »Gut. Was sie auch sein mögen, sie sind gemein. Ich bin die Fliege und sehe die Klatsche kommen. Soll ich mich philosophisch in mein Schicksal ergeben, oder kann ich was dagegen tun?«
    Uns bleiben verschiedene Möglichkeiten. Vielleicht ist die attraktivste, in Deckung zu gehen und gar nichts zu tun, während die Dinge ihren Gang gehen. Diese Wahl erscheint mir durchaus wünschenswert, falls sie funktioniert. Deine Welt sowie das Traumviertel würden diese Götter nicht sonderlich vermissen.
    »Aber die Schwierigkeit besteht darin, daß sie keineswegs vorhaben, sich sang- und klanglos in die ewigen Jagdgründe zu verabschieden, richtig?«
    Absolut nicht, und da dir die Möglichkeit gegeben ist, sie zu retten, wird es hier bald ein Desaster geben, ob sie deine Anwesenheit nun entdecken oder nicht.
    »Sie wollen einen Schlüssel, Lachsack. Und ich habe keine Ahnung, wo ich nach einem suchen soll. Oder wie er aussieht, selbst wenn ich darüber stolpern würde. Hat Linda uns in dem Punkt helfen können?«
    Dank ihrer unschätzbaren Hilfe und ich kann gar nicht genug betonen, wie sehr das Kind mich beeindruckt hat – habe ich die verfügbare Literatur sowohl über die Götter als auch über die Mechanismen erhalten, mit denen sie Gegenwart, Ort und Status im Traumviertel behalten.
    »Wundervoll. Machst du soviel Wind, weil du was rausgefunden hast?«
    Nimm dich zusammen. Du bist hier weder sicher, noch können wir es uns leisten, zu streiten.
    Ich rollte mit den Augen und unterdrückte das Bedürfnis, auf der Stelle nach oben zu gehen. Ich war mehr als bettreif. »Ich bin nicht derjenige, der sein Mäntelchen nach dem Wind hängt.«
    Aufgrund der mir zugänglichen Informationen, gestützt von einiger Denkarbeit, bin ich zu dem Schluß gekommen – wenn auch mit einem fast schon verzweifelten Zögern –, daß du selbst dieser gesalbte Schlüssel bist.
    »Wie meinen?«
    Du bist es, Garrett. Sie wissen es nur nicht. Das war bis jetzt dein ungeheures Glück.
    »Im Ernst?« Wenn er wirklich recht hatte? Er konnte nicht recht haben. Ich wollte nicht, daß er recht hatte.
    Sie würden mir die Beine brechen, damit ich nicht weglaufen konnte, dann würden sie mich in Eisen legen, in eine Höhle werfen und sie fluten, damit ich nicht wegkonnte, und sie zusätzlich noch mit Zaubersprüchen versiegeln.
    Es besteht nicht der geringste Zweifel.
    »Scheiße.« Ich wiederholte mich. Im Moment litt ich wieder unter diesem Vokabelschwund, der mich immer nach echten Schocks traf. »Scheiße. Ich bin’s? Ich bin der Schlüssel? Wieso passe ausgerechnet ich in irgendein Schlüsselloch?«
    Um das zu verstehen, mußt du bei der Tatsache anfangen, daß dort, wo es um Religionen geht, wie zum Beispiel bei Magie, vieles, mit dem du zu tun bekommst, aus Metaphern und Symbolen besteht. Und in diesem Fall sind die Metaphern und Symbole lebendig geworden.
    Dieses Geschwätz regt mich normalerweise auf. Diesmal war ich jedoch zu müde und erschöpft, um mich zu streiten.
    Dean kam mit einem Tablett herein. Ich starrte auf einen gigantischen Lammeintopf, Gemüse und einen Kirschkuchen, der dem König zur Ehre gereicht hätte. Dazu gab es einen Krug Bier, der groß genug war, daß einer dieser göttlichen Schläger, die mir mein Leben versauten, daran seine helle Freude gehabt hätte.
    »Gibt es eine metaphorische Möglichkeit, Symbolen in den Arsch zu treten, damit sie einen in Ruhe lassen?«
    Das wage ich zu bezweifeln. Sie sind Götter so heruntergekommen sie auch sein mögen. Du nicht. In allen Geschichten der Rassen dieser Welt haben sich nur zwei Methoden im Umgang mit

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