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Goettin - Das Erwachen

Goettin - Das Erwachen

Titel: Goettin - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Haige
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erwähnt hatte, machte ihn gleich noch etwas sympathischer.

    Verwirrt stellte sie fest, dass an der wunderschöne Schreibtisch verschwunden war. Noch mehr verwirrte sie die Tatsache, dass der gesamte Raum renoviert und mit neuen Möbeln versehen worden war. Der pompöse Tisch war zwei gegeneinandergestellten, weißen und sehr nüchternen Exemplaren gewichen. Die Wände waren nun hellgelb und es war schwarzer Teppichboden verlegt worden. Nur die Sitzecke war geblieben. Wenn man ein eigenes Hotel hat, kann man wohl auch mal schnell ein Zimmer umgestalten, dachte sie. Sie schätzte den Jungen mit blondem Lockenkopf auf höchstens zwanzig, der an einem der Arbeitsplätze saß. Er sah auf und kam zögernd auf sie zu. „Lee, das ist mein Assistent James. James dass ist Liams Freundin Lee." stellte Josh sie einander vor. Mit einem Stirnrunzeln nahm James Lees Hand auf und schüttelte sie kurz. „Hi.", sagte Lee lächelnd. Sie konnte spüren, dass das vor ihr ein völlig normaler Mensch war. Seine blauen Augen musterten sie verwirrt von oben bis unten. „Hi. Nenn mich doch bitte Jamie. Außer dem großen Meister, wenn er mich mal wieder ärgern will, nennt mich kein Mensch James." erklärte er mechanisch. Was weiß er? Fragte Lee. Genug das ich ihm ein astronomisches Gehalt zahlen muss. Antwortete ihr Josh. Du kannst offen sprechen. Schob er die Information, die sie eigentlich interessiert hatte hinterher. Josh stand nun neben ihr und sie lächelte ihn an. „Das ist also der geschickte Mitarbeiter.", mutmaßte sie und sah wieder zu Jamie.

    „ Danke für das Kompliment.", sagte Jamie nun lächelnd, der ebenfalls diesen unverkennbaren britischen Akzent hatte. „Gerne. Du bist wirklich gut.", antwortete Lee charmant. Sollte sie je geheime Informationen über jemanden brauchen, musste sie sich den Computer-Freak warmhalten. Seine schlaksige Statur, die helle Haut und das WorldofWarcraft-Shirt ließen sie vermuten, dass er genau das war. „Ähm, du siehst nicht ganz so aus, wie ich erwartet hatte.", hörte sie von Jamie. Nach einem kurzen Blick auf den Bildschirm hinter ihm, wusste Lee auch warum. Er hatte das Bild, das Liam von ihr gemacht hatte, aufgerufen. „Ja, das ändern wir gleich. Bereite schon mal alles vor.", schaltete sich Josh ein. Sofort drehte Jamie sich um und fing an professionelles Fotografenequipment auf der leeren Seite des Raumes aufzustellen. Lee vermutete, dass Josh ihm wirklich eine astronomische Summe bezahlte, so wie er sich bemühte. Er will, dass ich ihn verwandle. Erklärte Josh. Offenbar hatte er ihre Gedanken erraten. Wirst du? Fragte sie. Mal sehen. Erst muss er mich überzeugen, dass er mit der Ewigkeit mehr anstellen wird, als am Computer zu zocken. Antwortete er ihr. „Brauchst du dafür einen Spiegel?", fragte er laut. „Ja, ich nehme den Gleichen wie letztes Mal.", antwortete Lee und ging wieder in die Halle.

    Josh kam wenig später hinter ihr her und trug einen der weißen Ledersessel. Er stellte ihn vor den Spiegel und wies darauf. „Bitte die Dame. Dass du mir dieses Mal nicht wieder umkippst.", sagte er augenzwinkernd. Sie nahm Platz und sah ihn über den Spiegel an. „Danke. Ich denke, das muss ich nicht noch mal haben.", bestätigte sie ihm. „Dieses Mal müsstest du dann mich vergewaltigen.", meinte er breit grinsend. Ihr böser Blick brachte ihn dazu, wenigstens zu versuchen, nicht mehr zu grinsen. Er zog ein Smartphone aus der Tasche und zeigte ihr noch einmal das Bild. Sie musste nicht darauf sehen, um sich zu erinnern. Sie konzentrierte sich auf ihr Spiegelbild und begann sich so wie bei letzten Mal zu verändern. Allerdings beschränkte sie sich nur auf ihr Gesicht. Mehr brauchte sie nicht zu verändern und sie hofft damit einen weiteren Schwächeanfall zu vermeiden. Als sie fertig war, sah sie wieder die hübsche Brünette aus dem Spiegel an. Allerdings wirkte sie genau so erschöpft, wie Lee sich im Moment fühlte.

    Nach einem großen Schluck Coke und einer Zigarette ging es Lee schon besser. Allerdings bestand Josh darauf sie zu tragen und setzte sie vorsichtig auf den bereitstehenden Stuhl vor die Kamera. Ohne mit der Wimper zu zucken, trat Jamie hinter die Kamera. Entweder er war wirklich in alles eingeweiht, oder sein Gehalt war so hoch, dass er keine Fragen stellte. Lee nahm sich vor, darauf eine Antwort zu finden. Jamie gab ihr knappe Anweisungen und drückte den Auslöser der Kamera. Nach wenigen Augenblicken nickte er zufrieden und nahm die Speicherkarte

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