Goettin - Das Erwachen
auf und packte Lee an der Hüfte. „Ein Grund mehr gleich morgen mit dem Training zu beginnen." Er zog sie ein kleines Stück näher zu sich und stellte triumphierend fest, dass sie ganz und gar nicht wie eine kleine Schwester auf ihn reagierte. Vielleicht hatte er auch etwas nicht mitbekommen und es war für platonische Freunde normal mit beschleunigtem Puls und harten Nippeln auf Nähe zu reagieren. Vielleicht konnte sie ja doch sein kleines Kätzchen werden. Er war von dieser einfachen Berührung und ihrem Duft schon wieder hart geworden. Er senkte seinen Kopf und sagte leise zu ihr. „Geh hoch und leg dich hin."
In ihren Augen sah er einen seltsamen Ausdruck. Als würde sie mit sich kämpfen. Er musste leise lachen, als er begriff. Er zog sie in eine Umarmung und konnte sich einen Kuss auf ihren wunderschönen und mit samtiger Haut überzogenen Hals nicht verkneifen. Ihr Geruch wurde wieder stärker und er konnte spüren, dass sie erzitterte. Er kämpft mit aller Macht gegen den Drang an, ihr die Kleider vom Leib zu reißen und sie hier und jetzt im Stehen zu vögeln. „Sie ist was Besonderes, du wirst sie nicht wie eine dahergelaufene Hure ficken. Sie hat verdient, dass du zärtlich zu ihr bist.", sagte er stumm zu sich selbst. Langsam gewann seine Vernunft. Mit seinem Mund an ihrem Ohr flüsterte er: „Kätzchen, du scheinst zu vergessen, dass ich nicht Pino bin! Wenn wir etwas miteinander machen, werden wir beide völlig nüchtern sein. Ich bin nicht so ein Mistkerl und verführe angetrunkene Frauen. Ich werden hier unten auf der Couch schlafen." Damit schob er sie in Richtung Treppe. Trotz des Alkohols rannte sie förmlich die Treppen hinauf zu seinem Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich. Er schluckte hart und legte sich auf seine Couch. Seine Schwanz protestierte und der Wolf in ihm verlangte, dass er ihr sofort nachlief. Aber der Mensch hielt ihn an Ort und Stelle. Manchmal war es echt beschissen kein Mistkerl zu sein!
Kapitel 5
Lee stolperte über eine Wurzel und fiel der Länge nach auf den weichen, mit moosbedeckten Waldboden. Als sie wieder aufsah, sah sie ein Paar Turnschuhe der Größe Kindersärge direkt vor sich. Der Sklaventreiber, der an diesen Schuhe dran hing, fragte zuckersüß: „Na, gefunden was du verloren hast?" Der Typ ging ihr manchmal echt auf die Nerven! „Nein", antwortete sie ihm schließlich. „Meine Selbstachtung scheint nicht hier zu sein." Sie nahm die ihr angebotene Hand und rappelte sich umständlich wieder auf. Hätte sie gewusst, was auf sie zu kommen würde, wäre sie heute Morgen nicht in aller Eile noch zu sich gefahren, um zu duschen und etwas Frisches anzuziehen. Sie klopfte sich das Tank-Top und die Jeans ab und funkelte zu Liam hinauf. „Kannst du mir mal bitte sagen, was zum Teufel ich hier tue?" Er zuckte mit den Schulter. „Trainieren. Wenn wir endlich mal ankommen würden." „Wenn ich dir zu langsam bin, kann ich ja auch wieder gehen!" Okay, das war kindisch. Aber ihr war heute einfach nicht danach, sich erwachsen zu verhalten. Liams bösartiges Grinsen ließ sie erstarren. Er führte eindeutig etwas im Schilde. „Könntest du." Liam packte sie schnell am Rücken und an den Kniekehlen und hob sie mit Leichtigkeit hoch. „Oder ich trage dich einfach." Oh, na großartig! „Lass mich wieder runter! Ich bin doch kein kleines Kind!", zickte sie ihn weiter an. „Das würde dir im Moment aber keiner glauben.", bemerkte er trocken.
Er lief mit einer Schnelligkeit mit ihr in den Armen durch den dichten Wald, dass sie Angst bekam. „Mach die Augen zu. Bei mir bist du in Sicherheit.", brummte er sanft. Ach, zum Teufel mit diesem blöden Köter! Musste er seine Nase, im wahrsten Sinne des Wortes, überall reinstecken? Sie gab auf. Sie schloss die Augen und lehnte ihren Kopf an seine Brust. Sie erinnerte sich selbst daran, dass sie das in seinen Armen Liegen nicht gut fand! Und trotzdem hoffte sie irgendwie, dass er noch eine Weile zu ihrem Ziel brauchte. Langsam entspannte sie sich.
Als Liam kurze Zeit später stehen blieb, öffnete sie ihre Augen. Sie waren auf einer idyllischen, kleinen Lichtung angekommen. Liam setzte sie ab und Lee sah sich kurz um. Die Lichtung war mit Gras bedeckt und etwa so groß wie eine Turnhalle. Die Stille, die sie umgab, wurde nur hin und wieder durch Vogelgezwitscher oder das Rauschen des Windes in den Bäumen unterbrochen. Die Sonne strahlte über die Baumwipfel auf sie herunter. Wenn sie nicht sicher gewesen
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