Goettin - Das Erwachen
sie wirklich schon länger „zum Anbeißen"? Und warum gefiel ihr der Gedanke? Sie schüttelte den Kopf und wechselte das Thema. „Aber wenn niemand außer dir weiß, dass ich das bin, warum willst du mich dann nicht mehr ins Royal lassen?" Liam seufzte, „Erstes wird es Pino auch gecheckt haben und zweitens, je weniger Menschen um dich herum sind, desto einfacher ist es, die Quelle zu lokalisieren. Und bevor wir den Laden aufmachen, bist du der einzige Mensch dort!" Wie? Sie waren alle Gestaltenwandler? „Du Dummkopf,", schaltete sie sich selbst. „Nach dem Video gestern hättest du dir das echt denken können."
Liams Erklärung hatte allerdings zwei Unklarheiten nicht ausgeräumt. Wenigstens nach der einen konnte sie ihn fragen. „Das erklärt noch nicht, warum ich am Freitag so triebhaft war.", stellte sie leise fest. Im Stillen fügte sie „und immer noch bin" dazu. „Das kann ich dir auch nicht beantworten. Vielleicht war das aber einfach eine Reaktion deines Körpers auf die ungewohnte Kraft. Vielleicht warst du aber auch nur betrunken und notgeil. Wer weiß." Liam lachte laut los. „Hey!" Lee boxte ihn auf dem Oberarm. Das führte allerdings nur dazu, dass Liam noch lauter lachte. „So was sagt man über eine Lady nicht!" Als Liam sich endlich wieder beruhigt hatte, stand er auf und drehte sich zu ihr um. Immer noch mit einem breiten Grinsen im Gesicht meinte er: „Okay, Lady! Dann machen wir mal weiter!" Sie seufzte. Er war wirklich ein Sklaventreiber! Langsam stand sie auf und wartet auf seine Anweisungen.
Er machte wieder einen ernsthaftes Gesicht und sagte: „Mir ist aufgefallen, dass du bei allem was du mit mir gemacht hast, sehr darauf geachtet hast, dass du mich nicht verletzt. Richtig?" „Natürlich!" „Wir üben hier für den Fall, dass dich jemand angreift. Da wird es dir nicht wirklich helfen, wenn du ihn in den nächsten Baum wünschst." Diese Aussage ließ sie fast verzweifeln. „Liam! Ich habe keine Ahnung, zu was ich fähig bin. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn ich dich wirklich verletzen würde." Eine Weile schaute er sie nachdenklich an. „Ich glaube, ich habe dir zu viel Zeit zum Reagieren gelassen. Dann werden wir dir mal ein bisschen einheizen." Er sah sie an, schnappte den Saum seines Shirts und zog es sich über den Kopf. Als er seine Sneakers wegkickte und seine Socken auszog, fragte sie sich, wie genau er das mit dem Einheizen gemeint hatte. Sie sah seinen Händen zu, wie sie sich zum Knopf seiner Jeans bewegten. Auch wenn ein Teil von ihr diese Show wirklich genoss, brachte sie ein unsicheres „Was tust du da?" hervor. Liam zog die Hose aus, ohne sie dabei aus den Augen zu lassen. Wie gebannt sah sie ihm dabei zu. Sie konnte einfach nicht wegsehen. Er richtete sich wieder auf und blieb völlig nackt und regungslos stehen. Seine breiten Brustmuskeln und seine Sixpack hatte sie schon hin und wieder zu Gesicht bekommen. Da er keine Unterwäsche trug, konnte sie nun mehr sehen. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie dieser Anblick erregte oder ängstigte. Das Klischee, das dunkelhäutige Männer gut bestückt waren, war offensichtlich keines. Lee entschied sich für die Angst, als ihr bewusst wurde, dass Liam im Moment nicht mal erregt war. Trotzdem war sein Schwanz bereits länger als die meisten Ständer, die sie gesehen hatte. Sie brauchte eine Weile, bis sie sich sattgesehen hatte und ihm wieder ins Gesicht schauen konnte. In seinen Augen lag eine stumme Frage und sie beantwortete sie mit einem stummen Nicken. Ja, ihr gefiel, was sie sah. Seine Stimme war rau, als er ihre fast schon vergessene Frage mit einer Gegenfrage beantwortet. „Schon mal einen Wolf in Jeans gesehen?"
Einen WAS? Sie musste wirklich aufhören immer gleich an Sex zu denken, wenn sie Liam ansah. Das schien ihr Denkvermögen ziemlich zu beeinflussen. Sie hatte den Sinn seiner Frage noch nicht erfasst, als sie erfasste, was an Liams Stelle plötzlich vor ihr war. Vor ihr stand ein riesengroßer, schneeweißer Wolf. Seine gelben Augen fixierten sie. Sie wurde panisch, als der Wolf sie ohne Vorwarnung ansprang. Unsanft landete sie auf ihrem Rücken. Eine Pfote stellte der Wolf auf ihre Brust und senkte seine Schnauze an ihren Hals. Sie war sich sicher, er würde ihr die Kehle aufreißen. Ohne klar zu denken, strampelte sie und versuchte von dem Wolf wegzukommen. Wieder innerhalb eines Wimpernschlags kniete Liam neben ihr. Er packte sie an den Schultern und drückte sie fest ins Gras.
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