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Goldaktien

Goldaktien

Titel: Goldaktien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Ihren Namen genannt haben — und zwar Ihren richtigen! Ich werde mir Ihren Führerschein und Ihre Ausweise ansehen und Fingerabdrücke von Ihnen nehmen — oder ich fahre zu Ihrer Wohnung — die werde ich schon feststellen —, und dann kriege ich alles heraus. Das merken Sie sich.« .
    Ich zeigte auf die Tür. »Sobald ich den Zeitpunkt für gekommen halte, marschiere ich schnurstracks dort hinaus.«
    »Dann verpfeife ich Sie.«
    »Und wo bleiben Sie dann mit Ihrer feinen Erpressung der Ashtray?«
    »Ashbury«, sagte sie.
    »Na schön — wie Sie wollen.«
    »Wie ist Ihr richtiger Name?«
    »John Smith.«
    »Sie lügen.«
    Ich lachte wieder.
    Sie versuchte es nun mit Schmus. »Also schön, John.« Sie drehte sich zu mir herum, zog die Knie hoc!;, rutschte so über meinen Schoß, daß sie einen Ellbogen auf die Sofalehne stützen konnte, und sah mit bestrickendem Lächeln zu mir auf.
    »Nun passen Sie mal auf, John. Sie sind doch ein Mann mit Verstand. Wenn wir beide uns zusammentäten, könnten wir Gewinn aus der Sache ziehen.«
    Ich ignorierte ihre Augen, denn die Farbe ihres Haares faszinierte mich mehr.
    »Machen Sie mit, ja oder nein?«
    »Wenn's Erpressung ist, nein. Diese Tour liegt mir nicht.«
    »Pfui«, sagte sie, »ich rede doch so offen mit Ihnen, und wir beide könnten uns ganz schön Moos besorgen.«
    »Womit können Sie denn dieser Ashbury eigentlich bange machen?«
    Als sie den Mund öffnete, legte ich rasch meine Hand über ihre Lippen. »Nein, erzählen Sie's mir nicht, ich will es gar nicht wissen«, sagte ich.
    Sie stierte mich verblüfft an. »Was ist denn nun in Sie gefahren?«
    »Ich stehe auf Seiten der Gegenpartei«, antwortete ich.
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Also, Liebling, ich kann das nicht mitmachen, denn ein so großer Schuft bin ich nicht. Und Sie können mir nicht das geringste vorspiegeln. Sie waren von Anfang an mit in dem Komplott. Jed Ringold hat die bewußten Schecks von Alta Ashbury bekommen. Die gab er Ihnen zum Kassieren, und zwar bei der Atlee Amusement Corporation. Von dem Geld gaben Sie den Leutchen dort etwas ab, ließen auch ein bißchen an Ihren eigenen Fingern kleben, zahlten Ringold das übrige aus, und der gab es an die ihm übergeordneten oder — wenn Sie's so nennen wollen — die ihm untergeordneten Personen weiter.
    Und nun will ich Ihnen noch sagen, daß Sie erledigt und abgetan sind und restlos ausgespielt haben. Sollten Sie auch nur das Geringste gegen Alta Ashbury unternehmen, dann können Sie die Außenwelt hinter Gittern betrachten.«
    Sie richtete sich ruckartig auf und starrte mich im Sitzen an. »Na, so einen verrückten Kerl wie Sie gibt's ja wohl nicht noch einmal!« sagte sie.
    »All right, Schwester, ich habe es Ihnen deutlich gesagt.«
    »Das haben Sie, weiß der Teufel — Sie Blödian.«
    »Und jetzt nehme ich noch eine von Ihren Zigaretten, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Als sie mir ihr Etui reichte, sagte sie: »Na, da soll mich doch der Schlag treffen! Wenn das nicht ein ganz tolles Ding ist, erkläre ich mich für geisteskrank! Ich sehe Sie in ein Hotel gehen, anschließend suchen die Polypen nach Ihnen, ich treffe Sie zufällig wieder, lasse meinen Kavalier sausen, bringe Sie in meine Wohnung und gebe meine Trümpfe aus der Hand, ohne überhaupt zu wissen, wer Sie sind oder was sie bezwecken. Vermutlich sind Sie als Privatschnüffler für Alta Ashbury tätig. Nein, eher glaube ich, daß ihr Vater Sie engagiert hat.«
    Ich zündete mir die Zigarette an.
    »Aber was soll das nur heißen, daß Sie so dumm handeln? Warum haben Sie mich nicht weiterreden lassen, um alles haargenau zu erfahren?«
    Ich sah sie an und sagte: »Kindchen, das weiß ich tatsächlich selber nicht.« Das war die reine Wahrheit.
    »Sie können trotzdem der Mann sein, der Jed Ringold umgelegt hat.«
    »Könnte ich sein, gewiß.«
    »Und ich könnte Sie hochgehen lassen.«
    Ich sagte: »Dort steht das Telefon.«
    Ihre Augen wurden zu Schlitzen. »Und dann«, sagte sie, »könnten Sie mich in alles 'reinziehen und womöglich nachweisen, daß meine Motive nicht gerade edler Natur waren, und — ach, zum Teufel auch, es hat ja alles keinen Zweck.«
    »Was machen wir nun zunächst?« fragte ich.
    »Wir werden uns einen kräftigen Drink genehmigen. Wenn ich mir überlege, was Sie mir hätten antun können und nicht getan haben! Ich werde aus Ihnen einfach nicht klug, dumm sind Sie offenbar nicht. Sie haben das Komplott sofort erkannt, und als ich's dann eilig hatte,

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