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Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Titel: Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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Nähe darauf aufmerksam. Die Menge wuchs schnell immer weiter an. So etwas hatte man noch nie gesehen. Was war das? Ein Denkmal? Wo war es so plötzlich hergekommen? Und was hatte es zu bedeuten? Eine goldene Faust! Hatte die Skulptur etwas mit der Legende von Goldhand zu tun? Immerhin standen die Chetekken schon so gut wie vor den Toren der Stadt. War es ein Zeichen der Hoffnung? Naggit hörte all diese Fragen und Rufe und war sehr zufrieden. Sollte es Eutarus tatsächlich gelingen, Madigan, Hockster und womöglich ihn selbst zu verhaften, würde die noch immer anwachsende Menschenmenge Fragen stellen, Fragen, die Hauptmann Talusien nicht oder nur schwer würde beantworten können, wenn er seine Gefangenen abführte. Die Stimmung innerhalb der Menge veränderte sich plötzlich. Angespannte Stille ergriff die Menschen. Naggit sah genauer hin und erkannte einen Trupp Gardisten, der sich zügig näherte. Die Soldaten eskortierten zwei Männer in teurer Kleidung und hielten genau auf das Haus zu, in dem Hockster und Madigan warteten. Ein Passant sprach Hauptmann Talusien an und wies nach oben. Rok sah auf, erkannte die goldene Faust und machte König Serkal und dessen Berater Eutarus darauf aufmerksam. Naggit grinste zufrieden. Jetzt wurde es allerdings Zeit, sich zurückzuziehen. Er sprang vom First und flog zu Madigan und Hockster zurück.
    Als er den Empfangssaal erreichte, platzte es auch schon aus ihm heraus. „Meine Hochachtung, Auserwählter. Diesmal habt Ihr Euch selbst übertroffen. Euer Wahrzeichen ist von jedem Ort Idenhals aus zu sehen. Der König ist fast da. Als ich ihn zuletzt gesehen habe, betrachtete er gemeinsam mit seinen Begleitern ehrfürchtig euer Trugbild. Ihr seid ein fähiger Magier, Auserwählter.“
    „Ich weiß“, erwiderte Hockster freudlos.
    „Ihr seid nicht zufrieden?“
    Hockster schüttelte den Kopf. „Das ist es nicht. Es ist die Verantwortung, die damit verbunden ist. Ich bin mir in keinem Augenblick sicher, ob ich auch künftig richtig handeln werde.“
    „Sorgt Euch nicht. Ihr seid ein guter Mann. Jeder darf einen Fehler machen.“
    „Ah, ja? Was aber, wenn der Fehler nicht wieder gutzumachen ist? Du hast ja keine Ahnung.“
    „Schluss!“, mahnte Madigan. „Das führt zu nichts. Du gehst einen Schritt nach dem anderen, Hockster. Jetzt erwarten wir Serkal und Eutarus und wenn wir Glück haben wird sich eine weitere Person zur rechten Zeit einfinden.“
    „Wer?“
    Madigan hob abwehrend die Hand. „Mehr kann und will ich jetzt nicht sagen. Wenn die Person kommt, und daran zweifele ich nicht, werden ihre Enthüllungen mit zum Sturz des ersten Beraters beitragen, sofern unsere Vermutung sich als wahr erweist und Eutarus tatsächlich ein Verräter ist. Wenn wir uns irren, haben wir ein Problem?“
    „Nur eins?“, fragte Naggit überrascht. „Mir fallen auf einen Schlag mindestens ein halbes Dutzend ein!“
    „Wer ist es?“, fragte Hockster.
    „Später! Bitte, hab ein bisschen Vertrauen.“
    „An Vertrauen zu dir mangelt es mir nicht. Ich sorge mich um unser aller Wohlergehen, egal, wie die Sache hier ausgeht.“
    Madigan sah die Anspannung, die sich in Hocksters Gesicht widerspiegelte. Sie ging zu ihm, kniete sich vor ihn und nahm seine Hand in die ihre. „Nur noch ein kleines bisschen weiter. Wenn dieses Treffen erfolgreich verläuft, werden wir auch gegen die Schlangen bestehen können. Wusstest du, dass Eutarus angeblich in Worron aufgewachsen ist? Das erzählt dir jeder hier in Idenhal, wen du auch fragst. Kennst du Worron?“
    „Ich war nie dort“, antwortete Hockster.
    „Wir werden es schaffen. Vertraue auf deine Intuition“, bat Madgian.
    „Ich wünschte, ich hätte deine Zuversicht.“
    „Sie kommen“, mahnte Naggit.
    „Gib nicht auf!“ Madigan umarmte und küsste ihn. „Viel Glück!“
    „Alle auf die Plätze“, rief Hockster, dessen Stimme und Haltung plötzlich frei von jedem Zweifel war.
    So gefallt Ihr mir , sagte Naggit, flog zu Hockster und ließ sich auf dessen rechter Schulter nieder. Auf geht’s, Auserwählter. Auf dass die Heldenlieder über uns lang und erhaben werden .
    Gib Ruhe , mahnte Hockster. Du hängst an mir wie nasses Tuch .
    Es ist mir unangenehm, Euch das sagen zu müssen, aber Eure Schultern bieten für einen Drachen von meiner Größe nicht ausreichend Platz. Wenn ihr nichts dagegen habt...
    „Seid ihr beide fertig?“, fragte Madigan, „dann schließe ich jetzt die Tür zum Saal.“
    „Portal!“, verbesserte

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