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Goldrausch in Bozen - Kriminalroman

Goldrausch in Bozen - Kriminalroman

Titel: Goldrausch in Bozen - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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zeichnen alles auf. Damit haben wir ihn am Arsch. Wenn er sein Werk vollendet hat, werden die Garagenposten sich bemerkbar machen. Er wird natürlich versuchen zu fliehen, aber dann warten wir schon auf ihn. Wir schleichen uns jetzt an und empfangen ihn am Garagentor. Habt ihr alles verstanden? Sie auch, Bellini?«
    Vincenzo rieb sich sein Kinn. »Ihr Plan klingt recht kompliziert, aber ich glaube, ich konnte Ihnen trotzdem folgen. Sie können aber auch wirklich verdammt gut erklären.«
    Di Cesare warf dem ranggleichen Kollegen einen bösen Blick zu. »Witzbold. Verarschen kann ich mich selbst. Los, vorwärts!«
    Die acht Männer liefen gebückt, in lockerer Formation und im fahlen Mondlicht auf das Garagentor zu und bildeten davor einen Halbkreis. Wer immer gleich aus der Garage laufen würde, er war geliefert.
    * * *
    Er rutschte ein Stück auf seinen Knien Richtung Tor. Jetzt noch das letzte Rad. Alles lief nach Plan. Niemand hatte ihn bemerkt. Der Mondschein war zwar eine Gefahr, aber er hatte extra den schwarzen Kapuzenpulli und die dunkle Jeans angezogen. An jedem Rad ließ er zwei Schrauben an ihren Plätzen. Solange Kofer nur langsam fuhr, würde nichts passieren. Aber wenn er Gas gab, war es nur eine Frage der Zeit, bis sich zumindest ein Rad löste. Dieser Vollidiot. Erzählt doch tatsächlich der Presse, dass er der Polizei Hinweise auf den Täter liefern könne. Wie konnte man nur so dumm sein? Damit hatte er sein Todesurteil unterschrieben. Spaß machte ihm das hier nicht. Aber auf einen mehr oder weniger kam es jetzt auch nicht mehr an. Außerdem war ihm inzwischen ohnehin alles egal. Er setzte den Kreuzschlüssel an. Unglaublich, wie fest die Muttern saßen. Nichts bewegte sich. Das Mistding war garantiert eingerostet. Er konzentrierte sich und versuchte, den Kreuzschlüssel mit einem Ruck nach links zu drehen. Die Schraube gab zwar etwas nach, doch dafür fiel ihm das Werkzeug aus der Hand und landete mit einem lauten Scheppern auf dem Steinboden. Das war wirklich überflüssig. Ängstlich blickte er zum Tor. Wehe, Kofer hatte das gehört. Andererseits, was hieße das schon? Dann würde er ihm eben mit dem Kreuzschlüssel ein paar überziehen. Das wäre sowieso die sicherere Methode. Doch nichts geschah. Alles blieb ruhig. Er nahm das Werkzeug vom Boden und vollendete sein Werk. Die Schrauben verschwanden in seiner Jackentasche. Er richtete sich auf, atmete ein paarmal tief durch. Die Anspannung war wirklich immens. Hoffentlich war es danach endlich vorbei. Nicht zum ersten Mal bereute er, sich überhaupt auf diesen ganzen Ärger eingelassen zu haben.
    Er wandte sich gerade zum Gehen, als hinter ihm ein lautes Geräusch ertönte. Er wirbelte herum, erkannte, dass eine kleine Tür aufgerissen wurde, die ihm zuvor nicht aufgefallen war. Er hatte sich nur auf den Wagen konzentriert.
    Plötzlich wurde ein Licht eingeschaltet. Es war so grell, dass er im ersten Moment nichts sehen konnte. Er hörte jemanden fluchen. »Verdammter Mist, ich kann nichts sehen! Meine Augen brennen höllisch. Ich glaube, ich bin erblindet.« Dann eine andere Stimme, die barsch erwiderte: »Du Idiot, nimm das blöde Ding vom Kopf!«
    Endlich hatten sich seine Augen an das grelle Licht gewöhnt. Zwei Männer standen am anderen Ende der Garage. Einer von ihnen zerrte an einem Gerät, das er auf dem Kopf trug, schaffte es aber nicht, es abzusetzen. Währenddessen zeigte der andere mit dem Finger auf ihn. »Stehen bleiben! Polizei! Sie sind verhaftet, ergeben Sie sich!«
    Im Bruchteil einer Sekunde schätzte er seine Chancen ab. Zwischen ihm und den Bullen lagen knapp zehn Meter. Außerdem stand als Hindernis der Wagen zwischen ihnen. Sein eigenes Auto stand keine fünfzig Meter vom Grundstück entfernt am Straßenrand. Er war sehr sportlich. Das würde reichen. Er rannte los.
    Der Mond schien ihm ins Gesicht, die Nachtluft strich kalt über seine Haut. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie stickig es in der Garage gewesen war. Doch im Laufen legte sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter. Ihr Griff war wie ein Schraubstock, ein dumpfer Schmerz durchfuhr seinen Rücken. Eine weitere Hand packte ihn am Hinterkopf und drückte ihn zu Boden. »Das war’s.« Er erkannte Rambos Stimme wieder. Ein anderer Mann packte seine Hände und zog sie auf den Rücken, dann fühlte er das Metall der Handschellen.
    * * *
    »Möchte jemand etwas trinken?«
    Die Polizisten hatten Luigi Ferrari ins Haus gebracht. Vincenzo wollte ihn sofort

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