Goldschatz
erfahre, wie ... reich du bist?« Die letzten Worte sagte sie so leise, dass er sie kaum verstehen konnte.
Ace trat zurück und sah sie an. »Es war kein Geheimnis«, begann er. »Ich...«
Fiona drehte sich zu Suzie um und zog deren Hände fort von ihrer Taille. »Wie reich?«
Suzie schluckte. »Könige haben schon mit weniger Geld ganze Länder regiert«, antwortete sie dann zögernd.
Fiona ließ sich auf einen Hocker sinken. »Dann war alles, was du mir erzählt hast, gelogen«, stellte sie fest.
»Fee«, sagte Ace fast flehend und streckte die Hände nach ihr aus.
Aber Fiona hob abwehrend die Hand. »Es war alles von Anfang an nur eine einzige Lüge. Du hast mir erzählt, du hättest Jahre gearbeitet, um das Geld für den mechanischen Alligator aufzubringen, aber das war gelogen. Du hättest ihn aus der Portokasse bezahlen können.«
»Ich habe nie auch nur einen Penny von meinem Erbe angerührt«, entgegnete Ace mit gequälter Miene. »Ich habe versucht, es allein zu schaffen.«
»Ich glaube, es war Henry Ford, der gesagt hat: >Nichts untergräbt Ehrgeiz so erfolgreich wie eine Erbschaft', richtig?« Fionas Stimme war ausdruckslos und das Leuchten in ihren Augen war erloschen. »Gehört dir das Hotel, in dem wir gewohnt haben?«
»Nein«, murmelte Ace.
»Aber ich wette, es gehört seiner Familie«, mischte sich Suzie ein. »Mindestens einer seiner Verwandten ist Milliardär.«
»Du lieber Himmel! Nicht nur Millionen, sondern gleich Milliarden«, sagte Fiona kopfschüttelnd.
»Fiona«, versuchte er es noch mal, die Hände in einer flehenden Geste ausgestreckt. »So war es nicht. Es war nie meine Absicht...«
»Mich anzulügen? Warum nicht? Was bedeute ich dir denn schon? Sag, stammt deine geliebte Lisa aus einer wohlhabenden Familie?«
Ace antwortete nicht, sondern stand nur mit zusammengepressten Lippen da.
Fiona wandte sich Suzie zu.
»Du hast wirklich lange keine Zeitung mehr gelesen, nicht wahr? Miss Lisa René Honeycutts Familie ist beinahe ebenso wohlhabend wie die der Montgomerys. Nicht ganz, aber doch fast. In den Zeitungen steht, dass in seiner Familie Geld stets Geld geheiratet hat.«
Fiona wandte sich Ace wieder zu. »In diesem Fall war nur ich verfügbar. Ich nehme also an, dass du nimmst, was du kriegen kannst.« Das war eine verletzende Bemerkung, aber sie wollte ihm wehtun dafür, dass er sie angelogen hatte.
Sie wartete, dass er antwortete, aber er stand nur da und funkelte sie zornig an. Ein Teil von ihr wollte ihn anschreien, er solle den Gedanken, die in ihrem Kopf herumwirbelten, widersprechen. Ein anderer Teil jedoch wollte an Zorn und Verletztheit festhalten. Wenn ein Mann einen so umfassend belog wie dieser, durfte man einfach nicht so blöd sein, sich in ihn zu verlieben.
Fiona kehrte den beiden den Rücken zu. »Seid ihr fertig? Je früher wir aufbrechen, desto eher können wir das Ganze hinter uns bringen.«
»Ich bin so weit«, sagte Suzie und entfernte sich aus Fionas Schutz. »Nur ein Gang für kleine Mädchen und es kann losgehen.«
Als Fiona und Ace im Garten allein waren, trat er dichter zu ihr. »Ich denke, wir sollten darüber reden. Es war nie meine Absicht...«
Sie wandte sich ihm zu, ein eisiges Lächeln auf den Lippen. »Es geht mich nichts an, wie es auf deinem Bankkonto aussieht«, sagte sie so ruhig wie möglich. »Du bist mir nichts schuldig und ich dir ebenso wenig. Was uns passiert ist, war kein Zuckerschlecken. Wir wurden unter außergewöhnlichen Umständen zusammengebracht, schon vergessen? Und du warst nicht verpflichtet, mir mehr über dich zu erzählen als absolut nötig. Dass du mich dahingehend ausgetrickst hast, dass ich dir alles von mir erzähle, während du den Kern deiner selbst vor mir verborgen hast - nämlich wer und was du bist -, ist bedeutungslos.« Ihre Stimme war schrill geworden, aber das war ihr egal.
»Nein«, sagte sie und hob abwehrend die Hand, als er etwas sagen wollte. »Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Was wolltest du mir sagen? >Ach, übrigens, Burke, ich bin reich und lebe nur aus einer Laune heraus in einem heruntergewirtschafteten Vögelpark. Ich wollte mal sehen, wie der andere Teil der Bevölkerung lebt. Das ist großartiger Stoff zur Unterhaltung auf langweiligen Dinnerpartys. Ich
»Ich denke, du hast jetzt genug gesagt«, unterbrach er sie nicht minder eisig. »Ich finde, du solltest nicht über Dinge sprechen, von denen du nichts weißt.«
»Da hast du verdammt Recht. Ich weiß gar nichts, nicht
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