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Golem - Golem - Genome, Inc.

Titel: Golem - Golem - Genome, Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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den gleichen Weg eingeschlagen wie Saxton, wäre er wahrscheinlich unermesslich reich.
    Doch jetzt war alles anders.
    »Was tust du da?«, fragte Queen Elizabeth.
    »Das Geld bei der Bank of New York«, antwortete Roosevelt. »Ich überweise es auf ein Handelskonto.«
    »Und was willst du kaufen?«
    »Es geht um meinen Bruder …« Roosevelts Stimme verhallte. Es war das erste Mal, das er über den Verrat seines Bruders sprach, und dies verlieh seinen Worten ein völlig neues und schmerzliches Gewicht. »Mein Bruder hat an Menschen experimentiert. Er hat Samps entwickelt, die eine Krankheit heilen und eine andere verursachen, und diese Samps sind bereits zu Tausenden auf dem freien Markt. Sie sind so entworfen, dass sie morgen aktiviert werden. Morgen Nachmittag wird es zu einem gewaltigen Anstieg der Nachfrage kommen, besonders bei fünf Samps, die gegen ziemlich obskure Krankheiten helfen. Im Augenblick sind diese Samps praktisch wertlos, aber bei Börsenschluss wird ihre Notierung in astronomische Höhen geschnellt sein. Ich werde mich mit jedem dieser Samps eindecken.«
    »Aber wird es nicht auffallen, wenn du nur einen Tag vor dem Kursanstieg große Anteile an diesen Samps erwirbst?«
    »Genau das will ich ja. Ich will, dass Saxton mich bemerkt.«
    Roosevelt nutzte Parker Symons Geld und kaufte riesige Anteile an jedem Samp. Er rechnete damit, dass der Preis sich bis morgen Abend mindestens verdreifachen würde. Und Saxton würde den Markt morgen besonders aufmerksam beobachten. Seine Berater würden Roosevelts Käufe bemerken, und Saxton würde sofort davon erfahren.
    Roosevelt wollte, dass Saxton sich den Kopf darüber zerbrach, wer dieser neue Spieler war. Woher wusste dieser Unbekannte, dass ausgerechnet diese Samps so rasant steigen würden? Natürlich würde Saxton zuerst von einem Leck bei Genico ausgehen, würde Roosevelts Aktivitäten aber weiterhin aufmerksam beobachten. Und genau das wollte Roosevelt. Er wollte sich in Saxtons Kopf festsetzen.
    Roosevelt drehte sich zu Queen Elizabeth um. »Kannst du mir einen Broker bei Genico besorgen? Einen neuen, mittelmäßigen Burschen. Ich möchte sein Kunde werden. Richte ein Portfolio mit ihm ein, und erzähl ihm von meinen Käufen in letzter Zeit.«
    »Warum soll er denn mittelmäßig sein?«
    »Je unfähiger der Broker, desto mehr Aufsehen wird es erregen, wenn der Kurs des Portfolios sich verdreifacht. Wie gesagt, ich will bemerkt werden.«
    Nachdem die Käufe getätigt waren, schaute Roosevelt sich noch ein wenig im Immobilienmarkt um. Rasch fand er die Seite mit den Luxuswohnungen, die man sogar als dreidimensionale Abbildung durchwandern konnte.
    »Willst du umziehen?«, fragte Queen Elizabeth.
    »Nur kurzfristig.«
    »Wohin?«
    Roosevelt vergrößerte das Bild einer Luxuswohnung auf der Upper East Side mit fantastischem Blick auf den Park. »An einen sehr schicken Ort.«
    Queen Elizabeth sah den Preis der Wohnung und lachte. »Oh Mann! Und das kannst du wirklich bezahlen?«
    »Seit heute kann ich es.«
    Sanftes Licht fiel durch ein drei Meter hohes Panoramafenster und spielte auf dem gebohnerten Ebenholzparkett der beiden Schlafzimmer mit angeschlossenem Bad. Dazu gab es einen Vollzeitportier, einen eigenen Fitnessclub, einen Dachgarten und vieles andere.
    Roosevelt trug einen eleganten Anzug von H. Huntsman, eine dunkelblaue Krawatte und ein hellblaues Hemd. Seine Schuhe waren von New & Lingwood Stamford und genauso schwarz wie seine neue Haarfarbe. Geld war seine Nina, seine Pinta und seine Santa Maria. Es brachte ihn in die Neue Welt der Penthouses und der maßgeschneiderten Anzüge – die Welt, in der sein Bruder schon so lange lebte. Nun würde auch Roosevelt den Fuß in dieses neue Land setzen. Und er würde es erobern und alle, die sich ihm widersetzten, ins Meer treiben.
    »Wunderbare Aussicht auf den Park, handgefertigte Schränke im Badezimmer, Granittresen in der Küche, separates Spielzimmer für die Kinder«, pries die attraktive Immobilienmaklerin das Penthouse an und machte sich auf den Weg zur Terrasse. »Möchten Sie bald umziehen?«
    »So bald wie möglich«, antwortete Roosevelt.
    »Das ist gut, sehr gut«, sagte die Maklerin. »Wohnungen gehen hier sehr schnell weg. Diese hier ist erst Anfang der Woche auf den Markt gekommen.«
    »Und Ende der Woche wird sie wieder vom Markt sein.«
    »Mit Sicherheit.«
    Die Maklerin öffnete die Terrassentür wie die Assistentin eines Zauberers den Kasten mit der zersägten Frau. Die Terrasse

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