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Golem - Golem - Genome, Inc.

Titel: Golem - Golem - Genome, Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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Mundwinkel … Saxton war der Mann, der mit Bauchspeicheldrüsenkrebs ein Vermögen verdienen würde.
    Allerdings nicht jetzt, denn das Samp funktionierte nicht.
    Saxton verfluchte alle, die an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt und so selbstsüchtig waren, dass sie ihm die Wintervilla auf Antigua missgönnten.
    Das Telefon klingelte erneut. General Washington erschien wieder. Zwei Schweißtropfen rannen ihm über die Wange.
    »Sollte Ihr Bruder mich öffentlich bloßstellen, mache ich Sie dafür verantwortlich. Haben Sie verstanden?«
    »Man macht mich schon mein ganzes Leben lang für meinen Bruder verantwortlich.«
    General Washington schaute Saxton nachdenklich an, als wäre ihm plötzlich ein Gedanke gekommen. Schließlich schien er sich wieder beruhigt zu haben. »Vielleicht ist es an der Zeit, etwas dagegen zu unternehmen.«

Kunst im Wunderland
    S cotch? Soda?«
    »Nein, danke.« Saxton schüttelte den Kopf.
    Er saß in einem der Konferenzräume von Genico, dem sogenannten York-Zimmer. Das York-Zimmer sah wie ein Raucherzimmer in einem alten Agatha-Christie-Film aus. Dick gepolsterte Stühle standen im Raum; die Wände wurden von alten Bücherregalen beherrscht, in denen dicke Lederbände Staub sammelten. Daneben hingen gerahmte Porträts der Genico-Gründer. Die Gemälde ließen sie distinguiert aussehen wie die alten Industriemogule, die Rockefellers und Carnegies, nicht wie Genmillionäre des 21. Jahrhunderts, die sich an importierten italienischen Autos ergötzten und unter Medikamentensucht litten.
    Sein Vater hing auch dort, mit langem Rockefellerschnurrbart und in einem weißen Laborkittel, umgeben von wissenschaftlichen Gerätschaften. Saxton schaute sich das Bild an. Sein Vater erwiderte seinen Blick, und selbst in Öl war ihm die Enttäuschung über seinen Sohn deutlich anzusehen.
    Das größte Gemälde hing über dem Marmorkamin und zeigte einen Mann in schwarzem Anzug von Piper & Shephard, der mit gefalteten Händen vor einem Genbörsenticker stand, groß, breitschultrig und muskulös. Der Mann war der Chefbroker von Genico, Harold Lieberman.
    Lieberman war der Grund dafür, warum sie sich im York-Zimmer versammelt hatten.
    Saxton richtete seine Aufmerksamkeit auf eine hübsche junge Frau, die von einem dick gepolsterten Stuhl zum nächsten ging und Bestellungen entgegennahm. Sie trug einen kurzen schwarzen Rock, Schulterpolster, schwarze Nylonstrümpfe und hochhackige Schuhe. Saxton musterte sie kurz. Sie war ein wenig zu perfekt. Transkriptor, ging es ihm durch den Kopf.
    Auf jedem Stuhl saß ein Broker. Saxton wusste, warum sie alle hier waren. Das waren die Samphändler, die Mist gebaut hatten. Sie alle hatten Bauchspeicheldrüsenkrebs gekauft – massenweise. Es waren die Broker, die verloren hatten. Nun hatte man sie im York-Zimmer isoliert wie eine Leprakolonie, damit sie die anderen Händler nicht infizieren konnten. Die Tür zum Konferenzraum stand einen Spalt auf, und Saxton sah eine gesichtslose Menge, die sich draußen drängte, weil sie sich die Show nicht entgehen lassen wollte.
    Saxtons Vater hatte zwar Genico gegründet, doch das schützte den Sohn nicht vor der Rache der Handelsgötter. Auch wenn er heute im Eckbüro saß, war es durchaus möglich, dass er morgen Post sortieren musste. Seinem Vater war es wichtig, niemanden zu bevorzugen.
    Saxton gegenüber saß Lawrence Bouvier. Wie Saxton war auch Bouvier ein Partner und hatte ein eigenes Büro ein Stück den Flur hinunter. Er trug teure Anzüge und fuhr einen schwarzen BMW, doch sein eigentlicher Stolz galt dem reinrassigen Shi-Tzu, den er und sein Lebenspartner gezüchtet und »Sir Morgan« getauft hatten.
    Links neben Saxton fragte eine Stimme: »Haben Sie je ›Alice im Wunderland‹ gelesen?«
    »Was?« Saxton wandte sich dem unerwarteten Geräusch zu. Neben ihm saß ein Mann Mitte dreißig in Nadelstreifenanzug und schwarzer Armani-Brille. Saxton konnte sich nicht an den Namen erinnern, aber er wusste, dass er es mit einem Volvo-Kombi zu tun hatte. Er war der einzige Kombi auf der Brokeretage, und das machte ihn zu einer Peinlichkeit.
    »Meine Kinder lieben dieses Buch. Es ist eine Kindergeschichte, aber mit Themen, die auch jeder Erwachsene verstehen kann. Es geht um ein junges Mädchen, das einem Hasen hinterherjagt, in das Hasenloch fällt und in einer seltsamen Welt wieder aufwacht.«
    Saxton schaute den Mann gereizt an. »Nie gehört.«
    »Ich komme mir vor wie die Spielkartensoldaten der Königin«, fuhr der Volvo

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