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Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Mann, warum war sie nicht unter Deck geblieben? Sie musste wirklich dringend aufs Klo. »Orc, heißt es nicht, dass Gott den Sündern vergibt? Also auch Howard. Ich meine, das ist doch sein Job.«
    »Wenn du etwas Schlimmes tust und es nicht bereust, kommst du in die Hölle.« Orc klang so, als bettelte er darum, widerlegt zu werden.
    »Ja, mag sein, aber weißt du was? Wenn Howard wirklich in der Hölle ist, dauert es sicher nicht mehr lange, bis wir auch alle dort sind. Und dann können wir eine Wiedersehensparty feiern.« Sie wandte sich um, wollte gehen.
    »Er mochte mich«, sagte Orc.
    »Klar mochte er dich«, schnappte Diana. Ihr ging das Gespräch allmählich auf die Nerven. »Du bist ein großer, liebenswerter Teddybär.« Und ein Schläger und Mörder.
    Diana lief nach unten, fand den Gemeinschaftstopf, hockte sich hin und seufzte vor Erleichterung.
    Plötzlich begann das Boot wild zu schaukeln. Irgendjemand stieß vor Schreck einen Schrei aus.
    Diana kehrte an Deck zurück und sah, dass Orc nicht mehr da war. Das kleine Beiboot, das an einer der Klampen festgebunden war, entfernte sich bereits und näherte sich rasch dem Ufer. Angetrieben von übermenschlich starken Ruderschlägen.
    Caine schlief noch. Penny hatte keine Ahnung, wie lange es dauern würde, bis er aufwachte. Aber sie war nicht in Eile.
    Jetzt nicht mehr.
    Sie betrachtete ihn. Er saß sehr unbequem da. Sein Oberkörper lag auf seinen Oberschenkeln, sein Kopf baumelte nach unten und seine Hände steckten bis zu den Gelenken in der Schüssel auf dem Boden. Der Zement war ziemlich schnell hart geworden.
    König Caine.
    Die Augen würde er sich jedenfalls nicht auskratzen. Nicht mit zwanzig Litern Zement an den Händen. Er würde nicht einmal richtig stehen können.
    Der große Macker. Der Vierer. Der mächtigste Freak in Perdido Beach.
    Ohnmächtig.
    Vom Thron gestürzt von der mageren, hässlichen kleinen Penny.
    Sie holte eine Schere aus der Küche. Als sie sein Hemd zerschnitt und es ihm auszog, rührte er sich stöhnend.
    Er hatte nach wie vor einen geilen Oberkörper, schmal und muskulös und dazu einen Waschbrettbauch, der sich sehen lassen konnte.
    Aber etwas fehlte noch. Ihr war gerade eine Idee gekommen und sie lachte voller Vorfreude.
    Sie holte die Alufolie aus der Küche, rollte sie aus und machte sich bei Kerzenlicht an die Arbeit.
    Drake hatte von der Felswand aus alles beobachtet. Es bereitete ihm ein diebisches Vergnügen zu sehen, dass Sam und seine kleinen Schützlinge auf den Booten Zuflucht suchten. Es bewies, wie mächtig er war. Und wie gefürchtet.
    Blöd war nur, dass er keine Ahnung hatte, in welchem der zwei Dutzend Boote Diana steckte, und wie er jetzt an sie rankam.
    Er hatte sich den ganzen Abend in seine Felsspalte geduckt, an der im Halbstundentakt ein Wirbelwind vorbeifegte. Brianna.
    Dabei war er jedes Mal wie ein Angsthase zur Wand zurückgewichen, während die Kojoten die Ohren aufgestellt und keinen Mucks gemacht hatten. Auch sie fürchteten das schnelle Mädchen. Doch seit es Nacht war, hatte er Brianna nicht mehr gehört. Lauerte sie dort draußen auf ihn?
    Und dann hatte Drake Glück gehabt. Diana war in eine Decke gehüllt auf einem der Segelboote aufgetaucht. Auf demselben, auf dem Orc hockte.
    Selbst im schwachen Licht der Sterne wusste er sofort, dass sie es war. Niemand bewegte sich so wie Diana.
    Das hätte er sich eigentlich denken können. Natürlich würde Sam dafür sorgen, dass sie einen starken Beschützer hatte.
    Bei ihrem Anblick zuckte seine Peitsche. Er löste sie von seiner Hüfte. Er wollte ihre Kraft spüren, während er Diana im Auge behielt.
    Anfangs wäre sie sicher tapfer. Von Diana mochte man halten, was man wollte, aber schwach und feige war sie nicht. Mit der Peitsche würde er ihr die Überheblichkeit schnell austreiben. Dem Baby dürfte er keinen Schaden zufügen, aber es gab ja genug andere Möglichkeiten, wie er sie quälen konnte.
    Die Frage war nur, wie er unbemerkt an Brianna und an Orc vorbeikam. Er warf einen Blick zu dem großen Hausboot, das als Einziges noch im Hafen lag. Da es sich weiter weg befand, konnte er von seiner Position aus nur das Oberdeck sehen. Dekka hatte eben noch Wache gehalten. Jetzt war sie weg. Das Hausboot war natürlich ein Köder. Sie hofften, er wäre so blöd und würde sie angreifen.
    Das machte ihn wütend. Sam, der ach so clevere Sam, der seine Leute auf dem See in Sicherheit brachte. Als Drake ihm die Haut abzog und er geschrien und geweint

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