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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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einen fragenden Blick zu.
    »Sie hat uns gerettet. Und gerade deine Wunde geschlossen. Du wärst verblutet.«
    Sam ließ zu, dass sie die Hand wieder auf seinen Hals legte.
    »Wer bist du?«, stieß er krächzend hervor.
    »Lana. Lana Arwen Lazar.«
    »Danke.«
    »Keine Ursache. Freu dich aber nicht zu früh: Pack Leader ist noch nicht fertig mit uns.«
    Er nickte, lauschte dem Knurren und Kläffen vor der Hütte und schrak zusammen, als sich einer der Kojoten gegen die Tür warf.
    »Irre ich mich, oder benutzt Edilio gerade einen Goldbarren als Hammer?« Edilio hatte die Holzpritsche auseinandergenommen und sicherte die Tür mit einer der Planken.
    Lana grinste. »Ja. Davon haben wir jede Menge. Wir sind reich.«
    Sie verlagerte ihre Hand von seinem Hals zur Schulter. »Es geht leichter, wenn du dein Hemd ausziehst.«
    Er zuckte zusammen. »Ich glaube, das schaffe ich nicht.«
    Lana schob ihre Hand unter den Stoff und hatte das Gefühl, in rohes Fleisch zu greifen. »In ein paar Minuten geht es dir besser.«
    »Wie machst du das?«
    »Keine Ahnung, aber in letzter Zeit passieren die seltsamsten Dinge.«
    Der Junge nickte. »Ja, das ist uns auch schon aufgefallen. Danke jedenfalls. Wer ist dieser Pack Leader?«
    »Er ist das Leittier der Kojoten. Ich habe ihn reingelegt, damit er mich hierherkommen ließ. Ich wollte ihm entwischen. Oder wenigstens was anderes essen als Kojotenfraß. Kojoten sind klug, doch im Grunde sind sie auch nur clevere Hunde. Habt ihr Hunger? Ich schon.«
    Sam nickte, bevor er sich mühselig erhob. Er bewegte sich wie ein alter Mann.
    »Wir haben einen ziemlich guten Vorrat an Nahrungsmitteln und genug Wasser, um eine Zeit lang auszukommen. Die Frage ist nur, ob es Pack Leader gelingen wird, in die Hütte einzubrechen.«
    »Du sprichst von diesem Kojoten, als wäre er ein Mensch«, sagte Astrid.
    Lana lachte. »Jedenfalls keiner, mit dem man sich anfreunden möchte.«
    »Ist er … ist er nur ein Kojote?«, fragte Astrid.
    Lana sah sie scharf an. »Was weißt du davon?«
    »Ich weiß, dass sich manche Tiere verändert haben. Wir haben eine Möwe mit Krallen gesehen. Und eine Schlange mit kleinen Stummelflügeln.«
    »Die habe ich auch gesehen«, sagte Lana. »Aus der Nähe. Eine von ihnen hat einen der Kojoten getötet. Pack Leader sag t …«
    »Sagt?«, wiederholte Edilio ungläubig.
    »Ich erzähle euch alles, doch zuerst wird gegessen. Ich bin am Verhungern. Sie wollten mich mit einem rohen Hasen füttern, aber ich ziehe Dosenpudding vor.«
    Sie wuchtete eine Dose auf den Tisch und bearbeitete sie hektisch mit dem Dosenöffner. Ohne sich einen Teller oder Löffel zu nehmen, fuhr sie heißhungrig mit der Hand hinein und schöpfte sich Pudding in den Mund. Dann stand sie mit verzücktem Gesichtsausdruck da, überwältigt von dem wunderbar süßen Geschmack.
    »Entschuldigt«, sagte sie mit Tränen in den Augen. »Ich habe meine Manieren vergessen. Ich hol euch eure eigene Dose.«
    Sam humpelte herbei und schöpfte den Pudding jetzt ebenfalls mit der Hand heraus. »Ich lege schon lange keinen Wert mehr auf Manieren«, sagte er, obwohl ihm anzusehen war, dass Lanas Benehmen ihn schockiert hatte. In diesem Moment beschloss sie, ihn zu mögen.
    »Okay, hört mal her! Und verliert jetzt nicht die Nerven. Pack Leader kann sprechen wie ein Mensch. Wahrscheinlich eine Mutation, wie Astrid schon vermutet hat.«
    Sie hatte sich einen Blechnapf geholt und ihn mit einem Nachschlag Vanillepudding gefüllt. Astrid öffnete unterdessen eine Dose Fruchtsalat.
    »Was weißt du über die FAYZ?«, fragte Astrid.
    Lana hörte auf zu essen und starrte sie an. »Die was ?«
    Astrid zuckte mit den Schultern und sah verlegen drein. »Alle nennen sie so. Die Fallout Alley Youth Zone . FAYZ.«
    »Was soll das sein?«
    »Hast du die Barriere gesehen?«
    Sie nickte. »Oh ja, die habe ich gesehen. Ich habe sie sogar berührt, was übrigens keine gute Idee ist.«
    »Soweit wir wissen, beschreibt sie einen großen Kreis«, erklärte Sam. »Vielleicht ist sie auch eine Kugel. Der Mittelpunkt dürfte das Kernkraftwerk sein. Von dort scheint ihr Radius ungefähr sechzehn Kilometer zu betragen, also zweiunddreißig Kilometer im Durchmesser.«
    »Ein Kreisumfang von 100,53 Kilometern und eine Fläche von 804,232 Quadratkilometern«, fügte Astrid hinzu.
    »Komma 232«, wiederholte Quinn aus seinem Winkel. »Sehr wichtig.«
    »Ist ja gut, ich hör schon auf.«
    Lana war immer noch hungrig und hatte sich über den Obstsalat

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