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Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Titel: Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Puetz
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Geburtstag bekommen hatte. Nach diesem verrückten Jahr mit all seinen Ups
and Downs (Höhen und Tiefen) für jeden merkte man, dass es ihm richtig gut tat.
Wow. Hätten wir uns nie träumen lassen, dass man einem erwachsenen Mann mit ein
paar Luftballons so eine Freude machen kann.
    Weihnachten.
Dieses Jahr hatten wir keinen Besuch und so verlebten wir ein sehr ruhiges und
entspanntes Weihnachtsfest. Kein Stress – nichts! Wir gönnten uns ein leckeres
Abendessen und gingen anschließend zu unseren Nachbarn Rob und Heidi rüber. Die
beiden haben in ihrem Garten einen so genannten Hot Tub – einen großen
Whirlpool mit etwa 40 Grad heißem Wasser. Gemeinsam saßen wir also wenig später
im Hot Tub und genossen den nächtlichen Blick auf die Rocky Mountains und den
sternenklaren Himmel. Die Außentemperatur betrug um die minus 10 Grad, sodass
es ein echtes Vergnügen war, im heißen, sprudelnden Whirlpool zu sitzen und
sich zu entspannen. Später sahen wir uns noch einen Spielfilm auf DVD an und
saßen vor dem warmen Kaminfeuer. Es war ein richtig erholsamer und schöner
Weihnachtsabend in Amerika.
    Der
25. Dezember ist ja traditionell der Weihnachtstag hier in den USA. Wir nutzten
ihn und machten einen Ausflug in die Berge. Während die Amerikaner morgens ihre
Geschenke auspackten, genossen wir die Natur und den Schnee der Rocky
Mountains.
    Noch
einen Tag arbeiten (in den USA ist nur der 25.12. ein Feiertag) und dann sollte
unser Wohnmobil-Trip beginnen. Wir hatten ein 25 Fuß langes Wohnmobil gemietet,
sodass wir auch genügend Platz hatten und auch unseren Wuffi Aspen mitnehmen
konnten. Ich holte das RV (Recreation Vehicle = Wohnmobil) vom Vermieter Cruise
America ab und lud es mit unseren Sachen voll, die wir mitnehmen wollten.
Mittags kam Simone von der Arbeit und half mit, die restlichen Dinge
einzupacken. Die Fahrt konnte beginnen! Nur wenig später mussten wir
feststellen, dass dieses Gefährt ziemlich ausgenudelt und sehr laut war. Aspen
wurde durch den anhaltenden Krach ziemlich verängstigt und wir mussten uns fast
gegenseitig anschreien, um den Krach ab einem gewissen Tempo zu übertönen, wenn
wir uns unterhalten wollten. Na ja, jetzt waren wir schon eine Weile unterwegs
und beschlossen, uns davon den Urlaub nicht vermiesen zu lassen. Nach 5 Stunden
Fahrt hielten wir in Trinidad, Colorado an – es war bereits dunkel und wir
wollten übernachten.
    Da
war ein Wal-Mart und wir entschieden uns, dort zu übernachten. Wal-Mart
erlaubt, dass man dort kostenlos mit seinem Wohnwagen bzw. Wohnmobil auf den Parkplätzen
übernachten kann. Unser Wohnmobil hatte ja Dusche und WC – also gar kein
Problem. Draußen war es ars..kalt, aber so ein Wohnmobil kann natürlich auch
beheizt werden. Aber – nur bis zu 2 Stunden ohne Stromanschluss. Das hatten die
uns bei der Fahrzeugübergabe nicht gesagt. Einen Stromanschluss gab es bei
Wal-Mart natürlich nicht auf dem Parkplatz. So ließen wir einfach den Motor die
Nacht durchlaufen und heizten so das Wohnmobil ganz bequem und ohne schlechtes
Gewissen. Außerdem war das Ding ja, wie bereits beschrieben, nicht mehr in
bestem Zustand, sodass wir uns keine Gedanken über eine Verschlechterung des
Wohnmobils machen mussten.
    Aufgrund
des nicht so guten RVs beschlossen wir, unsere Fahrtroute zu ändern und schon
früher nach Page zu fahren. Wir bogen also am nächsten Tag nach rechts ab und
fuhren nach Taos in New Mexico. Taos ist ein sehr schönes Städtchen in den
Bergen in New Mexico. Viele Kunstgalerien luden zum Bummeln ein und da (wie
üblich hier im Südwesten der USA) die Sonne schien und es tagsüber angenehm
warm war, machten wir uns also einen netten Nachmittag. Wir fuhren dann noch
ein wenig weiter nach Westen bis zum nächsten KOA, wo wir dann übernachteten.
    Am
nächsten  Morgen schneite es und wir hatten nur Sommerreifen auf dem Wohnmobil.
Trotzdem fuhren wir weiter – wir wollten heute schon nach Page am Lake Powell.
Trotz Schnee und glatter Straßen kamen wir gut vorwärts. Es war ein Höhepunkt
dieser Tour, die Landschaft im Südwesten mal schneebedeckt zu erleben. Wer
diese Ecke der USA vom Sommer her kennt, kann sich eventuell vorstellen, wie
krass der Unterschied dann zum Winter sein muss. In Kayenta, Arizona machten
wir Halt. Kayenta ist das ‘Gateway’ zum Monument Valley mitten in der Navajo
Reservation. Uns fiel auf, dass sehr viele männliche Indianer der Armut und dem
Alkohol verfallen waren. In den Sommermonaten war uns das noch nie so

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