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GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

Titel: GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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dienen«, b e merkte ich.
    »Ich war dein Feind«, gab er zu bedenken.
    »Wenn du möchtest, diene mir.«
    »Ja, ich diene dir gern.«
    Ich wandte mich an Thurnock und Tab.
    »Ich habe den Frieden nach Cos und Tyros getragen«, sagte ich, »dafür erhielt ich die Ketten eines Galeere n sklaven.«
    »Wann segeln wir gegen die Schiffe aus Cos und T y ros?«
    Ich lachte. »Ja, der Bosk fühlt sich angegriffen!«
    »Dann sollen sich Cos und Tyros in acht nehmen!« dröhnte Thurnock.
    »Zurück nach Port Kar!« sagte ich. »Wenn ich mich recht erinnere, wartet dort eine schwere Galeere auf mich – als Lohn für meine Arbeit in Cos!«
    »Richtig!« rief Thurnock. »Und was dann?«
    Ich starrte ihn an. »Dann streiche ich meine Schiffe grün!«
    Auf dem Thassa ist grün die Farbe der Piraten. Grüne Schiffswandungen, Segel, Ruder und sogar Seile. Im Licht der grellen Sonne ist grün die Farbe, die auf dem Meer am wenigsten auffällt.
    Die Männer jubelten. Ich sprang auf das Deck der schweren Arsenalgaleere.
    »Nach Port Kar!« rief ich.
    »Nach Port Kar!« jubelten meine Männer.
    Und so kam es, daß die Schiffe Bosks aus Port Kar grün gestrichen wurden.
     
    Innerhalb eines Monats machten Bosks Rammschiffe – eine leichte, zwei mittlere und eine schwere Galeere – ihre ersten Beutezüge.
    Gegen Ende des zweiten Monats war die Flagge Bosks von Ianda bis Torwaldsland, vom Delta des Vosk bis zu den Thronsälen von Cos und Tyros bekannt und gefürc h tet.
    Mein Vermögen vermehrte sich schnell, und auch meine Flotte nahm durch die Prisen ungemein zu – sogar in einem Maße, daß ich die Schiffe nicht mehr in dem kleinen Becken innerhalb meines Anwesens unterbringen konnte, sondern zusätzliche Lagerhäuser und Kaianlagen am Westende der Stadt erwerben mußte. Trotzdem war ich gezwungen, eine große Anzahl von erbeuteten Run d schiffen und auch einige der weniger guten Langschiffe zu verkaufen. Meine Rundschiffe nutzte ich bis zur Grenze ihrer Belastung für meine Handelsgeschäfte aus, wobei ich den Ratschlägen der Sklavin Luma folgte; die Rammschiffe setzte ich gegen Cos und Tyros ein, g e wöhnlich zu zweit oder dritt; ich selbst befehligte eine Flotte aus fünf Rammschiffen und verbrachte viel Zeit auf See.
    Trotz allem hatte ich nicht die Schatzflotte vergessen, die von Tyros nach Cos segeln und die schöne Vivina zu ihrem zukünftigen Gemahl bringen sollte.
    Ich schickte Spione nach Tyros und Cos, die mir alle r lei nützliche Informationen brachten, so daß es schlie ß lich kein Zufall war, daß ich, Bosk aus den Sümpfen, in der Fünften Wartenden Hand des Jahres 10.120 seit der Gründung Ars, vier Monate nach dem erfolglosen Staat s streich in Port Kar, als Admiral auf dem Ruderdeck me i nes Flaggschiffs stand, der Dorna aus Tharna, Komma n dant über meine Flotte, achtzehn eigene Schiffe und zwölf aus dem Arsenal, und an einer bestimmten Position wartete.
    »Flotte Backbord!« ertönte ein Ruf aus dem Ausguck.
    Ich wandte mich an Tab.
    »Mast umlegen und festzurren. Segel unter Deck. Wir rudern in den Kampf.«

14
     
     
    Ich möchte vorausschicken, daß bei solchen Kämpfen das Schiff selbst die Waffe ist.
    Die Dorna, ein Tarnschiff, ist typisch für ihre Klasse, obwohl es viele verschiedene Bauweisen gibt, unte r schieden nach Größe, Takelung, Rudereinrichtungen und dergleichen. Der Hauptunterschied besteht zwischen den Eindeckern und den doppel- oder dreideckgeruderten Schiffen. Wie die meisten Tarnschiffe hat die Dorna nur ein Ruderdeck, ohne daß ihre Ruderkraft der eines Dre i deckers unterlegen ist; wie das kommt, werde ich gleich erklären.
    Die Dorna ist ein langes schmales Schiff mit wenig Tiefgang. Sie ist kraweelgebaut, und ihre Planken sind mit Bronze- und Eisennägeln befestigt; hie und da we r den auch noch Holzpflöcke verwendet. Ihre Plankendi c ke variiert je nach Lage zwischen fünf und fünfzehn Ze n timetern, und um sie gegen Rammstöße abzusichern, ve r laufen zehn Zentimeter dicke Dollborde um ihre Flanken. Sie hat einen umlegbaren Mast mit dreieckigem Segel. Mit ihrem Kiel, hundertundachtundzwanzig goreanische Fuß lang, und ihrer Breite von sechzehn goreanischen Fuß gehört sie in die schwere Klasse. Die Höhe zwischen Wasserlinie und Deck beträgt fünf goreanische Fuß. Die Dorna ist lang, flach und schnell und hat einen ziemlich geraden Kiel.
    Die Ramme der Dorna – ein mächtiger eisenverstär k ter Vorsprung in der Form eines Tarnschnabels, befindet sich unmittelbar unter

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