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GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

Titel: GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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dann auf die beiden Mädchen zu. Ich ließ sie nicht frei. Sie hatten sich gefangennehmen und als Köder verwenden lassen. Vina war noch jung, aber Telima war erfahren genug und hätte es besser wi s sen müssen.
    Ich fuhr ihr mit den Fingern durch das Haar. »Du m mes Mädchen!« sagte ich leise.
    Sie versuchte mir zu sagen, daß Männer in der Nähe waren, um mich anzugreifen. Verzweifelt wand sie sich in den Fesseln und sah mich angstvoll an.
    Laut sagte ich: »Na, dann wollen wir euch mal befreien.«
    Im nächsten Augenblick schrillte in einem Korridor ein Pfiff, gefolgt vom Trappeln zahlreicher Füße. Fa c keln tauchten auf.
    »Auf ihn!« rief Lysius, der seinen Helm mit dem Sleenhaar trug. Doch Lysius selbst ging nicht mit zum Angriff über. Mehrere Männer stürzten auf mich zu. In s gesamt waren etwa vierzig Gestalten aufgetaucht.
    Mit schneller Bewegung trat ich ihnen entgegen, w o bei ich ständig meine Position veränderte und die Männer hinter mir herlockte, dann wieder zurücktrieb. Nach Möglichkeit blieb ich dabei in der Nähe der Mädchen, so daß die Männer mit dem Rücken zum Saaleingang käm p fen mußten.
    So sah nur ich den Schatten hinter ihnen, der im Hal b dämmer und im flackernden Licht der Fackeln blit z schnell herumhuschte, eine Klinge in der Hand. Im näc h sten Augenblick hatte die Gestalt einen Helm aufgesetzt und war nun von den anderen nicht mehr zu untersche i den. Schon sanken einige Männer mit durchschnittener Kehle zu Boden.
    Ich selbst besiegte neun Krieger, bis wir neues G e schrei hörten und weitere Fackeln auftauchen sahen.
    Im nächsten Augenblick war der Saal von Licht e r füllt. Fisch schlug sich auf meine Seite, um Rücken an Rücken mit mir weiterzukämpfen.
    »Du hättest doch bei der Flotte bleiben sollen, Skl a ve«, sagte ich.
    Ich sah, wie der Junge mit blitzschnellem Stoß seine Klinge führte und schon wieder kampfbereit war, ehe sein Opfer zu Boden gesunken war.
    »Du hast vorzüglich zu kämpfen gelernt, Sklave«, sa g te ich.
    Männer kamen durch den Korridor, doch nun auch von der Seite, selbst durch die Küchentüren drängte eine Gruppe Krieger herein.
    Jetzt sind wir verloren, dachte ich. Verloren.
    Wütend registrierte ich, daß die Gruppe, die aus der Küche kam, von Samos aus Port Kar angeführt wurde.
    »Du steckst also doch mit den Feinden Port Kars unter einer Decke!« rief ich. Doch zu meiner Verblüffung wandte er sich gegen unsere Angreifer, begann auf uns e rer Seite zu kämpfen. Nun bemerkte ich auch, daß einige Männer seiner Gefolgschaft in meinen Diensten standen, während ich andere nicht kannte.
    »Rückzug!« brüllte Lysius im Kampfgetümmel.
    Seine Männer wichen kämpfend zurück. Wir trieben sie zum Saalausgang, wo wir die Doppeltüren zuwarfen und sie mit schweren Eisenstäben sicherten.
    Samos schwitzte. Der Ärmel seiner Tunika war zerri s sen. Blut lief ihm über das Gesicht, befleckte sein weißes Haar und den Goldring in seinem Ohr.
    »Was ist mit der Flotte?« fragte er.
    »Wir haben gesiegt.«
    »Gut«, erwiderte er und steckte das Schwert fort. »Wir verteidigen deinen Wehrturm in der Nähe der Deltama u er«, sagte er. »Komm mit.«
    Bei den gefesselten Mädchen blieb er stehen und wandte sich um. »Sie haben sich fortgeschlichen, um dich zu suchen.«
    »Das ist ihnen ja auch gelungen«, sagte ich und tren n te Vinas Fesseln durch. Langsam richtete sie sich auf und eilte weinend zu Fisch und schmiegte sich an ihn. Er u m armte sie.
    Dann befreite ich auch Telima von ihren Fesseln.
     
    Am Nachmittag des folgenden Tages standen Samos und ich an der Brustwehr des Turms. Über unseren Köpfen waren Tarnnetze angebracht. Schwere Holzdeckungen, auf Pfosten stehend, ragten in der Nähe auf, die uns vor dem Armbrustfeuer von Tarnreitern schützen sollten.
    Mein großer Langbogen stand griffbereit neben mir. Er hatte geholfen, die Belagerer auf Distanz zu halten. Aber ich hatte nur noch wenige Pfeile.
    Unsere Männer waren weiter unten im Turm. Wir w a ren müde. Zu lange schon hatten wir den Schlaf b e kämpft, so daß nur noch Samos und ich Wache hielten.
    Vor meiner Rückkehr nach Port Kar hatte Samos mit seinen und meinen Männern elf Angriffen auf den Turm standgehalten – dabei war man mit Infanterie und Tar n kämpfern vorgegangen. Seit meiner Rückkehr am Vo r abend hatte es vier weitere Attacken gegeben. Wir hatten nun nur noch fünfunddreißig Mann, achtzehn von S a mos’ Leuten und siebzehn, die in meinen Diensten

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