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GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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dagegen, heute abend noch ein paar Münzen mit ihnen zu verdienen.
    »Sie sind wunderschön«, sagte Glyco, der Kaufmann aus Port Cos, dem wir viel verdankten. Praktisch er allein hatte den Widerstand der Flußstädte gegen die Piraten organisiert und den berühmten Callimachus aus Port Cos als Feldkommandanten verpflichtet, ein Mann, ohne dessen militärische Kenntnisse und Ruf unser Vorhaben vielleicht gescheitert wäre.
    »Vielen Dank«, sagte ich.
    Mein Blick wanderte am Tisch entlang. Sieben Männer, mich eingeschlossen, saßen daran. Glyco, bedeutender Kaufmann aus Port Cos; Tasdron, Administrator von Victoria; Aemilianus, Anführer der Marinestreitkräfte Ars auf dem Vosk; Calliodorus, Kapitän der Tais; und meine Freunde Callimachus und Miles aus Vonda, der seine Sklavin Florence mitgebracht hatte. Zu Beginn des Abends hatte sie uns mit ihrem Lautenspiel unterhalten und Lieder gesungen. Dafür hatte sie freundlichen Applaus erhalten, was sicher die Sklavin ebenso freute wie ihren Herrn. Miles aus Vonda hatte sie in Musik unterrichten lassen.
    Ich beobachtete Shirley, die hübsch gebaute Sklavin, die ich während der Schlacht auf dem Fluß von Reginalds Tamira entführt hatte. Sie war eine der drei Frauen, mit denen ich mich nach unserem Sieg über die Piraten abgegeben hatte, die anderen waren Lola und die frühere Miß Henderson. Heute abend hatte Lola, die als erstes Mädchen fungierte, Shirley ähnlich gekleidet wie die andere Sklavin, nur daß sie in gelbe Gaze gehüllt war. Ich hatte Shirley in einem öffentlichen Gehege untergebracht; heute abend aber war sie hier, weil sie beim Bedienen helfen sollte – und aus einem anderen Grund. Lola hielt sich in der Küche auf und überwachte die Zubereitung der Speisen. Sie durfte sich erst später blicken lassen … und wartete auf meinen Befehl.
    Wieder wandte ich meine Aufmerksamkeit den Tänzerinnen zu. Sie bewegten sich anmutig und reizvoll. Man merkte kaum, daß sie Sklavinnen waren. Ihre Bewegungen waren hübsch anzuschauen und zurückhaltend, und dies entsprach meiner Absicht. Es sollte eine ruhige, gediegene Feier werden.
    »Mehr, Herr?« fragte die Sklavin in dem blauen Gewand, die links hinter mir kniete.
    »Ja.«
    Mit einer Servierzange legte sie mir schmale Streifen gebratenes Boskfleisch und gebratene Sul auf den Teller.
    »Genug, Mädchen«, sagte ich.
    »Ja, Herr.«
    Sieben Musiker spielten für die Tänzerinnen auf, ein Czehar-Spieler, der erste Musiker, zwei Kalikaspieler, drei Flötisten und ein Kaskaspieler. Tasdron hatte mir die Männer ausgeliehen; sie spielten normalerweise in seiner Taverne. In seiner Begleitung war außerdem das frühere Erdenmädchen Peggy, die bei ihm als Sklavin diente. Sie trug den Kragen und eine kurze weiße Tunika und hielt sich stets in seiner Nähe auf, um ihn zu bedienen. Mir fiel allerdings auf, daß sie kaum den Blick von dem mächtigen Callimachus zu wenden vermochte. Tasdron und ich hatten gemeinsam besprochen, daß sie bei der Feier anwesend sein sollte.
    Die Musik endete mit einem lebhaften Wirbel, dann war der Tanz beendet. Wir klatschten Beifall. Die Mädchen waren gut gewesen. Mit gesenkten Köpfen standen sie vor uns. Lächelnd, von neu aufklingender Musik begleitet, eilten sie aus dem Saal in die Küche, wo ihr Herr auf sie wartete. Die Musiker spielten leise weiter.
    »Ein hübsches Ding«, sagte Glyco und deutete auf die blaugekleidete Sklavin, die uns unterwürfig bediente. Errötend senkte sie den Kopf. »Wie heißt sie?«
    »Ich habe ihr noch keinen Namen gegeben«, antwortete ich.
    »Ich verstehe.«
    »Ich möchte einen Trinkspruch ausbringen!« rief Aemilianus und erhob sich.
    »Ein Trinkspruch!« riefen wir.
    Shirley eilte herum und sorgte dafür, daß alle Kelche mit Wein gefüllt waren. Callimachus trank nur Wasser, ließ aber für diese Gelegenheit einen Schuß Wein hinzugießen. Übrigens wird auf Gor der Wein oft mit Wasser versetzt, in erster Linie wegen der starken Wirkung vieler goreanischer Sorten. Was ich heute abend anbot, hätte sich allerdings, in vernünftigen Mengen, unverwässert genießen lassen. Bei starken Weinen empfiehlt sich als Alternative zur Verwässerung die Verwendung sehr kleiner Gläser.
    Die Musiker hörten auf zu spielen.
    »Auf die Vosk-Liga!« rief Aemilianus, Kommandant der Schiffe aus Ar-Station.
    »Auf die Vosk-Liga!« wiederholten wir inbrünstig.
    Zwei der am Tisch Sitzenden waren Mitunterzeichner des Gründungsvertrages der Vosk-Liga, der gestern zur

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