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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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geht.«
    »Ja, Herr.«
    »Du wirst ihn der Frau überbringen, die ich dir noch nennen werde«, fuhr ich fort, »und zwar ihr persönlich. Um die Chancen, daß du zu ihr vorgelassen wirst, zu erhöhen, wirst du den Brief in einer Röhre am Hals tragen, und deine Hände werden mit Handschellen auf den Rücken gefesselt sein.«
    »Wie mein Herr befiehlt.«
    »Glaubst du, sie lassen sie zu ihr durch?« fragte Marcus.
    »Bei ihrer Geschichte und dem Kragen glaube ich schon«, sagte ich.
    »Der Brief muß in einer Männerhandschrift geschrieben sein.«
    »Natürlich.« Ich lächelte.
    »Zweifellos in deiner flüssigen Schrift.« Er lag auf dem Rücken und blickte zur Decke, deren Putz abblätterte.
    »Ich hatte gehofft, jemand könnte dazu überredet werden, die Nachricht auf eine überzeugendere Weise zu gestalten.«
    Lavinia stöhnte auf und bewegte sich angespannt, behielt ihre Position aber bei.
    »Die Handschrift muß vermitteln, daß der Schreiber gebildet, charmant, gewandt, elegant und zuvorkommend ist.«
    »Das hört sich nach der richtigen Aufgabe für deine Blockschrift an«, sagte Marcus. »Sie hat viele Vorzüge. Ich kenne Bauern, die sie nicht so gut hinbekommen. Du könntest natürlich deine unverwechselbare Schreibschrift benutzen. Sie läßt auf unterschwellige Weise an einen absoluten Analphabetismus denken, die ihr sofort einen prägnanten, eigenwilligen Reiz verleiht.«
    »Mein Herr hat eine ausgezeichnete Handschrift«, sagte Phoebe.
    »Hat dich jemand um deine Meinung gebeten?« fragte Marcus.
    »Nein, Herr«, sagte sie. »Verzeihung, Herr.«
    »Ich hatte gehofft, Phoebe, daß sich dein Herr dazu überreden ließe, diesem Unternehmen sein Können zur Verfügung zu stellen«, sagte ich.
    »Ja, Herr«, flüsterte sie.
    »Meine Handschrift ist schlicht«, sagte Marcus.
    »Vielleicht könntest du ja ein paar Schnörkel hinzufügen.«
    »Nein«, sagte Marcus.
    »Möchtest du, daß ich den Brief schreibe?«
    »Das wäre verhängnisvoll.«
    »Davon abgesehen, könnte meine Handschrift erkannt werden«, sagte ich.
    »Daran habe ich gar nicht gedacht«, sagte Marcus.
    »Also, tust du es?«
    »Ich schreibe aber nur in meiner normalen Handschrift«, sagte er.
    »Hervorragend.«
    »Und was ist, wenn sie die Schrift des angeblichen Schreibers kennt?«
    »Das ist sehr unwahrscheinlich«, erwiderte ich. Es war unvorstellbar, daß der angebliche Schreiber aus eigenem Antrieb eine derartige Korrespondenz begann. Bei den bei einer solchen Beziehung verbundenen Risiken würde der erste Brief normalerweise mit Sicherheit von der freien Person ausgehen.
    »Was den Inhalt des anderen Briefs angeht, so wirst du genau darüber Bescheid wissen«, sagte ich zu Lavinia.
    Sie drängte sich unwillkürlich meiner tastenden Hand entgegen und biß sich auf die Lippe. »Ja, Herr.«
    »Denn du wirst ihn schreiben.«
    »Ja, Herr.«
    »Ich werde ihn dir diktieren«, sagte ich. »Falls du willst, kannst du ihn auch allein schreiben und dann meine Zustimmung einholen.«
    »Wie mein Herr wünscht.«
    »Wann wird dein Freund, der edle Boots Tarskstück, eigentlich endlich losschlagen?« fragte Marcus.
    »Sei nicht ungeduldig mit ihm«, erwiderte ich und streichelte Lavinia. »Um zu dem Heimstein vorgelassen zu werden, mußte er ihn verhöhnen.«
    Ich hatte Marcus bestürmt, sich das nicht anzusehen, aber er hatte natürlich darauf bestanden. Anscheinend wollte er – soweit es möglich war – diese schwierige, gefährliche Operation in all ihren Phasen überwachen. Keine Einzelheit war so unwichtig, daß er sie übersehen hätte. Allerdings war ich der Meinung, daß Boots die Sache etwas übertrieben hatte. Mitgerissen von seiner Vorstellung war ihm vermutlich nicht einmal bewußt gewesen, daß ich ein paar Meter von ihm entfernt alle Mühe hatte, Marcus davon abzuhalten, sich mit der blanken Klinge auf ihn zu stürzen. Die meisten Umstehenden, die Marcus und die Wut in seinem Blick ebenfalls nicht wahrgenommen hatte, hatten sich prächtig amüsiert. Boots hatte aus seiner Verachtung für den Heimstein des verräterischen Ar-Station ein großartiges Schauspiel gemacht. Seine Beleidigungen waren zahlreich, gut überlegt und trafen ins Mark; sie wurden mit Wonne vorgetragen. Man hatte ihm sogar applaudiert. Es war Zufall gewesen, daß Marcus nicht an ihn herankonnte. Ohne es zu wissen, hatte Boots es allein diesem glücklichen Umstand zu verdanken, daß er unbeschadet weitergehen konnte, ohne daß ihm zum Beispiel bei lebendigem Leibe das

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