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Gotland: Kriminalroman (German Edition)

Gotland: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Gotland: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Östlundh
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kein Typ, dem man widersprach«, fügte sie hinzu.
    Sie sah auf die Uhr, die so platziert war, dass Göran sie im Blick hatte.
    »Ich werde dafür sorgen, dass Sie die Fähre bekommen«, sagte Göran.
    »Kein Problem, ich schaff das schon«, erwiderte sie.
    Göran öffnete den Mund, doch dann biss er die Zähne zusammen. Er überlegte, wie er die nächste Frage formulieren sollte.
    »Sie haben gesagt, Ihr Vater hätte Ihre Mutter misshandelt. Hat er Stefania auch geschlagen?«
    »Nein«, sagte sie bestimmt, »er hat keinen von uns geschlagen.«
    Sie drehte sich zur Seite, und Göran hatte das Gefühl, dass sie einen sehnsüchtigen Blick zur Tür warf, und bekam ein schlechtes Gewissen, weil er sie hier festhielt.
    »Wenn Sie zur Fähre möchten …«
    »Er hat uns nicht geschlagen, aber wir hatten die ganze Zeit Angst, dass er es tun würde. Dass es zum ersten Mal passieren würde«, sagte sie und wendete sich wieder Göran zu. »Ich glaube, Stefania hat sich deswegen viele Gedanken gemacht, aber sie ist tot, und er ist jetzt auch tot, also was spielt das noch für eine Rolle?«
    Das Dachfenster reflektierte einen Sonnenstrahl und warf ihn mitten in Görans Gesicht. Er musste die Augen schließen.
    »Ich weiß, ich studiere Psychologie. Irgendwann werde ich in der Vergangenheit herumwühlen. Aber nicht jetzt und hier.«
    »Nein.« Göran wusste nicht mehr, was er sagen sollte.
    Als wollte er ihr ein Zeichen geben, dass sie gehen konnte, stand er auf. Elin verabschiedete sich mit einem schnellen Händedruck. Göran begleitete sie nach draußen. Schweigend gingen sie durch den Flur.
    »Passen Sie auf sich auf«, sagte er, etwas zu spät. Sie war schon draußen.
    Sara Oskarsson klopfte dreimal an die Tür von Emrik Janssons Behausung. Die kleine Veranda war kühl und schattig. Sie drehte sich zu Fredrik um.
    »Erwarte nicht, dass etwas dabei herauskommt.«
    »Wir werden sehen.«
    Hinter der Tür war es still. Da Sara schon erlebt hatte, wie langsam Jansson sich bewegte, klopfte sie kein zweites Mal. Schließlich ging die Tür auf.
    »Sara Oskarsson, Polizei Visby«, stellte sie sich vor. »Ich war vor ein paar Wochen schon einmal hier.«
    Nachdem die dunkelblauen Augen über dem üppigen Bart ihr einen prüfenden Blick zugeworfen hatten, nickte er zweimal bedächtig.
    »Doch, Sie erkenne ich wieder«, sagte Emrik Jansson, »aber Sie nicht.«
    »Fredrik Broman.« Emrik Jansson drückte Fredriks Finger mit seiner trockenen kalten Hand.
    »Wir haben ein paar Fragen an Sie«, erklärte Sara.
    »Dann müssen Sie reinkommen«, sagte Emrik. »Ich habe etwas auf dem Herd.«
    »Es dauert nur einen Moment«, sagte sie.
    »Das Essen braucht auch nicht länger, um anzubrennen.«
    Er zeigte ins Innere des Hauses, wendete sich um und schlurfte langsam in die Küche. Sie folgten ihm, und Fredrik zog die Tür hinter sich zu. Sara achtete darauf, nicht die vergilbte Einrichtung zu streifen. Sie hatte Fredrik gewarnt, aber er hatte sie nicht ernst genommen.
    Auf dem Herd stand eine spritzende und zischende Pfanne aus Gusseisen. Wie zu erwarten, war die Küche noch verdreckter als der Teil der Wohnung, den Sara beim letzten Besuch vom Flur aus gesehen hatte. Der Tisch und die Arbeitsflächen waren zwar abgewischt worden, schienen aber mit einer Schicht aus Fett, Schmutz und Nikotin bedeckt zu sein, die sich nie wieder entfernen lassen würde. Zumindest nicht von Emrik.
    »Das ist Wildkaninchen.« Mithilfe eines Bratenwenders und eines Holzlöffels drehte Emrik die beiden Keulen um. »Der Kater fängt ab und zu eines. Ich hacke mir die Schenkel ab und überlasse ihm den Rest.«
    Sara sah im Augenwinkel, dass Fredrik ihr einen Blick zuwarf. So also sah jemand aus, der aß, was die Katze ihm anschleppte, dachte sie, ohne den Blick von den Kaninchenschenkeln abzuwenden, die in reichlich Fett brutzelten.
    »Bei meinem letzten Besuch sagten Sie, Sie hätten Arvid Traneus im grauen Geländewagen der Familie ankommen sehen.«
    »Um genau zu sein, saß er sogar am Steuer.« Emrik blickte von der Pfanne auf.
    »Ganz genau, er fuhr den Wagen«, sagte Sara. »Das war am Montag, den zweiten Oktober, und zwar am Abend.«
    »Ja.«
    »Und da haben Sie ihn zum letzten Mal gesehen?«
    »Ja, ganz offensichtlich, allerdings konnte ich in dem Moment natürlich nicht wissen, dass es tatsächlich unsere letzte Begegnung sein würde«, sagte Emrik Jansson.
    Typisch Lehrer, dachte Sara. Man kommt sich nach kürzester Zeit wie ein Idiot vor.
    »Und Sie sind sich

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