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Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Titel: Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Dela , Manuela Inusa
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hin­ten durch das Rück­fens­ter auf die be­leuch­te­te Sky­li­ne von New York.

Es war ein au­ßer­ge­wöhn­li­ches Wo­chen­en­de ge­we­sen. Und Trä­nen wa­ren jetzt wirk­lich fehl am Plat­ze, denn sie hat­ten so viel Spaß ge­habt, wie man in zwei Ta­gen nur ha­ben konn­te.
Sie dach­te an die ers­te Be­geg­nung am Ti­mes Squa­re und muss­te bei dem Ge­dan­ken an die bun­ten Pu­del­müt­zen la­chen. Dann der Be­such in Pengs Chi­na-Re­stau­rant, der abend­li­che Spa­zier­gang im Schnee, ihr ver­rück­tes Spiel bei Macy`s, wo sie nur noch mehr Ge­mein­sam­kei­ten ent­deckt hat­ten. Der Film­a­bend im Ho­tel – dem Mor­ti­mer Ho­tel. Es krib­bel­te ihr noch im­mer am gan­zen Kör­per, wenn sie an­Gre­go­ry dach­te – der Geist, der sie heim­ge­sucht hat­te. Nur war Gre­go­ry al­les an­de­re als ein gru­se­li­ger Geist ge­we­sen. Sie konn­te es sich noch im­mer nicht rich­ti­g­er­klären, wuss­te nur, dass es eine un­glaub­li­che Er­fah­rung ge­we­sen war, Gre­go­ry ken­nen­zu­ler­nen, und das zu­sam­men mit Jo­se­phi­ne.

Dann der zwei­te Tag, hoch oben auf dem Em­pi­re State Buil­ding, über den Dächern der Stadt. Shop­ping bei Bloo­ming­da­le`s und Schlitt­schuh­lau­fen. Und zum krö­nen­den Ab­schluss noch Sus­hi und Hei­ße Scho­ko­la­de. Was konn­te man mehr ver­lan­gen von 30 Stun­den in New York?
 
    Und das Bes­te war: Sie hat­ten nicht nur all das zu­sam­men er­lebt, sie hat­ten nicht nur sel­ber das größte Glück emp­fun­den, sie hat­ten so­gar noch an­de­re Men­schen glück­lich ge­macht. Und das war das Schöns­te über­haupt an die­sem Wo­chen­en­de ge­we­sen. Sie hat­ten so vie­le wun­der­vol­le Er­fah­run­gen ge­sam­melt, solch fan­tas­ti­sche, lus­ti­ge, wun­der­ba­re, be­ein­drucken­de Men­schen ken­nen­ge­lernt, die im­mer in ih­rer Er­in­ne­rung blei­ben wür­den: Ruth, „Mis­ter Stin­ke­fuß“ Ar­thur, Car­los, die in Decken ein­gehüll­te Frau am Ti­mes Squa­re, Gre­go­ry, Peng, der Drehor­gel­spie­ler, die an­de­re Ruth … nie wür­den sie die­se Men­schen ver­ges­sen, sie wa­ren für im­mer Teil ih­res ers­ten ge­mein­sa­men Wo­chen­en­des.

Grace frag­te sich, was sie wohl auf ih­rer nächs­ten ge­mein­sa­men Rei­se er­le­ben wür­den, wen sie ken­nen­ler­nen wür­den … sie hat­ten sich ganz fest vor­ge­nom­men, dies im nächs­ten Jahr zu wie­der­ho­len. Sie freu­te sich schon jetzt dar­auf und es lin­der­te ein we­nig ih­ren Tren­nungs­schmerz.
 
    …
    Eine Stun­de später saß sie im Flie­ger nach Hau­se. Sie war ziem­lich er­schöpft von all den tol­len Er­eig­nis­sen und im­mer wie­der fie­len ihr die Au­gen zu. Sie dach­te an Jo und frag­te sich, was sie wohl ge­ra­de im Zug mach­te. Be­vor sie ins Flug­zeug ge­stie­gen war, hat­te sie ihr noch eine Nach­richt ge­schrie­ben, nach­dem sie die­se er­hal­ten hat­te:

MEI­NE LIE­BE GRACE, ES WAR EIN UN­VER­GE­SS­LI­CHES WO­CHEN­EN­DE! ICH BIN ÜBER­GLÜCK­LICH, ES MIT DIR ZU­SAM­MEN ER­LEBT ZU HA­BEN. HDL, JO

JO, DU HAST AB­SO­LUT RECHT! ES WAR DAS BES­TE WO­CHEN­EN­DE AL­LER ZEI­TEN! ICH VER­SPRE­CHE DIR, DASS ES NICHT DAS LE­ZTE GE­WE­SEN IST. KOMM GUT NACH HAU­SE! ICH MUSS JETZT MEIN HAN­DY AUS­SCHAL­TEN. ICH MEL­DE MICH SPÄTER! HDL, GRACE

Plötz­lich er­in­ner­te sie sich an den Brief, den Jo ihr am Bahn­hof noch ge­ge­ben hat­te. Sie kram­te in ih­rer Ta­sche her­um und hielt ihn eine Mi­nu­te später auf­ge­fal­tet in der Hand, ge­spannt, was Jo wohl ge­schrie­ben hat­te.

My Soul Mate,
wenn ich auch vor un­se­rem ge­mein­sa­men Wo­chen­en­de schon glaub­te, in dir mei­ne bes­te Freun­din al­ler Zei­ten ge­fun­den zu ha­ben, so bin ich jetzt tief und fest da­von über­zeugt, dass es ein­fach Bes­tim­mung war, dass wir zu­ein­an­der­fin­den. In dei­ner Ge­gen­wart fühle ich eine Ver­traut­heit, die ich nie zu­vor kann­te. Ich habe das Ge­fühl, dir ein­fach al­les erzählen zu kön­nen. Spürst du es auch? Wir sind uns so ähn­lich, ich kann nur im­mer wie­der feststel­len, dass wir wohl see­len­ver­wandt sein müs­sen, wie wir es ja schon von An­fang an wuss­ten.
Klingt es sehr ver­rückt, wenn ich dir sage, dass dies wohl das

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