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Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Titel: Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Dela , Manuela Inusa
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leerste­hen­den Ho­tel über­nach­ten. Wie sind Sie ei­gent­lich hier rein­ge­kom­men?“
„Leerste­hend?“ Jetzt war Grace aber doch mul­mig. Ängst­lich sah sie zu Jo, die lei­chen­blass war.

„Ja, leerste­hend. Das Ho­tel ist be­reits seit Mo­na­ten nicht mehr in Be­trieb. Seit Mr. Mor­ti­mer von uns ge­gan­gen ist, konn­ten wir es nicht mehr auf­recht er­hal­ten. Wir sind ge­ra­de in Ver­hand­lun­gen mit ei­nem neu­en Käu­fer, hier soll jetzt so ein ganz neu­mo­di­sches Ho­tel hin­kom­men, mit Spa und Fit­nesscen­ter; Mr. Mor­ti­mer hät­te sich im Gra­be um­ge­dreht.“
„Ich verste­he gar nichts mehr ...“, sag­te Jo.
Grace über­leg­te … ihr Gre­go­ry muss­te ir­gend­ein Ir­rer ge­we­sen sein, viel­leicht ein al­ter An­ge­s­tell­ter, der sich nicht mit dem Ge­dan­ken an­freun­den konn­te, dass es das Ho­tel und sei­nen Ar­beits­platz nicht mehr gab. Er hat­te ih­nen ein­fach das Zim­mer ge­ge­ben. Aber das Zim­mer hat­ten sie doch ge­bucht, sie hat­ten es schon vor Mo­na­ten be­zahlt.

„Wenn das Ho­tel seit Mo­na­ten nicht mehr in Be­trieb ist, warum hat uns denn dann kei­ner dar­über in­for­miert?“, frag­te sie Bud­dy.
„Das weiß ich nicht. Ich bin doch nur der Haus­meis­ter. Wie sind Sie denn nun her­ein­ge­kom­men? Es ist doch ei­gent­lich im­mer ab­ge­schlos­sen.“
„Also, die Tür war auf, je­des Mal wenn wir rein oder raus woll­ten. Und Gre­go­ry war je­des Mal am Emp­fang. Er hat uns auch un­se­ren Zim­mer­schlüs­sel ge­ge­ben.“
„Gre­go­ry? Wen mei­nen Sie nur?“
Grace und Jo sa­hen sich jetzt an, sie wa­ren völ­lig durch­ein­an­der.
„Gre­go­ry!“, ver­such­te es Jo noch ein­mal. „Äl­te­rer Herr, grau­es Haar, schlank, sehr freund­lich.“
„Er hat mir so­gar ge­sagt, dass ihm das Ho­tel ge­hö­re“, er­in­ner­te sich Grace.
Bud­dy leg­te sich eine Hand an die Schlä­fe, er grü­bel­te nach, dann be­kam er ganz große Au­gen und sag­te: „Kom­men Sie mit!“
 
    Er führ­te sie in einen Raum, der wohl der Früh­stücks­saal war – den vie­len Ti­schen und Stühlen nach zu ur­tei­len. Grace und Jo­se­phi­ne folg­ten ihm un­ge­wiss und mehr als nur et­was ängst­lich.
„Mei­nen Sie die­sen Gre­go­ry?“, frag­te er und zeig­te auf ein großes Por­trait an der Wand.
Sie sa­hen auf und nick­ten. Ja! Das war er! Gre­go­ry, über­le­bens­groß an der Wand.
„Das ist Mr. Mor­ti­mer, Gre­go­ry Mor­ti­mer, der Be­sit­zer die­ses Ho­tels.“
„Aber sag­ten Sie nicht, er sei ...“ Grace sah Bud­dy er­schrocken an.
„Tot? Ja, er ist vor sechs Mo­na­ten ge­stor­ben.“
„Aber wie konn­te er dann … wie kann es sein … wie … oh mein Gott, ich glau­be, ich kip­pe gleich um.“ Als sie zu Jo sah, er­kann­te sie, dass es ihr ähn­lich ging.

„Sie müs­sen sich ein­fach ir­ren“, sag­te Bud­dy, der selbst to­tal durch­ein­an­der war.
„Aber man sagt doch, dass die Geis­ter der Ver­stor­be­nen im­mer wie­der an ge­lieb­te Orte zu­rück­keh­ren“, mel­de­te sich Jo zu Wort. Sie ver­such­te eine Er­klärung zu fin­den, wenn sie auch noch so ab­surd war.
Grace hat­te ge­ra­de den­sel­ben Ge­dan­ken ge­habt. Sie glaub­te an Geis­ter, war sich si­cher, dass ihr ver­stor­be­ner Opa sie ab und zu be­such­te, aber das mit Gre­go­ry war ein­fach zu ver­rückt. Sie hat­ten ihn doch mit ei­ge­nen Au­gen ge­se­hen! Sie hat­ten sich mit ihm un­ter­hal­ten, mit ihm ge­lacht. Er hat­te ih­nen einen DVD-Player aus­ge­lie­hen, ihr letzte Nacht den Kof­fer aufs Zim­mer ge­bracht und Jo am Mor­gen in die Kü­che ge­führt, da­mit sie ih­nen Früh­stück ma­chen konn­te.

Jo hat­te den­sel­ben Ge­dan­ken und lief durch die Schwing­tür zur Kü­che. Dort war es wie aus­ge­stor­ben. Man sah nicht, dass hier in letzter Zeit ir­gend­ein Es­sen zu­be­rei­tet wor­den war. Sie öff­ne­te den Kühl­schrank – er war leer! Wie konn­te das sein? Er war doch am Mor­gen noch voll ge­we­sen? Wie was das al­les mög­lich? War das ir­gend­ein schlech­ter Scherz?

„Sind wir hier etwa bei der Vers­teck­ten Ka­me­ra , oder was?“, frag­te Bud­dy. Er schi­en fix und fer­tig zu sein und über­haupt nichts mehr zu verste­hen.
„Nein. Ich verste­he zwar selbst

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