Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gracie in Love

Gracie in Love

Titel: Gracie in Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery
Vom Netzwerk:
einem Stuhl in der Ecke. Als ihre Schwester sah, dass Gracie wach war, lächelte sie. „Na? Bist du wieder im Vollbesitz deiner geistigen Kräfte?“
    Verwirrt stellte Gracie eine Gegenfrage: „War ich das nicht?“
    „Seit ich hier bin, hast du nur wirres Zeug geredet. Riley hat dir ein paar Schmerztabletten verabreicht, wahrscheinlich haben die Dinger dich umgehauen. Oder es war deine Abwehrreaktion gegen das Fieber. Deine Stirn hat richtig gebrannt. Und wie fühlst du dich jetzt?“
    „Als ob ich in einen Pool gefallen wäre.“
    Alexis stand auf und kam zu ihr herüber. „Das heißt, das Fieber müsste weg sein. Gut.“ Sie befühlte die Stirn ihrer Schwester. „Ja, ist nicht mehr heiß. Hast du Hunger?“
    Gracie überlegte einen Moment. „Ich bin halbtot vor Hunger. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich ins Bett gekommen bin. Ich erinnere mich an gar nichts. Oh. Die Torte für den Geschichtsverein!“
    „Darum kümmert sich Riley. Du hattest ihn angerufen, weißt du noch?“
    „Nein.“ Irgendwelche Erinnerungsfetzen tauchten auf, fast wie Traumgebilde. „Keine Ahnung, was ich mir da eingefangen habe. Das Virus – oder was immer es war – war heftig, aber offensichtlich kurzlebig. Ich glaube, es geht mir schon wieder gut.“
    „Lass es langsam angehen. Ich mache dir jetzt erst mal eine Suppe und Toast.“ Alexis fasste das nasse Bettlaken an. „Würde es dir was ausmachen, aufs Sofa umzuziehen? Dann kann ich gleich das Bettzeug wechseln.“
    „Das musst du wirklich nicht machen. Schließlich ist Wochenende, und du solltest bei deinem Mann sein. Wo ist Zeke denn?“
    „Mach dir keine Gedanken. Er macht den ganzen Tag Wahlkampfarbeit und holt mich gegen sechs hier ab. Ich begleite ihn zu seinem Stand-up-Auftritt in Ventura heute Abend.“
    „Hört sich gut an.“
    Gracie setzte sich auf und testete ihren Gleichgewichtssinn. Wände und Boden blieben da, wo sie hingehörten. Sie fühlte sich immer noch müde und etwas schwach, ansonsten aber viel besser.
    Alexis half ihr beim Aufstehen und führte sie zum Sofa im Wohnzimmer. Als sie in der Küche verschwand, musste Gracie dankbar lächeln. Sie hätte Alexis nie zugetraut, dass sie herkam und die Pflege übernahm. Offensichtlich war es an der Zeit, ihre Meinung über die Familie zu revidieren. In Zukunft wollte sie alle einfach so nehmen, wie sie waren, und sich nicht von ihren eigenen Vorurteilen leiten lassen.
    „Was muss Zeke heute für Riley machen?“, fragte sie Alexis, die in der Küche zugange war. „Gehen Sie immer noch von Tür zu Tür?“
    „Nein.“
    „Aber die Wahl ist doch schon bald.“
    Ein längeres Schweigen folgte, so als müsste Alexis sich eine Antwort zurechtlegen. Je länger ihre Schwester schwieg, desto unruhiger wurde Gracie. Gab es da etwas, das sie nicht wusste?
    „Alexis“, bohrte sie. „Was ist los?“
    „Nichts.“
    „Da glaube ich dir nicht.“
    „Alles ist bestens, wirklich.“
    Na klar. Als ob Gracie ihr diesen Tonfall abnehmen würde. „Du kannst nicht lügen. Jetzt komm schon. Sag es mir.“
    Alexis erschien in der Tür. „Zeke sollte mir auch nichts davon erzählen. Wenn Riley wüsste, dass ich informiert bin, hätte er mich vermutlich gar nicht angerufen.“
    Gracies Magen verkrampfte sich. „Was weißt du?“
    Ihre Schwester trat nervös von einem Bein aufs andere. „Nur, dass Rileys Umfragewerte total im Keller sind. Als alle noch dachten, ihr beide wärt zusammen, waren sie hoch, aber seit dem Rededuell befinden sie sich im ungebremsten Sinkflug. Die Bevölkerung steht auf deiner Seite – darauf kannst du stolz sein. Aber sie hassen Riley dafür, dass ... Na, du weißt schon.“
    Gracie wusste nicht, aber sie konnte es sich denken. Wegen der blöden Zeitungsgeschichten war Riley der Buhmann, der schon damals ihr Flehen nicht erhört und ihr ein Happy End verweigert hatte.
    Die Ironie an der ganzen Sache war natürlich, dass sie jetzt wirklich in Riley verliebt war und mit ihm zusammen sein wollte. Aber das ging niemanden außer ihnen beiden etwas an.
    „Also wird er wahrscheinlich verlieren“, stellte Gracie leise fest.
    Alexis nickte.
    Siebenundneunzig Millionen Dollar weg – ihretwegen.
    „Das darf nicht passieren“, sagte sie.
    „Und was willst du machen?“
    „Keine Ahnung. Ich werde mit ihm sprechen, wenn er vom Geschichtsverein wieder da ist. Und dann finden wir gemeinsam eine Lösung.“
    „Da brauchtet ihr schon ein Wunder“, überlegte Alexis.
    Wenn sie nur zaubern könnte, dachte

Weitere Kostenlose Bücher