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Gral-Zyklus 1 - Die Kinder des Gral

Gral-Zyklus 1 - Die Kinder des Gral

Titel: Gral-Zyklus 1 - Die Kinder des Gral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Berling
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Vortages unseres AutorenGespanns William und Benedikt. Er wäre gern selbst mit der Peitsche dabei, die Schreibm u lis anzutreiben.«
    »Âñá÷ýò ü âßïò Þ äå ôÝ÷íç ìáêñÜ. Wenn die beiden braunen Esel w üßten, daß sie sich das Ende ihrer ird i schen Tage herbeischreiben, würden sie sich in die Hosen sche i ßen, statt wie wild Tinte zu verspritzen!« Nicola verbarg unter einer Mischung von Gelehrsamkeit und aufgesetzer Vulgarität sein Unbehagen übe r d as graus a me Geschick, das den schuldlosen Mönchen zugedacht war und an dem er, in seinem Hause, mitwirken sollte, und Gavin verstand ihn.
    »Der Flame hat sich schließlich selber ins Unglück g e ritten, aber der Pole? Könnte er nicht entfliehen?«
    »Ï ἶ äá ï ὐ ê å ἰ äþò. – Gott sei ’ s gedankt –, und ich will auch nicht wissen, wie man höheren Ortes entschieden hat, auf welchem Weg man das Lamm nach getaner A r beit zum Metzger schicken wird. Ich bins nicht – doch wenn ich die Perfidie der Menschen bedenke und die schandbare Trad i tion dieses Palastes –«
    »Du denkst an den ›letzten Gang‹?« Hamo war im G e gensatz zur stoischen Gleichmut des Templers von der T o desbedrohung eines Menschen, den er kannte, erregt und bedrückt zugleich. »Warum nimmt er ihn nicht?«
    »Irgendwer wird ihm geschildert haben, wie ein Gefa n gener in der letzten Nacht vor der Hinrichtung der Einl a dung des Loches in der Mauer folgt, durch den Gang hetzt, der kein Zurück erlaubt; er rennt außer Atem um Ecken und über Treppen des Labyrinths, immer schne l ler, immer hoffnungsvoller – schließlich sieht er am Ende eines Ga n ges einen Lichtschein, ein Loch in der Wand, dahinter He l le, die Freiheit winkt, er steckt freudig den Kopf hindurch, um sich umzuschauen –«
    »Weiter!« rief Hamo aufgeregt. »Kann er sich retten?«
    »Hinter der Wand im Pavillon der menschlichen Irru n gen stand der Henker«
    »Daher der Name!« sagte Gavin in die Stille. Hamo lauschte einem Knacken in der Vertäfelung; ihn fröstelte. Dennoch zwang er sich, dem Geräusch nachzugehen. Er riß mit einem Ruck die Schranktür auf. Dahinter kauerten mit angstvoll aufgerissenen Augen die Kinder.
    »Scheiße«, sagte der Bischof.
    Als Hamo die verstörte Yeza, die kein Wort über die Lippen brachte, und den weinenden Roç dem Koch übe r geben hatte , damit er sie zurück in den Keller verfrachte, hatte er die Lust verloren, weiter Zeuge solcher Gespräche zu sein. Den Minori-ten, zu denen jetzt auch Lorenz gest o ßen war, mochte er auch keine Gesellschaft leisten. Er empfand es als unanständig, einen zum Tode Verurteilten wie Benedikt anzustarren, wie man eine Maus betrachtet, die zwar die Schlange nicht sieht, aber ihre Nähe riecht, ihr lautloses Herangleiten spürt. So beschloß er den bischöfl i chen Palast zu verlassen und die Nacht in der Stadt oder vielleicht am Hafen, zu verbringen, selbst auf die Gefahr hin, seiner Mutter in die Arme zu laufen.
    Gavin und der Bischof waren im Speisesaal zurückg e blieben. Erst jetzt kam der Templer auf den eigentlichen Grund seines Erscheinens zu sprechen. »Höchster Ra t schluß braut sich über unseren Köpfen zusammen«, eröf f nete er dem Bischof. »John Turnbull ist eingetroffen.«
    Nicola della Porta wirkte erleichtert. Endlich würden Anordnungen ergehen, die er nicht mehr zu verantworten hatte. Ob er sie zu befolgen willens war, würde sich erwe i sen. Er hoffte auf klare Entscheidungen, was beim alten John nicht immer angesagt war, und vor allem auf eine r a sche und schmerzlose Durchführung. Er litt nicht gern.
    »Habt Ihr ihm Euren Vorschlag unterbreitet, die Kinder in die Obhut der Templer zu nehmen?«
    »Der venerabile will sich heute nacht entscheiden!«
    »Es ist bald Mitternacht«, murrte der Bischof. »Zu we l cher Nachtstunde will er uns denn mit seinem Besuch b e ehren?«
    »Er ist schon da«, entgegnete der Präzeptor, »oben auf dem Dach, in Eurem Observatorium!«
    Der Hausherr wollte auffahren, doch der Templer hielt ihn zurück: »Der Meister wünschte sich, von niemandem angesprochen zu werden, bevor er sich den Fragen des Schicksals und den Antworten gestellt habe, die in den Sternen geschrieben stünden. Ich habe ihn von Yarzinth hinaufführen lassen und denke, jetz t i st es Zeit, den Spruch der Planeten, das Echo aus den Häusern aus ber u fenem Munde zu vernehmen.«
    Der Bischof klatschte in die Hände und befahl dem wie auf Samt pfoten herbeigleitenden Yarzinth, Käse,

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