Granatapfel
Trennwänden (den Häuten) zwischen dem Fruchtfleisch im Granatapfel den bitteren Geschmack verleihen.
Ballaststoffe:
Ballaststoffe sind Nahrungsbestandteile, die unverdaulich sind und hauptsächlich in pflanzlichen Nahrungsmitteln vorkommen. Die Verdauungsenzyme des Magen-Darm-Trakts können sie nichtaufspalten, so dass sie wieder ausgeschieden werden. Man unterscheidet wasserlösliche (zum Beispiel Pektin, Dextrine, Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl) und wasserunlösliche Ballaststoffe (Zellulose). Reichlich Ballaststoffe führen dazu, dass man sich früher gesättigt fühlt, der Blutzuckeranstieg sich verzögert, der Fettstoffwechsel sich verbessert, der Cholesterinspiegel gesenkt wird und eine Anregung des Darms stattfindet. Um die Ballaststoffe optimal im Verdauungstrakt zu befördern, ist es nötig, viel zu trinken, da Ballaststoffe bis zum 100-Fachen ihres Eigengewichts an Wasser binden können. Wer sich bisher ballaststoffarm ernährt hat, muss unter Umständen mit Blähungen rechnen, wenn er nun ungewohnte Mengen an Ballaststoffen zu sich nimmt. Es ist deshalb ratsam, die Ballaststoffmenge nur ganz allmählich zu erhöhen.
Enzyme:
Enzyme sind Eiweiße und beeinflussen den Stoffwechsel. Sie gelten als Biokatalysatoren und beschleunigen chemische Prozesse im Körper. Somit steuern sie einen Großteil aller chemischen Reaktionen im gesamten Stoffwechselgeschehen. Sie helfen dem Immunsystem bei der Verteidigung, begleiten den Fettstoffwechsel und aktivieren oder deaktivieren Hormone. Der Verzehr von Granatäpfeln unterstützt die Enzymbildung im Körper.
POLYPHENOLE – DER GEHEIMTIPP DES GRANATAPFELS
Was den Granatapfel so besonders gesund macht, sind die sekundären Pflanzenstoffe. Diese bioaktiven Stoffe übertreffen nach dem heutigen Stand der Forschung sogar die Wirksamkeit der Weintrauben. Das heißt, dass der Granatapfel eine reichhaltige Quelle für gesundheitsfördernde Polyphenole ist, mehr noch als Rotwein und Weintrauben.
Polyphenole kommen in allen Pflanzen vor, allerdings in unterschiedlicher Konzentration. Je nach chemischer Eigenschaft werden die Polyphenole in Untergruppen unterteilt. Im Granatapfelbesonders stark vertreten ist die Untergruppe der Flavanole, die wiederum in verschiedene Gruppen unterteilt werden. Erwähnt wurden schon die zu den Flavanolen gehörenden Tannine. Besonders tanninreich sind beim Granatapfel die bitteren Trennwände (Häute) zwischen dem Fruchtfleisch sowie die Schalen selbst. Produkte, bei denen der gesamte Granatapfel verarbeitet wird, weisen deshalb mehr Tannine auf als Produkte, die aus reinem Saft bestehen. Die bitteren und adstringierenden (zusammenziehenden) Eigenschaften der Tannine helfen der Pflanze, sich gegen Fressfeinde zu schützen. Eine weitere Untergruppe der Flavanole wird Epigallocatechingallat genannt (EGCG). Dieser chemische Stoff ist auch im grünen Tee vorhanden. Der Granatapfel weist eine größere Menge dieses Stoffes auf. Neuen Studien zufolge nimmt diese Substanz positiven Einfluss auf alle Anti-Aging-Prozesse (Zellschutz, Schutz vor Alzheimer und freien Radikalen), auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bluthochdruck, Verengung der Herzkranzgefäße), Vorbeugung gegen Krebserkrankungen jeglicher Art (besonders Brustkrebs, Prostatakrebs und Gebärmutterhalskrebs), Stärkung der Immunabwehr und Reduzierung von DNA-Zell-Schäden.
Eine weitere Gruppe der Flavanole sind die Proanthocyanidine. Sie wirken stark gegen freie Radikale und unterstützen die Wirkungsweise von Vitamin C, A und E. Ebenso wirken sie blutverdünnend, blutdrucksenkend, krebs- und entzündungshemmend und gefäßschützend. Im Gehirn entfalten Sie ebenso ihre Wirkkraft und werden vom Körper gut verwertet.
Die zu den Polyphenolen gehörende Gruppe der Anthocyane entfaltet ebenso eine stark antioxidative Wirkung, sie können aber vom Körper weniger gut aufgenommen und verwertet werden. Einigen Nahrungsergänzungsmitteln werden sie in höherer Dosierung als Extrakt zugefügt.
Schließlich leisten die zu den Flavonen gehörenden Isoflavone einen bedeutenden Beitrag zur Frauengesundheit. Sie weisen eine östrogenähnliche chemische Struktur auf und heißen deshalb auchPhytoöstrogene. Vor allem die Schalen und Samen (Samenkernöl) enthalten einen hohen Anteil von Phytoöstrogenen. Sie können deshalb zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden herangezogen werden, um Symptome zu lindern und die Beschwerden erträglicher zu machen.
Die wichtigsten Polyphenole im Granatapfel im
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