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Granger Ann - Varady - 05

Titel: Granger Ann - Varady - 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Und hute dich vor deinen Feinden AEA4CEC7
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morgen vorbei und gebe alles zu Protokoll, okay?« Ich machte mir am Türöffner zu schaffen.
»Wann arbeiten Sie morgen?«, fragte die Morgan rasch.
»Mittagsschicht. Morgen Abend ist unsere Aufführung.
Ich hätte gerne den ganzen Tag freigemacht, aber wir sind
knapp an Personal.«
»Ah, stimmt, Sie fangen um halb zwölf an; ich erinnere
mich. Das übrige Personal, der Manager und die Reinigungskräfte fangen wahrscheinlich früher an.«
Mein Kopf war viel zu voll mit anderen Dingen, als dass
ich mich gefragt hätte, wieso sie sich plötzlich für die
Dienstpläne des San Gennaro interessierte.
»Ja«, murmelte ich. »Jimmie schließt gegen halb neun auf
und lässt Wally rein, unseren Reinemacher. Dann geht er
frühstücken, und Wally macht seine Arbeit. Gegen halb elf
kommt Mario, der Koch, und bereitet in der Küche alles
vor. Normalerweise sind alle schon da, wenn ich komme.«
Ich hatte ihr nichts von meinem frühmorgendlichen Besuch im Keller der Pizzeria erzählt und hatte dies auch nicht
vor. Ich hatte schließlich nichts im Keller gefunden.
»Hören Sie, ich muss jetzt los.« Ich schwang die Beine
nach draußen.
»Sie sollten sich wirklich von den Sanitätern kurz durchchecken lassen«, empfahl die Morgan erneut. »Sie sehen ein
wenig, äh, angesengt aus.«
Ich kramte in meiner Tasche nach einem Taschentuch
und rieb mir durchs Gesicht. Es fühlte sich wund und empfindlich an. Morgan griff nach oben, klappte die Sonnenblende herab, und der kleine Make-up-Spiegel kam zum
Vorschein. Ich spähte hinein. Ich meinte, ein wenig rosig im
Gesicht zu sein, doch das konnte auch vom grellen Licht der
Scheinwerfer ringsum kommen.
»Es ist alles okay«, sagte ich. »Ich muss wirklich los. Wir
sehen uns morgen.«
»Ja«, sagte sie, »in Ordnung. Wir sehen uns wahrscheinlich morgen.«
    Ich erwischte einen Bus, der mich rechtzeitig zum Rose Pub
brachte. Ich dachte, dass der ein oder andere Passagier mich
merkwürdig anstarrte, doch im Allgemeinen interessierten sie
sich mehr für einen weiteren Löschzug, der mit lauten Sirenen
und Blaulicht auf dem Weg zum Brand an uns vorbeikam.
    Ich rannte von der Bushaltestelle zum Pub und durch die
Bar zur Treppe, die nach oben in den Veranstaltungsraum
führte.
Ich war entsetzt, als ich feststellte, dass er voller Menschen war. Wir hatten bereits für die Kostümprobe ein richtiges Publikum beisammen. Erwin und die anderen Mitglieder seiner Band waren da. Sie saßen in der ersten Reihe, bewaffnet mit Cola- und Bierdosen, lachten und scherzten. Offensichtlich rechneten sie mit einem unterhaltsamen Abend.
Ein paar Angestellte aus dem Supermarkt, in dem Carmel
arbeitete, waren ebenfalls gekommen, dazu Freunde von
Marty, Nigel und Owen, die alle die Chance nutzten, das
Stück kostenlos zu sehen. Ich huschte hinter die Bühne und
fand die übrigen Mitglieder unserer Truppe, mit Ausnahme
von Ganesh, in ihren Kostümen und bereit anzufangen. Denise, die Frau von Freddy, war ebenfalls anwesend. Sie standen in einer Gruppe zusammen und stritten wie üblich.
    »Die Heizung wird okay sein, keine Sorge«, versprach
Denise. »Ich werde Freddy sagen, dass er heute Abend die
Heizkörper andrehen soll. Bis morgen Abend haben es die
Gäste hier oben so warm wie frischer Toast.«
    Schweigen breitete sich aus. Mir wurde bewusst, dass
mich alle anstarrten.
»Meine Güte!«, sagte Denise mit erschrockener Stimme.
»Wo wir gerade von Toast reden …«, sagte Owen langsam.
Ganesh tauchte hinter den Vorhängen auf, entdeckte
mich, trat rasch vor, packte meine Hände und verlangte zu
wissen: »Was ist passiert?«
»Ich … Es gab eine Explosion …«, stammelte ich.
»Was?« , kreischte Ganesh.
»Es ist nichts passiert, Gan, ehrlich nicht. Ich erzähl’s dir
später.«
»Wo?«, fragte er besorgt, ohne meine Hände loszulassen.
»In Susies Wohnung.«
»In Susies Wohnung ? Selbst wenn sie nicht in der Stadt ist,
schafft sie es, dich in Schwierigkeiten zu bringen! Wenn sie
zurück ist, wirst du ihr sagen …«
»Gan! Lass mich los! Es war nicht Susies Schuld; es war
meine eigene. Ich hätte nicht zu ihrer Wohnung fahren sollen.«
»Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?«, fragte er besorgt.
»Ja«, stimmte ihm Carmel zu. »Was ist mit deiner Stimme? Sie klingt eigentlich ganz normal. Du hast doch keinen
Rauch eingeatmet, oder? Rauch geht nämlich furchtbar auf
die Stimmbänder.«
»Ich wünschte, irgendwas würde auf deine gehen!«,
schnappte Ganesh.
»Ich habe doch nur

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