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Granger Ann - Varady - 05

Titel: Granger Ann - Varady - 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Und hute dich vor deinen Feinden AEA4CEC7
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dass Susie zu ihrer Schwester nach Margate gefahren war. Dann fiel mir der
Mann ein, dem ich im Eingang begegnet war, der Typ, der
Gefahr ausgestrahlt hatte. Eine kalte Hand umfasste mein
Herz, als mir bewusst wurde, dass sie keine Zeit verschwendet und Susies Adresse anhand des Nummernschilds an ihrem Wagen herausgefunden hatten. Susie hatte absolut
recht gehabt, so verängstigt zu sein.
Jemand packte mich am Arm und schüttelte ihn. »Fran!«,
bellte mir eine Stimme ins Ohr.
Ich drehte mich um und sah Parry. Er zog mich mit sich
in den Rücken der Menschenmenge, wo ich zwei Streifenwagen und einen dritten Wagen in Zivil entdeckte. Wir gingen zu diesem letzten Wagen, und Inspector Janice Morgan
stieg aus.
»Das ist Susies Wohnung!«, japste ich. »Ich weiß nicht,
ob sie drin war oder nicht!«
»Es ist alles in Ordnung«, versuchte die Morgan mich zu
beruhigen. »Mrs Duke ist zu einer Freundin gefahren.«
»Ich weiß, dass sie gesagt hat, sie wolle zu ihrer Schwester!«, brüllte ich. »Aber ich weiß nicht, ob sie es auch wirklich
getan hat! Ich habe versucht, sie anzurufen! Sie ist nicht rangegangen. Vielleicht wollte sie nicht ans Telefon gehen …«
»Reißen Sie sich zusammen, Fran!«, herrschte die Morgan mich an. »Mrs Duke ist in Sicherheit. Sie hat uns gestern Nachmittag angerufen und uns ihre vorläufige Adresse
durchgegeben.«
Wasserfontänen schossen brüllend in den Himmel hinauf.
Die Gischt durchnässte die gesamte Umgebung. Ich entdeckte einen Feuerwehrmann mit einem gelben Helm oben
auf der Galerie.
»Sie sollten sich von den Sanitätern kurz untersuchen lassen, Fran«, bedrängte mich die Morgan.
»Mir fehlt nichts!«, fauchte ich. »Ich habe ein paar blaue
Flecken; das ist alles!«
»Sie hatten eine Menge Glück«, sagte die Morgan.
Das wusste ich selbst. Nur ein paar Sekunden hatten mich
vom Tod getrennt. Ein paar Schritte weiter auf dieser Galerie, und ich wäre zusammen mit Susies Tür über die Brüstung gesegelt. Mein zerfetzter Leichnam wäre jetzt dort, wo
die Trümmer von Tür und Gitter auf dem Boden lagen.
Parry kam herbei und betrachtete mich, während er auf seinem Schnurrbart kaute. »Könnte ein Gasleck gewesen sein«,
sagte er teilweise zur Morgan, aber hauptsächlich zu mir.
»Erzählen Sie mir nicht so was!«, brüllte ich ihn an. »Jemand hat eine Brandbombe durch den Briefkastenschlitz
geschoben! Es gab zwar ein Schutzgitter, aber er konnte den
Schlitz erreichen. Es ist noch keine zehn Minuten her!«
Parry hörte auf zu kauen. »Und woher wollen Sie das wissen?«, fragte er.
»Weil ich ihn gesehen habe!«, antwortete ich.
Beide traten einen Schritt näher. Hastig fügte ich hinzu:
»Ich habe nicht gesehen, wie er es getan hat, aber ich bin sicher, dass er verantwortlich dafür ist. Er ist an mir vorbeigerannt, als ich das Haus betreten habe.«
»Beschreibung?«, fragte Morgan gepresst.
Die konnte ich ihr leider nicht geben. Ich wusste nur,
dass er einen Trainingsanzug getragen und sein Gesicht unter der Kapuze versteckt hatte. »Er roch irgendwie eigenartig«, fügte ich hinzu. »Irgendwie nicht besonders stark, aber
vertraut. Vielleicht Zigarettenrauch, ich weiß es nicht.«
»Ein Jogger, der raucht?«, fragte die Morgan. »Das gehört
nicht zum Fitnessprogramm der meisten Leute.«
Sie öffnete die Beifahrertür und bedeutete mir einzusteigen.
»Keine Angst, wir fahren nirgendwohin«, sagte sie. »Aber
Sie sollten sich wenigstens setzen.«
Ich gehorchte. Als ich saß, wurde mir bewusst, dass es guttat zu sitzen. Meine Beine waren plötzlich weich wie Pudding.
»Privatdetektive machen sich nun einmal Feinde«, sagte
die Morgan, nachdem sie zu mir in den Wagen gestiegen
war. »Es kann im Zusammenhang mit dem stehen, was Sie
und Mrs Duke gemeldet haben, und der Tatsache, dass der
Lastwagenfahrer und der andere Mann Mrs Dukes Wagen
gesehen haben. Es könnte andererseits allerdings auch mit
irgendetwas anderem in Zusammenhang stehen, irgendeinem anderen Fall, an dem sie arbeitet. Wir müssen mit ihr
reden, um Gewissheit zu erlangen.«
»Sie wird halb tot sein vor Angst«, sagte ich. »Sie wird
nicht wieder nach London zurückkehren wollen, bevor Sie
nicht diese Bande geschnappt haben.«
»Wir arbeiten dran«, sagte die Morgan. »Müssen Sie heute Abend zur Arbeit?«, fragte sie unvermittelt.
»Nein. Oh, verdammt! Heute Abend ist die Kostümprobe!
Ich muss in einer halben Stunde drüben im Rose Pub sein.
Ich muss los. Wenn Sie meine Aussage brauchen, komme ich

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