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Grazie

Grazie

Titel: Grazie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain
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Erwartung, dass Bliss am anderen Ende
war.
    »Die zehn Minuten sind um«, sagte Ian. »War irgendwas?«
    »Nichts«, sagte Susan.

_27_
    A rchie hielt Sara fest an sich gedrückt, als
sie das Büro verließen. Henry war hinter ihnen, er hatte Ben in den
Armen. Acht Angehörige des Sondereinsatzkommandos flankierten sie, vier
auf jeder Seite. Sie hatten die Waffen gezogen, den Finger am Abzug,
die Knie gebeugt. Archie wusste, dass Gretchen längst fort war, aber
niemand wollte das geringste Risiko eingehen. Sie waren bereit zu
schießen. Archie hörte Kinderstimmen aus einem Klassenzimmer kommen,
sie sangen There was an old Lady who swallowed a cat . Irgendein Lehrer versuchte, die Kinder zu beschäftigen.
Archie drückte Saras Kopf an seine Schulter. Ihre nasse Hose fühlte
sich kalt an seinem Arm an. She swallowed the cat to catch the bird  … Dann
hörte er Sara, die mit geschlossenen Augen an seiner Schulter lag. Sie
sang ebenfalls. She swallowed the spider to catch the fly . Die
Eingangstüren gingen auf, und sie traten ins Licht hinaus.
    Einsatzfahrzeuge umringten das Schulgelände. Streifenwagen,
Sankas, Feuerwehrautos. Dahinter die Fahrzeuge der Nachrichtensender.
Über ihnen zwei Hubschrauber. Man hatte den hinteren Teil der Schule
evakuiert, und Kinder standen in Gruppen vor dem Gebäude. Weitere
Eltern trafen ein. Die meisten würden jetzt gerade von dem
Belagerungszustand hören, ihre Arbeit liegen lassen und zur Schule
rasen, die schlimmsten Befürchtungen im Herzen. Sie würden ihre Kinder
bei ihrer Ankunft wohlbehalten vorfinden, sie in die Arme schließen und
nach Hause tragen, sie würden weinen vor Erleichterung, und dann würde
das Leben weitergehen wie vorher.
    Archie beneidete sie.
    Jeff Heil, ein Detective aus Archies Truppe, tauchte neben ihm
auf und geleitete sie zur Straße. Heil war blond. Sein Partner, Mike
Flanagan, war dunkelhaarig. Beide waren mittelgroß, hatten ein
kräftiges Kinn und reine Haut. Archie nannte sie die ›Hardy Boys‹.
    Heil sagte nichts. Er führte Archie nur durch eine leichte
Berührung am Ellenbogen und hielt in einer Weise Schritt mit ihm, dass
die beiden fast aneinanderklebten. Archie begriff, dass Heil ihn mit
seinem Körper vor den Kameras abschirmte.
    Archie hörte den Bürgermeister, bevor er ihn sah. Buddy
brüllte einige Polizisten an, sie sollten die Presse weiter
zurückdrängen. Seine gelbe Krawatte schlug gegen das Anzughemd, als er
auf Archie zustürmte.
    »Alles okay?«, fragte er.
    »Ich will Debbie sehen«, sagte Archie.
    »Sie ist im Wagen«, sagte Buddy. Er führte sie über den Rasen
zu einer schwarzen Limousine mit städtischem Kennzeichen.
Sondereinsatzkräfte begleiteten sie. Archie konnte Medienleute von fern
seinen Namen rufen hören. Er drückte Sara enger an sich und blickte zu
Henry und Ben zurück. Ben war blass im Gesicht, aber er hielt den Kopf
erhoben und beobachtete das Getriebe um sie herum. Sara sang immer
noch. But I dunno why
she swallowed that fly . Perhaps
she'll die.
    Ein hoch gewachsener Japaner öffnete die hintere Tür der
Limousine. Archie kannte ihn als einen der Personenschützer des
Bürgermeisters.
    Debbie sprang aus dem Wagen, die Hände vor dem Mund. Als sie
ihre Familie sah, brach sie in Tränen aus, ließ die Arme sinken und
öffnete sie weit. Sara warf sich aus Archies Armen in die ihrer Mutter.
    Debbie sank auf die Knie und schlang die Arme um Sara. Henry
löste die dünnen, sommersprossigen Arme Bens von seinem Hals und setzte
den Jungen ab. Debbie streckte einen Arm nach ihm aus, und er stürzte
mit in ihre Umarmung.
    Debbie sah zu Archie hinauf. Ihre Augen waren rot, ihr Gesicht
blass. »Hast du sie erwischt?«, fragte sie.
    »Es tut mir leid«, sagte Archie. Debbie schloss kurz die Augen
und lud die Kinder dann zu sich auf den Rücksitz. Archie wandte sich an
Heil. »Sorgen Sie dafür, dass alle meine Telefonleitungen angezapft
werden«, sagte er.
    Heil sah Henry an.
    »Das habe ich sofort veranlasst, als wir erfuhren, dass sie
entkommen ist«, sagte Henry.
    Natürlich.
    »Gut«, sagte Archie. Er kletterte auf den Rücksitz. Sara saß
auf Debbies Schoß, Ben in der Mitte. Ben hatte Saras Hand genommen und
hielt sie zwischen seinen beiden. Sara starrte durch die dunklen
Scheiben auf die Fernsehkameras in der Ferne.
    »Wir müssen los«, sagte Heil und stieg vorn auf den
Beifahrersitz.
    Henry beugte sich durch die offene Tür zu Archie. »Wen würde
Gretchen ins Visier nehmen?«, fragte er.
    Archie dachte

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