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Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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Ratszimmer war in eine Art Kriegszentrale umgewandelt worden. Rund ein Dutzend übernächtigte Unterländer machten sich geschäftig Notizen, reichten Zettel herum und tranken becherweise Tee. Auch einige Fledermäuse waren da. Zahllose Schriftrollen waren auf dem Tisch verteilt. Auf einem langen Tisch an der Seite des Raums standen viele Platten mit Essen; die Menschen hier arbeiteten rund um die Uhr. An der Wand hing die riesige Unterlandkarte, die Gregor schon einmal gesehen hatte, als sie die Reise in den Dschungel geplant hatten. Hier und dort steckten verschiedenfarbige Nadeln. Man brauchte kein Militärexperte zu sein, um zu erraten, dass sie Truppen darstellen sollten.
    Ripred, der gebadet und verbunden worden war, hatte sich einen Platz am Büfett gesichert. Nach den leeren Schüsseln um ihn herum zu urteilen, hatte er es sich ganz gut gehen lassen. Gerade steckte er die Nase in einen Topf Shrimps in Sahnesoße, sein Leibgericht. Außer Ripred kannte Gregor nur Solovet und Mareth; sie diskutierten über eine Anordnung roter Nadeln auf der Karte.
    Als Nerissa, Gregor und die Wachen eintraten, verstummten alle im Raum. Solovet schaute kurz zu den Neuankömmlingen und sagte ruhig: »Bis auf Mareth und Ripred bitte ich alle, sich zurückzuziehen.« Sofort verließen die anderen das Zimmer. »Was hat das zu bedeuten?«, fragte sie.
    Nerissa ließ den Wachen keine Zeit, zu antworten. »Gregor wird im Codezimmer gebraucht. Ich selbst nahm es auf mich, ihn freizulassen, und bitte nun um Erlaubnis, seine Hilfe in Anspruch zu nehmen.«
    »Und woher wusstest du, wo er zu finden war?«, fragte Solovet. »Nun ja, das spielt keine Rolle. Vermutlich sahst du ihn in einem Traum. Was sieht unsere kleine Hellseherin sonst noch?«
    »Ich sah nichts als Gregor, der in einem Kerker eingesperrt war«, sagte Nerissa ruhig.
    An Mareths entsetztem Gesichtsausdruck erkannte Gregor, dass er keine Ahnung gehabt hatte. Und Ripred hörte sogar für einen Augenblick auf zu essen.
    »Sag, dass das nicht wahr ist«, sagte Ripred und die Sahnesoße tropfte ihm vom Maul.
    »Nur für ein paar Tage«, sagte Solovet achselzuckend. »Ich hätte ihn schon früher eingesperrt, doch ich hielt es für klüger, zu warten, bis Vikus sich auf den Weg zu den Spinnern gemacht hatte, um sie für unseren Kampf zu gewinnen. Weshalb solltest du ihn so dringend im Codezimmer brauchen, Nerissa?« Solovet drehte eine rote Nadel zwischen den Fingern, offenbar hatte sie es eilig, sich wieder ihrer Karte zuzuwenden.
    »Es geht um Boots. Wir glauben, sie könnte uns mehr nützen, wenn Gregor ihr zur Seite stünde«, sagte Nerissa.
    Solovet schaute Gregor kurz ins Gesicht, dann schüttelte sie den Kopf.
    »Ihr werdet ohne ihn auskommen müssen. Ich kann nicht das Risiko eingehen, dass er sich den Befehlen erneut widersetzt und wer weiß wohin rennt«, sagte sie. »Bringt ihn zurück in den Kerker!«
    »Er ist nicht wer weiß wohin gerannt. Er kam zurück, um zu kämpfen«, sagte Ripred. »Und das war ein Glück für uns. Solovet, meinst du, mit solchen Methoden kannst du dir seine Loyalität sichern?«
    »Er war ohne Licht, ohne medizinische Versorgung, er hatte kein Bett und kaum zu essen«, sagte Nerissa.
    »Na wunderbar«, sagte Ripred. »Machen wir uns den Krieger zum Feind!«
    »Nun gut, erlaubt ihm eine Fackel und eine Decke«, sagte Solovet.
    »Ich übernehme die Verantwortung für ihn«, sagte Mareth. »Er wird Regalia nicht verlassen.«
    »Nein, dich brauche ich hier. Und wenn er Horatio und Marcus überlisten konnte, wer garantiert mir dann, dass du ihn halten kannst?«, sagte Solovet.
    »Was ihn hält, befindet sich hier in Regalia, Solovet«, sagte Ripred.
    »Bisher hat seine Familie ihn auch nicht daran hindern können zu verschwinden«, sagte Solovet.
    »Nicht seine Familie. Deine Enkelin. Was glaubst du, weshalb er es so eilig hatte, wieder in die Feuerländer zu fliegen? Aus Sorge um mich?«, sagte Ripred.
    »Luxa? Was hat sie denn damit zu tun?«, fragte Solovet. Jetzt schien ihr Interesse an dem Gespräch erwacht zu sein.
    Gregor konnte sich nicht beherrschen. »Ripred, halt die Klappe!«
    »Siehst du? Er ist total verknallt. Ich habe es zum ersten Mal gerochen, als sie in den Feuerländern einen Streit hatten«, sagte Ripred leichthin.
    Gregor erinnerte sich an die Auseinandersetzung. Er hatte Luxa angeschrien, weil sie Ripred schlecht behandelte und alle herumkommandierte. Am Ende war Gregor ganz durcheinander gewesen. Und in diesem Moment hatte

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