Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
Vom Netzwerk:
Regalia geschehen ist.«
    »Und doch musst du bleiben«, sagte Solovet.
    Luxa legte den Kopf schräg. »Muss ich?« Gregor spürte, dass ein Machtkampf drohte, und hatte ein schlechtes Gewissen, weil er auf Solovets Seite stand. Er wollte aus verschiedenen Gründen nicht, dass Luxa die Ratten verfolgte. Es ging ihr nicht gut, er wollte sie in Sicherheit wissen und vor allem sollte sie ihn nicht sterben sehen.
    Ripred trat zwischen Luxa und Solovet. »Hör zu, Hoheit, wir denken auch an Regalia. Wir ziehen jetzt los, um der Sache ein Ende zu bereiten. Und wenn es vorüber ist, braucht dein Volk dringend jemanden, der die Führung übernimmt. Die Nager haben das Ratszimmer gestürmt und fast niemand hat überlebtaußer deinen Großeltern, die zwar mächtig sind, jedoch ihre Glaubwürdigkeit verloren haben. Die Regalianer werden auf dich bauen.«
    »Er hat wahr gesprochen, Luxa«, sagte Solovet. »Mit dem Untergang des Rats geht die Macht auf dich über.«
    »Ich bin noch nicht volljährig«, sagte Luxa. »Du weißt, dass ich nicht offiziell die Führung übernehmen kann.«
    »Das spielt keine Rolle. Nicht in Zeiten wie diesen. Nicht, nachdem du so viel Mut und Köpfchen bewiesen hast. Glaube mir, die Wahl wird auf dich fallen. Sie sind dir in diesen Krieg gefolgt, sie werden sich von dir auch wieder hinausführen lassen. Siehst du jetzt ein, dass dein Leben zu kostbar ist, um es in der Schlacht aufs Spiel zu setzen?«, sagte Ripred.
    Er wollte ihr nicht schmeicheln, er legte nur die Fakten dar.
    Luxa starrte Ripred an und dachte über seine Frage nach. Dann senkte sie den Blick. »Ja, das sehe ich ein. Ich werde hierbleiben.«
    Ripred und Solovet tauschten einen zufriedenen Blick und widmeten sich wieder der Kriegsplanung. Da sah Gregor, wie ein winziges Lächeln um Luxas Mundwinkel spielte. »Sie lügt«, sagte er. Luxa sah erst ungläubig aus, dann verletzt, dann wütend.
    »Warum sagst du das?«, fragte Solovet.
    »Weil ich sie kenne. Wenn ihr wollt, dass sie hierbleibt …« Gregor musste schwer schlucken, bevor er den Satz beenden konnte. »Dann müsst ihr sie in den Kerker sperren.«

21. Kapitel
    S olovet schaute Luxa einen Augenblick an, dann zeigte sie auf zwei Wachen. »Tut, was er sagt. Sperrt auch ihren Flieger ein.«
    Gregor musste sich zwingen hinzusehen, als Luxa gepackt und hochgehoben wurde. Sie schrie und schlug auf die Wachen ein, die sie durch den Flur trugen, doch ihre Worte waren für Gregor bestimmt, voller Hass ob seines Verrats. Worte, die ihm ins Herz stachen. Dass sie ihm niemals hätte vertrauen dürfen. Dass er keinen Deut besser sei als Henry. Und auch wenn sie es nicht aussprach, war Gregor überzeugt, dass er all ihre Zuneigung auf einen Schlag verloren hatte. Seine Gefühle dagegen waren durch den Verrat nur umso stärker geworden. Also schaute er zu, wie die Wachen am Ende des Flurs um die Ecke bogen und sie für immer aus seinem Leben trugen. Selbst der Anblick einer Luxa, die ihn verabscheute, war jetzt kostbar.
    Als sie weg war, fasste er in die hintere Hosentasche, um festzustellen, ob er das Foto noch hatte, das sie im Museum gemachthatten. Da war es. Er nahm es nicht heraus. Doch nachher, in irgendeinem Tunnel oder einer Höhle, wenn die anderen schliefen, würde er eine Weile mit dem Foto verbringen. Dann würde er dem Foto das erklären, was er ihr persönlich nicht mehr sagen konnte.
    »Das war eine weise Entscheidung, Gregor. Sie wird dich immer dafür hassen, doch mit der Zeit wird sie verstehen, dass es notwendig war«, sagte Solovet energisch. Dann wandte sie sich wieder der Landkarte an der Wand zu.
    Dass Solovet ihn lobte, machte die Sache für Gregor nicht gerade besser. Er konnte sie nicht ausstehen. Außerdem hatte sie es ja auch weise gefunden, die Pest als Waffe einzusetzen und Ratten zu verbrennen. So jemanden wollte Gregor nicht auf seiner Seite haben.
    Vikus kam zu ihm und tätschelte ihm den Arm. Gregor hatte gar nicht gemerkt, dass er im Raum war. »Sie wird dich nicht für immer hassen. Wenn sie selbst Henry noch gernhat, der ihr Leben in Gefahr brachte, warum sollte sie dich dann nicht gernhaben, der es rettete?«
    »Ich glaube nicht, dass sie das so sieht«, sagte Gregor. »Der Fall ist erledigt. Reden wir nicht mehr darüber.«
    »In einer Stunde geht es am Fluss los. Gregor, begib dich in die Waffenkammer und mache dich bereit«, sagte Solovet.
    In einer Stunde? Mehr Zeit blieb nicht? »Ich ziehe mich unterwegs um. Ich möchte zu meinen Schwestern«,

Weitere Kostenlose Bücher