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Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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    »Am Anfang musst du dich vor mir verbeugen, danach folge einfach den Worten«, sagte Luxa. Plötzlich setzte die Musik ein, und Gregor verbeugte sich wie eine Zeichentrickfigur.
    Tanz mit mir, wir wolln es wagen
    Gib mir die Hand, ohne zu zagen
    Eins, zwei, drei Schritt vor
    Eins, zwei, drei zurück
    Einmal rund
    Hoch das Pfund
    Jetzt musst du nichts mehr tragen .
    Er schlug sich eigentlich ganz tapfer. Nur der letzte Teil mit »Hoch das Pfund, jetzt musst du nichts mehr tragen« war etwas knifflig. Er musste Luxa hochheben, sie herumwirbeln und wieder absetzen. Das tat er auch, etwa vier Takte später als alle anderen, dann war Luxa plötzlich verschwunden, und er schlängelte sich im Kreis herum, fasste eine Hand und dann eine andere, bis er Luxa wieder gegenüberstand und sich vor ihr verbeugte.
    Tanz mit mir, kein Grund zu trauern
    Gib mir die Hand, lass das Bedauern
    Eins, zwei, drei Schritt vor
    Eins, zwei, drei zurück
    Einmal rund
    Hoch das Pfund
    Und dann vor Glück erschauern .
    Dann ging es wieder im Kreis herum. Bei der dritten Strophe fing es Gregor tatsächlich an Spaß zu machen, was er natürlich nie zugegeben hätte.
    Tanz mit mir, sei froh im Reigen
    Gib mir die Hand und lass dir’s zeigen
    Eins, zwei, drei Schritt vor
    Eins, zwei, drei zurück
    Einmal rund
    Hoch das Pfund
    Und dann zum Ende neigen .
    Dann gingen alle einen Schritt zurück und verbeugten sich zum Abschluss. Als Gregor sich wieder aufrichtete, schaute er Luxa direkt in die violetten Augen. Ihre Wangen waren rosarot vom Tanzen. Sie lachte, aber sie lachte ihn nicht aus.
    »Du warst sehr gut«, sagte sie.
    »Ja, stimmt«, sagte Gregor.
    In diesem Moment gab es zwei Überraschungen. Erstens merkte Gregor plötzlich, dass er Luxa hübsch fand. Und zweitens fiel eine goldene Krone vom Himmel und landete auf dem Boden, genau zwischen ihnen.

6. Kapitel
    A utomatisch schaute Gregor nach oben, um zu sehen, woher die Krone gekommen war. Eine große, schwarz-orange getupfte Fledermaus kreiste über ihnen. Gregor erkannte sie als eine der Fledermäuse, die häufig Botschaften überbrachten.
    »Für Euch, Eure Hoheit«, sagte die Fledermaus. »Von einer Huscherin, die ich am Queenshead traf. Sie sagte, Ihr wüsstet schon, was es zu bedeuten hat.«
    Luxa lachte. »Es bedeutet, dass ich mal wieder vergessen habe, wo ich meine Krone hingelegt habe, Hermes. Ich danke dir für deine Mühe.«
    Die Fledermaus flog davon. Luxa hob die Krone auf und ging vom Platz. Sie winkte Aurora.
    Verwirrt lief Gregor ihr nach. »Sag mal, ist das nicht die Krone, die du den Mäusen für den Fall gegeben hast, dass …«
    Luxa packte ihn am Arm und sagte leise: »Gregor, bitte, sprich zu niemandem darüber, was ich an jenem Tag sagte. Und lass Hazard und Nike nicht wissen, dass mir die Krone gesandt wurde. Auch sie könnten sich erinnern, was es bedeutet, und darüber reden.« Sie schaute sich ängstlich in der Arena um. Hazard zeigte Howard gerade die Tiere auf der Geburtstagstorte. Nike war eben noch da gewesen, aber jetzt war sie nicht mehr zu sehen.
    »Na und? Wieso soll das keiner wissen?«, fragte Gregor.
    »Das werde ich dir nach dem Fest erklären. Ich bitte dich, Stillschweigen zu bewahren, bis wir Gelegenheit zu einem Gespräch unter vier Augen haben«, sagte Luxa.
    »Okay«, sagte Gregor verwirrt.
    Luxa ging ein paar Schritte, dann sprang sie hoch und landete auf Auroras Rücken.
    Gregor schaute in die Menge, um festzustellen, ob jemand mitbekommen hatte, was da gerade Merkwürdiges passiert war. Doch selbst wenn – als Luxa den Mäusen die Krone gegeben hatte, waren nur Gregor, Aurora, Nike, Hazard und Boots dabei gewesen. Das war im Dschungel, als sie nach Regalia zurückkehren wollten. Luxa hatte den Mäusen zum Dank dafür, dass sie ihr und Aurora das Leben gerettet hatten, die Krone gegeben und gesagt … Was hatte sie noch gesagt? Jetzt fiel es ihm wieder ein. »Solltet ihr je meine Hilfe brauchen, zeigt einem unserer Kundschafter meine Krone. Dann werde ich alles tun, was in meiner Macht steht, um euch zu helfen.«
    Jetzt war die Krone da, also steckten die Mäuse offenbar in Schwierigkeiten. Aber warum machte Luxa so ein Geheimnis darum? Wenn die Mäuse wirklich in Gefahr waren, müsste man dann nicht die Wachen alarmieren oder so?
    Kurz darauf war Luxa schon wieder da, sprang von Auroras Rücken und landete neben Hazard. »Wird es nicht Zeit, dass wir die Torte anschneiden?«, sagte sie fröhlich.
    Gregor schaute auf und

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