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Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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sah, wie Aurora und Ares nebeneinander auf der Tribüne landeten. Sie kauerten sich zusammen, ihre Köpfe berührten sich, und sie redeten über irgendetwas. Was war los?
    Ein paar Minuten später kam Boots auf Gregor zugerannt und rief begeistert: »Gre-go! Mama sagt, wir können hier schlafen!« Also blieben sie offenbar über Nacht.
    »Toll, Boots«, sagte er, hob sie schwungvoll hoch und setzte sie sich auf die Hüfte. Dann ging er zu seiner Mutter, um noch einmal nachzufragen.
    »Das war Luxas Idee. Heute Abend gibt es für Hazard ein Festessen mit der Familie, und er hätte euch beide gern dabei. Wir haben eine Fledermaus hochgeschickt, damit sie im Wäschekeller eine Nachricht für euren Vater hinterlegt«, sagte Gregors Mutter.
    »Super«, sagte Gregor, aber er wusste, dass irgendwas im Gange war. Er versuchte Luxas Blick aufzufangen, doch sie wich ihm hartnäckig aus. Und das über Stunden. Weder auf dem Fest noch beim Abendessen gelang es ihm, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    Ares war auch keine Hilfe. »Was hat das mit Luxa und der Krone zu bedeuten?«, fragte Gregor ihn, als sie zum Abendessen flogen.
    »Das kann ich dir nicht sagen«, gab Ares zur Antwort. Was ebenso gut »Ich weiß es nicht« wie »Ich kann nicht darüber sprechen« heißen konnte. Gregor vermutete Letzteres.
    Erst als Hazard und Boots in den königlichen Gemächern im Bett lagen und tief und fest schliefen, wurde Luxa mitteilsamer. Sie setzten sich im Salon um den Kamin herum, nur Gregor, Luxa, Ares und Aurora. Obwohl die Wachen, die vor der Wohnung standen, ein gutes Stück entfernt waren, bestand Luxa darauf, dass sie im Flüsterton sprachen. »Die Huscher werden bedroht. Wenn sie mir die Krone schicken, muss es ernst sein, denn sie sind einfallsreich und haben schon viele Schwierigkeiten gemeistert«, sagte sie.
    »Dann lasst uns zu Vikus gehen, damit er uns Hilfe bereitstellt«, sagte Gregor.
    »Nein!«, sagten die anderen drei wie aus einem Mund.
    »Er müsste den Rat informieren, Überländer«, sagte Ares. »Und der Rat würde keine Maßnahmen ergreifen – es gibt zu wenig Hinweise auf eine Bedrohung, und durch die Pest herrscht noch immer ein so großes Durcheinander.«
    »Außerdem würden sie mich bewachen lassen«, sagte Luxa unglücklich. »Denn sie wüssten, dass ich mich damit nicht zufriedengeben würde. Sie wissen, dass ich den Huschern zugetan bin und in ihrer Schuld stehe. Sie würdenmich nicht aus den Augen lassen, um sicherzugehen, dass ich Regalia nicht verlasse.«
    »Obwohl du die Königin bist?«, fragte Gregor.
    »Gerade weil sie die Königin ist. Sie wollen nicht, dass sie sich noch einmal in Gefahr begibt«, sagte Ares.
    »Deshalb müssen wir selbst herausfinden, was hinter alledem steckt«, sagte Aurora. »Wenn wir mehr in Erfahrung bringen, können wir dem Rat auch stichhaltige Gründe liefern, um den Huschern zu helfen.«
    »Moment mal. Ganz langsam. Wir, das sind also wir vier, und was sollen wir nun genau tun?«, sagte Gregor.
    »Heute Nacht zum Queenshead fliegen«, sagte Luxa.
    »Leben da die Mäuse? Im Dschungel?«, fragte Gregor. Der Name kam ihm irgendwie bekannt vor, aber er konnte ihn nicht einordnen.
    »Nein, es ist nur ein Wahrzeichen in dem Gebiet westlich von hier. Doch Hermes sagte, dass er dort die Huscherin traf, die ihm meine Krone gab«, sagte Luxa. »Ganz sicher wartet sie noch immer am Queenshead, um mich zu treffen. Kommst du mit, Gregor?«
    Einerseits wusste Gregor, dass das keine gute Idee war, Vikus und dem Rat nichts zu sagen, etwas hinter dem Rücken seiner Mutter zu tun. Wenn sie wüsste, dass er im Unterland herumflog, würde er für den Rest des Sommers Hausarrest bekommen. Und zwar nicht in Regalia, sondern in seiner Wohnung in New York.
    Andererseits hatte im Moment offenbar niemand Vertrauen zu Vikus. Vielleicht ging es den Mäusen wirklich schlecht. Die anderen drei würden so oder so hinfliegen, und wenn Gregor nicht mitkam, ließ er nicht nur seine Freunde im Stich, sondern auch die Fledermaus, mit der er verbunden war. Angenommen, sie gerieten in Gefahr und Ares bräuchte ihn? Wenn sie sofort losflogen und nur mit der Maus redeten, die die Krone geschickt hatte, waren sie dann wohl zurück, bevor seine Mutter aufwachte?
    »Wie weit ist es bis zum Queenshead?«, fragte er.
    »Es ist ein kurzer Flug. Wir könnten hin- und zurückfliegen, ehe uns jemand vermisst«, sagte Luxa schnell.
    »Das müsste gehen. Aber wie sollen wir aus dem Palast rauskommen, ohne dass

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