Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
Vom Netzwerk:
grinste spöttisch. »Ich habe es auch erfahren, am Ende, aber am nächsten Tag wurde das Geheimnis sowieso gelüftet.«
    »Hase hat es für sich behalten«, wandte sich Jeff an Arlis. »Aber in dem Moment, als du es herausgefunden hast, warst du plötzlich sein neuer bester Kumpel.«
    »Und du bist eifersüchtig«, konterte Arlis. »Du machst dir fast in die Hose, weil du nicht mehr im Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit …«
    »Arlis, das reicht!«, befahl ich.
    »Der zieht seine Hose runter und streckt dir den nackten Hintern ins Gesicht, und du sagst nur: ›Arlis, das reicht‹?«, wollte jetzt Jeff wissen.
    »Nicht in sein Gesicht, Süßer.« Arlis Miene glühte vor Boshaftigkeit.
    »Hase«, meinte Ryson. »Sie müssen das regeln. Und zwar jetzt gleich.«
    »Das wird er nicht tun«, erklärte Jeff verbittert. »Er mag es, wenn man ihm schmeichelt, selbst wenn es dieselben Leute sind, die Slevoic in den Hintern gekrochen sind …«
    Jetzt verzog auch Ryson finster das Gesicht. »Ich schmeichle mich nicht bei Hase ein.«
    »Oh, aber jeder, der versucht, sich mit Lord Hase ibn Chause e Flavan anzufreunden, muss ein Speichellecker sein. Warum sonst sollte man sich mit ihm abgeben?«, wollte Arlis wissen.
    Jeff baute sich so dicht vor ihm auf, dass seine Stiefelspitzen die von Arlis berührten. »Du hängst deinen Karren immer an das fetteste Kutschpferd an, ganz gleich, wohin die Reise geht. Zuerst war es der Scheußliche, jetzt ist es Hase. Es überrascht mich nur, dass du nicht auch um Ihre Hoheit herumscharwenzelst, um dich gut mit dem Amir zu stellen …«
    »Jeff«, wiederholte ich.
    »Und sie alle drücken beide Augen zu«, fuhr Jeff unbeeindruckt fort. »Nicht nur Hase, sondern auch der König und der Lordkommandeur. Sie lassen dich verdammt noch mal machen, während Suiden wegsieht …«
    »Du bist gestorben, Jeff«, erklärte ich.
    Jeff hielt mitten in seiner Tirade inne. »Wie bitte?«
    »In Freston«, sagte ich. »Ich habe dich gesehen, als du tot auf dem Boden vor dem Altar lagst.«
    »Ja, schon.« Er wurde plötzlich vorsichtig. »Damals sind eine Menge Leute gestorben.«
    »Das stimmt«, bestätigte ich. »Und wer hat dich deiner Meinung nach getötet?«
    Jeff starrte mich an und richtete seinen Blick dann auf Arlis. Ryson dagegen sah mich finster an.
    »Ich habe gehört, dass einer der Lords der Gemarkungen in einen Bären verwandelt worden ist«, sagte er. »Und dass Jeff und Arlis versucht haben, ihn von dem Doyen fernzuhalten.«
    »Lord Ranulf hat Jeff nicht getötet«, gab ich zurück. »Er wurde nicht zerschmettert. Er wurde von einem Schwerthieb getötet. Einem sauberen, präzisen Hieb.«
    »Oh«, meinte Ryson und blickte dann ebenfalls zu Arlis hinüber. »Verstehe.«
    »Und Sie geben mir die Schuld an seinem Tod?« Arlis’ Miene hatte sich verhärtet, und sein Blick war wachsam.
    »Ich gebe niemandem die Schuld«, erwiderte ich, »außer jenen, die den Dämon beschworen haben. Aber trotzdem, auch wenn Sie von einem Dämon besessen waren, haben Sie Jeff getötet.«
    »Wenn ich mich recht erinnere, hat er auch versucht, mich zu töten …«
    »Eigentlich hat er gegen gigantische Spinnen gekämpft«, sagte ich. »Aber ja, er hat auch versucht, Sie zu töten. Entscheidend ist aber, dass Sie Erfolg hatten und er nicht.«
    »Jeff ist aber nicht tot geblieben«, meinte Ryson. »Er ist zurückgekommen. «
    »Aber wir wussten nicht, ob er zurückkommen würde«, wandte ich ein. »Niemand glaubte, dass einer der Toten zurückkommen würde.« Ich veränderte erneut meine Haltung, und versuchte eine bequemere Position zu finden, als ich mich zu Arlis herumdrehte. »Ich habe gesehen, wie Jeff tot auf dem Boden lag … und ich habe Ihr Gesicht gesehen. Sie wussten, das Sie ihn getötet haben …«
    »Und deshalb soll ich schuldbewusst zu Kreuze kriechen?«, wollte Arlis wissen.
    »Nein«, gab ich zurück. »Aber wenn Sie Ihre Verwicklung mit Slevoic und seiner Bande zugegeben hätten, wäre möglicherweise einiges davon zu verhindern gewesen.«
    »Also geben Sie mir doch die Schuld«, behauptete Arlis.
    »Nein«, wiederholte ich. »Ich stelle nur Tatsachen fest.«
    »›Tatsachen‹?«, äffte Arlis mich nach. »Die wichtigste Tatsache ist, dass wir von einem Dämon angegriffen wurden … und dass ich mit seiner Beschwörung nichts zu tun hatte. Und auch nicht weiß, warum er überhaupt gerufen worden ist.«
    »Das ist auch nicht Hases Schuld«, mischte sich Jeff ein.
    »Wenn Sie jemandem die Schuld geben

Weitere Kostenlose Bücher