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Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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ich den Duft von brennendem Torf.
    »Das alles gehört einem niederen Eorl?«, erkundigte sich Wyln.
    »Und dazu noch einem Menschen«, setzte Laurel leise hinzu, während er die geschnitzten Wandschirme betrachtete. Sanft fuhr er mit der Tatze über eine Baumelfe, die aus ihrer Eiche herausragte.
    »Sie gehören doch Eurer Kirche an, habe ich recht?«, fragte Wyln, der ebenfalls den Wandschirm musterte. Sein Blick war jedoch auf einen mit einem prachtvollen Geweih geschmückten Lord des Forsts gerichtet, der in einer stilisierten Schlucht stand.
    »Allerdings«, antwortete Suiden. »Jedenfalls soweit ich das sagen kann.«
    »Wirklich, interessant«, meinte Wyln.
    »Interessant und überraschend«, murmelte Javes. Er betrachtete seine Umgebung durch das Lorgnon. »Und noch mehr erstaunt, dass solch ein unbedeutendes Haus in der Lage gewesen ist, dies alles zu erhalten.«
    Ich dachte unwillkürlich an die Gier meines Cousins Teram nach Titeln, und mir schoss durch den Kopf, wie knapp Lord Idwal einem solchen Schicksal entgangen war, als meine Mutter mit meinem Vater durchbrannte. Ein Adliger hinter mir räusperte sich, und uns wurde bewusst, dass wir den Eingang blockierten. Wir gingen weiter und erlaubten den hinter uns Kommenden, ebenfalls staunend stehen zu bleiben.
    »Wir haben fast so viel Handel mit Mearden getrieben wie mit der Königlichen Stadt«, sagte Suiden, als wir die Halle betraten. Die Binsen auf dem Steinboden raschelten leise unter unseren Stiefeln. »Bereits damals stand Sro Idwal in dem Ruf, ein sehr geschickter Geschäftsmann zu sein, der unseren Kaufleuten ohne Weiteres gewachsen war. Es überrascht mich nicht, dass er sich ebenso geschickt gegen die Machenschaften von Jussons Großen Lords …«
    »Hase!«
    Ich war so von der Pracht der Einrichtung der Burg und Suidens Reminiszenzen fasziniert gewesen, dass ich kaum auf die Leute geachtet hatte, welche die Große Halle bevölkerten. Es war eine beträchtliche Menge; Diener liefen mit Tabletts umher, auf denen dampfende Becher standen, und die Leute, denen sie aufwarteten, waren vermutlich der ansässige Landadel, Beamte, Stadtälteste und wohlhabende Händler, die alle gekommen waren, um ihren König zu begrüßen. Als ich jetzt jedoch meinen Namen hörte, drehte ich mich rasch um und musterte die Menge. Als mein Blick auf eine vierbeinige Gestalt fiel, leuchteten meine Augen auf. »Kveta?«
    Die Wölfin verzog ihre Schnauze zu einem Grinsen und entblößte scharfe weiße Zähne. »Für dich Kapitän Kveta, mein kleines Karnickel!«
    »Nein wirklich?« Ich schob mich lachend durch die Menge, blieb vor Kveta stehen und verneigte mich tief vor ihr. »Höchst Ehrenwerter Kapitän, was zum Teufel machst du hier? Mischst du dich unters Volk?«
    »Ich muss dir mitteilen, dass ich in einer offiziellen Mission unterwegs bin.« Kvetas klare, braune Augen leuchteten. »Ich habe sogar Dokumente dabei, die das beweisen.«
    Hinter uns hörte ich schnelle Schritte auf den Binsen. »Stell uns vor, Cousin«, sagte Jusson.
    Ich grinste immer noch, als ich mich zu meinem König umdrehte. Kveta trat neben mich. Ihr Kopf reichte bis zu meiner Taille. »Das ist Kveta vom Rudel des Wilden Flusses, Euer Majestät, eine enge Freundin meiner Familie. Jedenfalls war sie das, bis sie weglief und zur See ging.«
    Trotz ihrer vier Beine gelang es Kveta, sich vornehm zu vorbeugen. »Ich entbiete Euch einen guten Tag, Jusson, Sohn von Iver.«
    Jusson nickte, eine elegante Geste, trotz seiner staubigen und von der Reise beschmutzten Kleidung. »Willkommen in Iversterre, Kapitän Kveta. Sie sagten, Sie wären in offiziellem Auftrag des Hohen Rates hier?«
    »In offiziellem Auftrag, das stimmt, Ehrenwerter König, aber nicht des Hohen Rates«, erwiderte Kveta. Hinter uns ertönten Schritte, als Jussons Begleiter zu uns traten. Der Blick von Kvetas braunen Augen glitt über Wyln, Laurel, Thadro und Suiden, bevor er an Javes hängen blieb. »Ich bin im Auftrag des Qarant hier.«
    Wir erstarrten. »Der Qarant hat Sie geschickt?«, erkundigte sich ein Adliger fassungslos.
    Kvetas Schnauze verzog sich erneut zu einem wölfischen Lächeln. »Verblüffend, nicht wahr? Vor allem, da der Qarant letztlich und endlich ein Familienunternehmen ist.«
    »Und Sie gehören eindeutig nicht zur Familie«, murmelte Javes, während er Kveta durch sein Lorgnon betrachtete.
    »Allerdings nicht«, stimmte Kveta zu. »Ihr dagegen schon, Ehrenwerter Javes.«
    Erneut trat tiefes Schweigen ein, während

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