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Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Titel: Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Graham
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können.
    „Guten Abend, Jake.“ Auch Ian war anzumerken, dass er sich über die Unterbrechung nicht freute.
    „Ich will euch nicht weiter stören.“ Jakes Blick fiel auf den Weinbecher in Ians Hand. „Trink nicht zu viel! Morgen ist ein wichtiger Tag für dich, um deine Zukunft außerhalb von Greystone voran zu bringen.“ Er nickte ihnen zu und verschwand in der Menge.
    Joanna richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Ian, doch der magische Augenblick zwischen ihnen war vorbei.
    „Wollen wir tanzen?“ Seine Stimme riss sie aus ihren Gedanken.
    Sie nickte. Als sie sich kurz darauf an seinem Arm zur Musik durch den Raum bewegte, war sie wieder besserer Laune. Sie hatte vergessen, wie schön es war, mit ihm zu tanzen. Aber das Bedauern, nicht erfahren zu haben, was er ihr hatte sagen wollen, blieb.
     
    „Ronen und Charlotte sind noch nicht da. Haben sie geschrieben, wann genau sie eintreffen wollten?“ Jake stand am nächsten Morgen mit einem Blatt Papier in der Hand in der Waffenhalle und sah Ian fragend an.
    Ian schüttelte verneinend den Kopf. „Vielleicht gab es Probleme auf der Reise?“
    „Dann legen wir deine Schwertkampfprüfung an den Schluss. Vielleicht schaffen sie es noch rechtzeitig bis dahin. Es wäre schade, wenn sie es verpassen würden. Außerdem kannst du, wenn du als Letzter an der Reihe bist, deine Schüler besser betreuen.“ Amüsiert sah er in die Richtung von Laurentin, Colin und Francis.
    „Die drei sehen ganz schön blass aus“, befand Joanna, die zu ihnen getreten war.
    „Interessiert es jemanden, wie es mir geht?“ Gestresst blickte Ian sie an. „Eigentlich dachte ich, es wäre nicht möglich, dass ich noch nervöser sein kann als vor meiner Reitprüfung, aber heute Morgen ist es tatsächlich schlimmer!“
    Jake lachte. „Da musst du durch. Lass es dir aber nicht anmerken, wenn du mit ihnen sprichst.“ Er blickte zur Tür. „Die Kommissionsmitglieder kommen. Entschuldigt mich.“
    „Vielleicht solltest du zu ihnen gehen“, schlug Joanna vor. „Ich habe auf Jakes Liste gesehen, dass er sie der ersten Gruppe zugeteilt hat.“
    Ian nickte und machte sich auf den Weg zu seinen Nachhilfeschülern. Joanna ging zurück zum Eingang der Waffenhalle, um den eintrudelnden Gästen Plätze zuzuweisen. Es waren wesentlich mehr Zuschauer als sonst, und sie beauftragte einen Diener, alle Türen auf der gegenüberliegenden Seite zu öffnen, damit es in der Halle nicht stickig wurde. Dann wandte sie sich wieder den Besuchern zu, unter denen sie auch die Väter von Ians Schülern entdeckte. Das würde sie ihm aber verschweigen, beschloss sie.
    Die Glocke ertönte und in der Halle wurde es still. Jake begrüßte alle Anwesenden und erläuterte den Ablauf der Prüfung. Joanna suchte den Raum mit den Augen nach Ian ab. Er stand an der kurzen Seite der Halle und sah elend aus. Sie ging zu ihm und stellte sich neben ihn. „Sie packen es“, sagte sie.
    Verzweifelt sah er sie an. „Wie konnte ich nur so vermessen sein, ihnen Unterricht zu geben? Ich habe ihnen weiß gemacht, sie könnten die Prüfung bestehen, aber sie werden scheitern, weil ich überhaupt keine Ahnung vom Unterrichten habe.“
    Joanna konnte sich das Lachen nicht verkneifen. „ Ian! “
    Doch er reagierte nicht und redete einfach weiter: „Warum haben Jake und Adamo meine Nachhilfe nicht verhindert?“
    „Weil du es gut gemacht hast.“ Sie wollte noch etwas hinzufügen, doch da rief der Leiter des Prüfungsgremiums Colins Namen auf.
    Ian stöhnte. „Ich halte diese Spannung nicht aus, ich gehe vor die Tür.“
    „Auf gar keinen Fall!“ Sie packte ihn am Arm. „Das wäre ein falsches Zeichen für die drei. Sie brauchen deine Anwesenheit, denn das ist es, was ihnen Sicherheit und das nötige Selbstvertrauen gibt. Und lächle bitte, wenn es dir möglich ist.“
    Ian gab ein undefinierbares Geräusch von sich, verzog dann aber seinen Mund zu etwas, das man annähernd als Lächeln bezeichnen konnte. Colin betrat das mit Bändern abgegrenzte Kampffeld, grüßte seinen Gegner und zog sein Schwert. Joanna spürte, wie Ian sich neben ihr versteifte. Sie trat näher an ihn heran und ergriff seine Hand. „Ich bleibe bei dir, bis sie es geschafft haben, versprochen.“
    Statt einer Antwort nickte er kurz – seine Augen verfolgten jede von Colins Bewegungen, und seine Lippen formten lautlose Worte.
    Nach einer halben Stunde hatten Laurentin, Francis und Colin die Prüfung beendet und standen am Tisch des Prüfungsgremiums, um

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