Griechisches Feuer
bekam Risse.
"Ganz allein deinetwegen! Ich will dich! Ich habe dich schon den ganzen Abend gewollt. Ich habe dich immer gewollt - und ich bezweifle, dass es jemals anders sein wird. Die letzten beiden Jahre waren die Hölle. Ich hatte dich verloren, das war wie ein immerwährender Schmerz, der mich jeden Tag von neuem daran erinnerte, dass du nicht mehr da warst."
Grace konnte nicht glauben, was sie eben gehört hatte. Es war nicht gerade eine Liebeserklärung gewesen, aber für den Augenblick war sie damit zufrieden. Er wollte sie. Er hatte sie vermisst. Er konnte ohne sie nicht leben.
"Grace, komm her." Constantines Stimme war rau und voller Verlangen.
Ihr gesunder Menschenverstand warnte sie, forderte sie auf, ihm nicht zu vertrauen und lieber noch einmal nachzudenken, o aber ihr Herz schlug alle Warnungen in den Wind.
Schon lag sie in seinen Armen und fühlte, wie er sie fest an sich presste.
Seine Lippen fanden ihre, und sein fordernder Kuss zeigte ihr, wie sehr sie ihm gefehlt hatte. Grace antwortete mit der gleichen Intensität, und das in den letzten zwei Jahren so mühsam unterdrückte Verlangen gewann die Oberhand.
"Grace, pethi mou ... wundervolle Grace", flüsterte er. "Du gehörst mir. Für immer. Ich werde keinem anderen ..."
"Es gibt keinen anderen", versicherte Grace atemlos. "Nicht im Augenblick ..."
Irgendetwas tief in ihr warnte sie davor, allzu aufrichtig zu sein. Constantine sollte wissen, dass es im Moment keinen anderen Mann in ihrem Leben gab. Dass es, seitdem er sie verlassen hatte, überhaupt keinen Mann mehr gegeben hatte, ging ihn nichts an.
Gelegenheiten hatte es bestimmt genug gegeben. Sie war sogar einige Male ausgegangen. Aber sie hatte an keinem der Männer Gefallen gefunden, und so waren die Abende nicht besonders gut verlaufen. Egal, wie sehr sie sich auch bemüht hatte, sie war nicht in der Lage gewesen, ein Interesse zu heucheln, das sie gar nicht hatte.
Und jetzt wusste Grace auch, warum. In den letzten zwei Jahren hatte ihr nur eins gefehlt: Constantine. Sie war langsam, aber sicher ähnlich wie Dornröschen in einen Tiefschlaf versunken und hatte nur auf den Kuss des Prinzen gewartet, um wieder zum Leben erweckt zu werden.
Nie wieder wollte sie eine Zeit so ganz ohne Liebe erleben.
Sie wollte nicht einmal daran denken. Besonders jetzt nicht, da sie in Constantines Armen lag, seine Hände zärtlich ihren Körper liebkosten und sein Mund eine heiße Spur von ihren Lippen über ihre Wange bis zur Kehle zog.
"Ich habe gelogen", flüsterte er plötzlich.
"Was?"
Grace war so ihren Empfindungen ausgeliefert, dass seine Worte zuerst gar nicht in ihr Bewusstsein drangen. Aber dann traf sie das Wort gelogen wie ein Schlag.
"Du hast was?" Bestürzt sah sie ihn an.
Zu ihrer Erleichterung lachte er.
"Ich habe gelogen, als ich sagte, dass mir die Sachen, die du heute Abend anhast, nicht gefallen."
"Das ist untertrieben. Wenig schmeichelhaft hast du gesagt!"
Grace' Stimme zitterte, denn seine schlanken, sonnengebräunten Finger waren in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen. Sie strichen über ihren Körper, und Grace genoss es entzückt.
"Aufreizend wäre wohl das bessere Wort gewesen", murmelte Constantine. "Hast du eigentlich eine Ahnung, wie dein Po in diesen hautengen Jeans wirkt und wie sich deine Brüste unter dem T-Shirt abzeichnen?"
"Mit vierzehn trug ich eben noch keinen ..."
Grace verstummte, als Constantine mit kundigen Fingern ihre nackte Haut berührte, die das kurze T-Shirt, das gerade über dem Bauchnabel endete, nicht bedeckte. Seine Berührung entflammte sie, und sie biss sich auf die Lippe, um ein Stöhnen zu unterdrücken.
"Und jedes Mal, wenn du dich bewegt hast, habe ich genau dieses bisschen Haut gesehen - es war wie eine Folter für mich, so verführerisch. Ich dachte, ich werde verrückt, wenn ich dich nicht sofort berühre."
Er berührte sie jetzt, und zwar so intensiv, dass ihr ein Schauer über den Kücken lief und sie sich fordernd seiner Hand entgegenbog. Ihre Reaktion fachte sein Verlangen nur noch mehr an, das durch den feinen Stoff seiner maßgeschneiderten Hose nur allzu sichtbar war. Ihr Puls raste, ihr Herz schlug wie wild, und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
"Grace..."
"Nein. Seht!"
Sie legte ihm einen Finger auf den Mund.
"Lass uns nicht sprechen, nicht jetzt."
Sie hatten in der Vergangenheit schon viel zu viel gesprochen. Zu viele verletzende Worte, die ihre Liebe zerstört hatten.
"Lass nur unsere Lippen
Weitere Kostenlose Bücher